Dienstag, 7. Juli 2015

RPG Zusammenfassung 3

Bei den engen Berührungen, die Elias durch die Hilfe des anderen spürte, stockte ihm der Atem und für einen Moment war er außer Stande zu antworten. Allein die Gedanken an Aramis und dessen schützende Nähe, ließen Elias' Fantasie mit ihm durchgehen, sodass ihn abermals an diesen Abend die Schamesröte ins Gesicht stieg. Doch zu seinem Glück war es dunkel genug, dass der Ältere es diesmal nicht bemerkte.
Torkelnd und schwerfällig ließ sich der Stürmer von dem Torhüter führen, wobei er sich fest an dessen Shirt, nahe des Hosenbundes krallte und sein Gesicht an Aramis Brust bettete. Allmählich wurde es dem Brünetten egal, was der andere von ihm denken würde. Er wollte nur die flüchtige Verbundenheit genießen und auskosten, was sich ihm darbot.

Doch so schnell Aramis ihm dies beschert hatte, so rasch entriss er es dem schwer Betrunkenen wieder, als er ihn auf den Sitz seines Autos runter ließ und Elias einsteigen konnte.
Perplex schaute sich der Stürmer um. Er hatte nicht mal gemerkt wie sie die Straße entlang und zu Aramis Wagen gegangen waren. Schwer seufzend lehnte der Jüngling seinen Kopf an die vorgesehende Stütze und schaute schläfrig zu seinen Fahrer. Dabei lächelte er lasziv, was Elias gar nicht bewusst war, öffnete leicht den Mund und schnappte stoßweise nach Luft, was für jeden Außenstehenden, der nicht wusste, dass Elias betrunken war, sehr nach einer anderen Tätigkeit klang, welche der Brünette grade ausführen würde. Der Rausch setzte den 23 jährigen sehr zu und die Hitze stieg ihm zu Kopf. Ob es am Alkohol lag, der schweren Hitze, der Stadt oder an seinen überaus attraktiven Begleiter, konnte Elias nicht mehr einschätzen, doch führten die äußeren Einflüsse dazu, dass sich der Argentinier lüstern über die trockenen Lippen leckte, die Augen geschlossen hielt und sich zärtlich über den Bauch strich.

"Hm...na gut...ich zeig dir schon wo es lang geht..." Erwiderte der Jüngere und lachte leicht auf, da er sich der Zweideutigkeit seiner Worte durchaus bewusst war, bevor er Aramis mit Mühe den Weg zu sich nach Hause erklärte. Er machte kein Geheimnis mehr daraus, dass er schon längst nicht mehr Herr seiner Sinne war. Verführerisch sah er seinen groß gewachsenen Teamkollegen an und wollte grade noch was sagen, bevor ihn ein leichter Schluckauf entrann.

"Oh man...hoffentlich kotze ich dir deine geile Karre nicht noch voll..." dabei drehte er sich gequält auf die Fensterseite des Autos und kroch, soweit es dem Trunkenbold möglich war, leicht zusammen. Träge fuhr er sich zu letzt durchs Haar und seufzste abermals sinnlich, bis er darauf wartete, dass ihn Aramis nach Hause fuhr.
Behutsam und vor allem langsamer, als es seinem gewohnten Fahrstil entsprach, fuhr er nach den Anweisungen seines Beifahrers denen er angestrengt lauschte.
Denn, auch wenn er es genoss wie sich Elias neben ihm gehen liess, so war er nicht besonders scharf drauf dass sich sein Spielzeug in seinem Wagen übergab.
Sein Blick blieb fest auf die Straße gerichtet, doch mit seinem peripheren Winkel widmete er seine Aufmerksamkeit dem betrunkenen Jüngling und seinen Gestiken. Sein Herzschlag wurde schneller als er dessen schwere Atmung vernahm.

[i]So hervorragend du deine Rolle auch gespielt hast, deine Körpersprache zeigt wie du wirklich drauf bist[/i]

Sein Grinsen wurde breit wärend er darüber nachdachte wie sehr sich der Betrunkene verriet, doch verging ihm das rasch wieder als dieser genau das äußerte, was der Fahrer befürchtete.

"Bloss nicht, sonst zahlst du die Reinigung!"

Er warf dem Jüngeren kurze misstrauische Blicke zu.
"Sag Bescheid wenn du kotzen musst, dann halte ich an."

Er drosselte noch etwas das Tempo und fuhr noch vorsichtiger um die Kurven um das Risiko zu verringern.
Doch selbst die Vorstellung, dass sich der Stürmer in seinem Wagen übergeben könnte, hemmte den Torwart nicht in seiner heissen Vorfreude über seine Pläne.
Es gefiel ihm sehr, wie wehrlos und geradezu ausgeliefert Elias neben ihm sass und ihm freiwillig den Weg zu seinen privaten Räumen wies.
Sein Herz rasste und er spürte wie seine Hände schwitzig wurden vor Aufregung, doch musste er sich noch zusammenreissen und biss sich kurz auf die Unterlippe.

"Halte durch. Ist es denn noch weit?", fragte er ihn mit sanfter Stimme.
Elias wusste, dass er sich schon längst verraten hatte. Wer sich gegenüber eines Mannes so aufreizend verhält, der konnte nur vom anderen Ufer sein. Aber anhand seiner gesteigerten Lust und gehemmten Wahrnehmung war es ihm in diesen Moment völlig egal was Aramis davon halten und ob es seine Karriere gefährden würde.

Kurz erhob sich der Jüngere von seiner Position, als er die sanften Worte des Fahrers vernahm und orientierte sich an den Häusern und der Straße, auf die sie fuhren.

"Ist nicht mehr weit. Noch zwei Blocks, dann fährst du links und dann kommst du schon auf die Straße wo ich wohne..."

Ebenso teilnahmslos wie zuvor, sackte der Brünette wieder in seinen Sitz zusammen, doch hielt es ihn nicht davon ab zur Decke des Wagens zu sehen und dort mit den Fingern kleine Muster auf den samtigen Überzug zu zeichnen, während er still vor sich hin grinste und mit der anderen Hand fest seinen Hosenbund ergriff.

Wenige Minuten und weitere Anweisungen später, erreichten beide das Ziel, wo Aramis direkt vor der Haustür eines noblen Wohnblocks halten konnte und seinen Fahrgast beim Aussteigen behilflich war. Leicht verschwitzt durch die Hitze, welche Elias' Körper durchströmte, hielt sich dieser erneut in Aramis Armen, wobei er diesen schlaftrunken ins Gesicht sah und heiser raunte:

"Uff, danke dir. Von hier aus schaff ich es jetzt allein..." Dabei löste sich der 23 jährige langsam wieder von seinem Retter und schwankte apathisch die kleine Treppe zur großen Eingangstür hinauf. Dort angekommen zückte er schon seinen Schlüssel und wollte diesen schnellstes ins Schloss führen, doch machten es ihn seine Sehschwäche und die doppelten Bilder umso schwerer sich Einlass zu gewähren.

"Hach verdammt...scheiß Schloss...verkackte Tür! Ich krieg noch die Macke!" nuschelte Elias genervt vor sich hin, da er glaubte, er wäre bereits wieder alleine und versuchte weiter die Tür zu öffnen.
Schweigend beobachtete Aramis Elias dabei wie er kläglich bei dem Versuch ,die Eingangstür zu öffnen, versagte und schüttelte schmunzelnd den Kopf.
Bevor noch jemand aus dem Gebäude mitbekam was sich vor dem Eingang abspielte, beschloss Aramis noch einen Schritt weiter zu gehen.
Dicht stellte er sich hinter dem Kleineren, legte die eine Hand stützend auf seinen Bauch und umfasste mit der Anderen seine Hand in der er den Schlüssel hielt.
Er führte den Schlüssel ins Schloss, packte Elias´ Hand fester und schloss die Tür auf.
"Na also...", flüsterte er dem Brünetten ins Ohr.
Wortlos stützte er Elias am Oberarm und führte ihn zum Aufzug. Er fragte in welche Etage sie müssen und drückte auf die ihm genannte Zahl.
Anschliessend liess er sich die Wohnungseingangstür zeigen, nahm Elias die Schlüssel ab und öffnete sie.

Das Gefühl, welches seine Leib durchfuhr, als er das private Domizil des zukünftigen Opfers betrat, liess ihn eine Gänsehaut bekommen. Doch garb er sich selbst nicht die Zeit sich umzusehen, sondern ergriff wieder Elias´ Arm und führte ihn, nach kurzer Suche, ins Schlafzimmer und legte den Jüngeren auf sein Bett.
Ein paar Sekunden starrte er in sein Gesicht, dann huschte ihm ein kaltes Lächeln über´s Gesicht.
Er fühlte sich unsagbar überlegen!
Doch wollte er noch unbedingt die Fassung bewahren.
Es war Zeit zu gehen.
Doch vorher beugte er sich zu dem Stürmer runter, strich ihm zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste ihn sanft auf die Stirn.

"Schlaf gut, Elias", hauchte er, bevor er sich wieder aufrichtete.
Grade noch völlig von seiner Verzweiflung übermannt den Schlüssel endlich ins Schloss der Eingangstüre zu kriegen, merkte Elias nicht, das Aramis noch immer vor Ort war und sich ihm näherte.
Erst als er den Hühnen eng an sich spürte, wie dieser den Arm um Elias schmale Taille legte und dessen Hand auf seinen Bauch ruhen ließ, schreckte der Brünette auf, hielt in allem inne und zog scharf die Luft ein. Das ihm der Torhüter so nahe kam, hätte der Jüngere nie für möglich gehalten. Dies konnte für Elias nur eins bedeuten...

Betäubt von Aramis' plötzlicher Berührung, zeigte Elias keine Gegenwehr, ließ sich stützen und führen, zeigte dem Älteren wohin er gehen musste um Elias' Wohnung zu finden und hielt sich in allen Aktivitäten zurück.

Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um eine Vermutung, an welcher der Stürmer, mit jeder Minute, die verstrich, immer weniger Zweifel hatte. Aramis' Verhalten war deutlich gewesen. Seine Annäherung vielsagend. Das konnte kein Zufall sein.
Bestärkt in seiner Einschätzung über den Torhüter, ließ sich Elias zu seinem Bett geleiten, sich auf dieses legen, wobei sein Herz voller Nervosität schnell gegen seinen Brustkorb hämmerte. Als ihn Aramis letzt endlich einen Kuss auf die Stirn hauchte, war Elias nahe der Ohnmacht, so heftig reagierte er auf die stille Dominanz des anderen. Dabei keuchte der Jüngere leicht auf, denn bescherten ihn die starken Gefühle, welche ihn durchfuhren einen Cocktail aus heißen Trieben und akuten Ängsten.

Der Moment rückte buchstäblich näher. Er konnte ihn schon förmlich schmecken, ihn auf sich liegen sehen und ihn spüren, doch zerplatzten Elias innige Wünsche just in jenem Augenblick, als sich Aramis wieder vom Bett aufrichtete und ihn abschätzend betrachtete.

Verwirrt, beinahe enttäuscht schaute der Brünette zum anderen hinauf und zwang sich für einen Moment zur Ruhe. Bis er sich verwegen auf die Unterlippe biss und dabei seine Hände fest ins Laken krallte. Rang er innerlich noch immer mit seiner Vernunft. Doch war sein Verlangen schluss endlich stärker...

[i]Jetzt oder nie...Scheiß drauf, was danach ist...[/i]

Rasch erhob sich der 23 jährige von seinem Bett, griff prompt nach Aramis' Shirt und zog diesen wieder mehr zu sich herunter.
Ein kurzer, prüfender Blick fuhr über das Gesicht des anderen, gar so, als wollte sich der Jüngere seiner Sache auch gewiss sein, doch konnte er nicht länger auf eine Bestätigung warten...

In einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit seitens Aramis sah Elias seine Chance, stellte sich auf die Zehnspitzen, sodass er dem Älteren noch näher kam, bevor er den Torwart ohne ein weiteres Wort in einen eindringlichen und leidenschaftlichen Kuss verwickelte.
Aramis stand für einen kurzen Moment wie versteinert da, völlig überrascht von Elias´ Handlung.
Dass der junge Stürmer sich so an ihn heranschmeissen würde, damit hatte er nicht gerechnet.
Der Kuss des Brünetten schmeckte süss, und auch was der Hochgewachsene bisher mit seinen Händen ertasten konnte steigerte seine Vorfreude.
Er hatte schon große Lust dazu, sich in diesem Moment auf den Jüngeren einzulassen und über ihn herzufallen, doch wäre es zu früh und vor allem zu einfach.

Er machte einen Schritt zurück, löste sich von Elias und hielt ihn an den Oberarmen fest. Mit einem sanften Lächeln blickte er ihm ins Gesicht.

"Du bist betrunken... Es wäre besser, wenn du etwas schläfst."

Zärtlich strich er ihm mit den Fingern über seine Wange.

"Wir sehen uns morgen beim Training."

Er zwinkerte Elias noch zu bevor er sich umwandte und die Wohnung verliess.
Auf dem Weg nach unten lehnte er sich gegen eine Wand des Aufzugs und grinste breit über seinen Erfolg. Dass er so schnell in die privaten Räume seines neuen Spielzeuges gelangen würde, hatte er nicht erwartet.
Genüsslich leckte er sich über die Lippen, wo kurz zuvor noch die von Elias ruhten.
Damit war bestätigt, dass der Brünette nicht an dem weiblichen Geschlecht interessiert war. Doch er wollte unbedingt erreichen dass ihm Elias dies von sich aus anvertraute. Das würde der nächste Schritt sein!

Er setzte sich an das Steuer seines Wagens, liess es an und setzte zur Heimfahrt an.
Der Schwarzhaarige stellte das Autoradio an, drehte die Musik auf und trat auss Gas, voller Vorfreude auf den morgigen Tag und auf die Reaktion des ausgenüchterten Elias bei ihrem Aufeinandertreffen.
In Unterwäsche, einem weissen T-Shirt welches an manchen Stellen am Stoff schon etwas ausgeleiert war und einer schwarzen Boxershorts, sass er in einer halb liegenden Haltung auf der Couch und betrachtete mit einem müden Blick seinen laufenden Fernsehr. Doch so entspannt, wie s aussah, war der Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft nicht. Genervt vom heutigen Training schaltete er den Fernsehr aus und warf die Fernbedienung mit einer lustlosen Handbewegung zum anderen Ende des Sitzmöbels. Lautlos stiess er Luft durch seinen Mund aus und verharrte in seiner Haltung.
Was beim Training passiert ist, deprimierte ihn. Dass dieser Elias Casado ein guter Spieler ist wusste er schon vorher... aber so gut? Aramis war immer ein harter Brocken für ihn und er musste sich immer so stark konzentrieren damit ihm ein Torschuss gelang und bei diesem Jungspund sah es wie ein Kinderspiel aus.

Nach dem Training, als er den Trainingsplatz verliess, zogen ihn einige seiner Teamkameraden auf, dass seine Glanzzeit wohl nun vorbei sei und dieses Nachwuchstalent bald seinen Platz einnimmt. Flann lachte über die Sprüche, gab sich cool und unbeeindruckt vor den Anderen, doch trafen sie ihn mehr als er zugeben wollte.
Bisher wurde er stets gefeiert von den Fans, dem Team und den Managern, doch wie schnell man in Vergessenheit geraten konnte war ihm bewusst.
Erst recht wenn ein neues Talent auf der Bildfläche erschien. Und gerade wenn dieses besagte Talent auch noch so ein Milchgesicht hatte, würde es die Aufmerksamkeit der jungen Frauen auf sich ziehen.
Mürrisch verzog Flann das Gesicht und tippte rythmisch mit den Fingern auf der Couch herum.

Wie von einem Tier gestochen sprang Flann plötzlich auf, warf sich auf den Boden und machte schnelle flüssige Liegestützen.
Seine Zeit als Nummer Eins war noch lange nicht vorbei. Noch immer war er der beste Spieler seiner Zeit und auch dieser Elias würde das nicht ändern. Und durch diesen Zufallstreffer, dessen Ursache ganz bestimmt nicht mehr als Glück war, liess er sich nicht verunsichern!
Entschlossen steigerte er das Tempo und grinste.

"Ich lasse mich doch nicht von so einer Kleinigkeit runterziehen!"

Schwungvoll stand er auf, streifte sich sein rotes Haar aus dem Gesicht und betrat seine Küche, ging zielstrebig zum Kühlschrank und suchte nach etwas Essbaren.
Doch der Inhat hätte ihn dazu gezwungen de Herd anzustellen und so warf er die Kühlschranktür zu, griff nach seinem Handy und bestellte sich eine Pizza mit Meeresfrüchten.

Locker warf er sich zurück auf´s Sofa, stellte seine Anlage an und dachte freudig an das morgige Training. Er würde den Anderen schon beweisen dass seine Zeit noch lange nicht abgelaufen war und wenn dieses Milch-Face Elias versuchen wollte ihm seinen Platz streitig zu machen, dann hatte er sich eindeutig ein unerreichbares Ziel vorgenommen.
Genüsslich streckte er die Arme und Beine, grinste breit und legte entspannt die Hände hinter seinem Kopf und wartete auf sein Abendessen.
Tage später saß Lucas Biglia gelangweilt mit dem Kapitän der Nationalmannschaft am Rande des Fußballfeldes und rieb seine Waden warm, damit die Muskeln keinen Krampf im Training erhielten, wärhend er Flann über den Neuen ausfragte.

"Und? Bist du immer noch der Meinung der könnte dir gefährlich werden? Oder hast du die Attacke von letztens inzwischen Überwunden?"

Dabei kicherte der Mittelfeldspieler schadenfroh, während er den Iren freundschaftlich angrinste. Ihn somit signalisierte das er es nicht böse meinte und Flann nur trietzen wolle. So bereitete sich der Dunkelhaarige schon mal auf einen verbalen, garstigen Konter seitens des Anführers vor, während er gemächlich seine Waden massierte und den Blick neugierig über das Feld schweifen ließ. Ausschau haltend nach Elias Casado, der für den ganzen Tumult in der Mannschaft verantwortlich war und nichts als Ärger bisher verursacht hatte. Doch war dieser bisher noch nicht aufgetaucht.
Flann begegnete Lucas´ Blick mit einem Schmunzeln und atmete zischend durch die Zähne aus.

"Soll das ein Witz sein? Dieser Kleine schafft es höchstens mir ein paar meiner 18-jährigen Groupies abspenstig zu machen und das auch nicht auf ewig. Du weisst doch wie Frauen sind, die stehen auf alles was neu, klein und süss ist und Casado hat ein Gesicht als wäre er gerade aus einer Milchtüte geklettert."

Er nahm einen großen Schluck von seinem Energydrink und liess seinen Blick über den Trainingsplatz wandern.

"Der würde vielleicht in einer Modelagentur die Nase vorn haben aber auf dem Fussballfeld bin und bleibe ich die Nummer Eins!"

Der Rothaarige beobachtete kurz Aramis dabei, wie dieser Aufwärmeübungen machte.
Casado hatte nur Glück", murmelte er.
Er schaute sich weiter auf dem Feld um und konnte den Neuen nirgendwo entdecken.
"Wo ist der überhaupt? Das Training geht gleich los."
Für einen kurzen Augenblick sah Lucas den Rothaarigen verblüfft ins Gesicht, bevor er in schallendes Gelächter ausbrach.

"...Aus de Milchtüte geklettert! Ich krieg mich nich' mehr ein! Scheiße, dass trifft es genau! Ich schieß mich weg!" Wiederholte der Jüngere Flanns Worte, während er eine Hand auf seinen Oberschenkel klatschte und noch mal deutlich machte, wie sehr ihn der Vergleich, den sein Kaptain grade geäußert hatte, amüsierte.

"Scheiße, wer weiß ob ich nachher noch richtig spielen kann, wenn ich die Milchtüte sehe! Ich breche doch zusammen auf dem Feld! Das war zu gut!" betonte Lucas gehässig die gleiche Sichtweise, die der Ire hatte, während er aufstand, sich anschließend für einige Kniebeugen streckte und weiterhin den Worten des Stürmers lauschte.
Albern musste der Schwarzhaarige aufglucksen, da ihn immer noch Flanns herrliche Beispiele in den Sinn kamen und er bereits eine neue Spitze für den Rothaarigen parat hatte.

"Ohooo, was denn Flann? Vermisst du ihn denn schon so sehr, dass du dir Sorgen machst er käme nicht rechtzeitig?"

Dabei schaute der Mittelfeldspieler zu den Trebühnen an welche sich der Eingang zu den Umkleideräumen befanden und grinste schelmisch, während er seine Übungen vollzog.

"Da schau! Da ist dein Süßer doch! Haha...sieht ein bisschen mitgenommen aus, nicht wahr?!" erwähnte er beiläufig Elias' kauernde Haltung und verunsicherten Blick, schaute danach wieder zu Flann und wartete gespannt dessen Reaktion ab.
Wie von einer Wespe gestochen sprang Flann von der Bank auf und boxte Lucas gegen den Oberarm.

"Halt die Klappe", brummte er grinsend und schaute an seinem Gegenüber vorbei zu Elias.

"Tse! Sieht wirklich fertig aus..."
Nun schaute er in Lucas´ gespanntes Gesicht, grinste und beugte sich leicht zu ihm.
"Scheint, als wäre die Milch sauer geworden."

Er wandte sich von ihm ab, klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter und lachte.

"Er ist sich wohl darüber im Klaren geworden dass er seinen größten Moment in diesem Team bereits hinter sich hat. Und jetzt beweg dich! Wenn wir den Trainer noch länger warten lassen müssen wir wieder nur zig Strafrunden laufen."

Lässig joggte er zur Mitte des Spielfeldes um dort die Anweisungen zum Training entgegenzunehmen.
In einer zusammengekauerten Position verharrte der junge Mann in seinem Bett, nachdem er von einem unruhigen, jedoch festem Schlaf erwachte, während er einen toten Punkt in seinem Zimmer fixierte und wie hypnotisiert mit den Finger an seiner Unterlippe spielte. Immer wieder strich der Brünette vorsichtig über die weiche Haut, schob diese etwas bestimmter von links nach rechts und biss sich gelegentlich auf den Finger, welcher grade in der Nähe war.
Von seinen Handlungen wie in Trance gewogen, dachte Elias an die letzte Nacht nach und was sich in dieser alles zugetragen hatte. Hin und wieder entwich dem Jungen ein leichtes Wimmern, gefolgt von unruhigen Bewegungen indem er die Beine noch weiter heranzog und schützend mit dem freien Arm um diese griff.
Obgleich seine Haltung eine geborgene Stimmung ausstrahlte, herrschte gedanklich das reine Chaos ab. Ungläubig spielte Elias stets von neuen die gestrigen Ereignisse ab, runzelte dabei den Stirn, vergrub kurz darauf seinen Kopf ins weiche Kissen und stieß augenblicklich später einen erstickenden Schrei voller Verzweiflung und Scharm aus.
Gesundheitlich ging es dem jungen Argentinier zwar blendend, sodass er keinen Kater von seinem Saufgelage davon getragen hatte, doch jagte ihm das kommende Training, zu welchem er in wenigen Minuten aufbrechen müsse, Angst und Bange ein.
Er konnte sich gut erinnern was geschehen war. Jedes Detail baute sich unaufhaltsam vor seinem geistigen Auge auf. Dabei wälzste sich der Stürmer nervös in seinem Bett umher, bis ihn seine aktuelle Position so in Rage trieb, dass er es nicht mehr aushielt und sich zum aufstehen zwang.

Doch egal wie Elias es derhen und wenden wollte, er würde nicht drum rum kommen das heutige Training zu absolvieren. Zu viele Konsequenzen würde es mit sich tragen, sollte er schwänzen, was wiederrum seinen Ruf stark schaden und ihn noch unbeliebter beim Team machen würde, als er es jetzt schon war.
Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend kämpfte sich der Sportler zu seinem Kleiderschrank, wo er sich für den Tag einige Kleidungsstücke zusammen suchte und sich mühselig anzog. Dabei kaute er immer wieder auf seine Unterlippe herum und malte sich aus ob es nicht doch eine Mögleichkeit geben würde nicht zum Training zu müssen. Aber es half nichts. All seine Ideen- von einem Beinbruch, bis hin zu einer Grippe waren nutzlos. Selbst der Gedanke sich beim Anziehen zu verknoten gab ihn kein gewünschtes Ergebnis.

Er musste gehen auch wenn dies sein Untergang war. Als der 23 jährige widerwillig alles nötige fürs Training zusammen gesucht und seine Sporttasche gepackt hatte, warf er sich noch eine Kopfschmerztablette ein, fasste Schluss endlich allen Mut zusammen und machte sich auf den Weg zum Fußballplatz.

Eine halbe Stunde später und für Elias' sonstige Routine viel zu langsam erreichte er das Trainigsgebäude. Für einen Moment blieb er stehen und starrte stumm auf die grauen, kalten Steine, wollte urplötzlich schon einen Schritt in die falsche Richtung machen, als ihn einige seiner Mitspieler entdeckten und ihn in die Halle begleiteten. Jetzt hatte er all seine Trümphe verspielt. Nun musste sich der junge Stürmer seinem Schicksal stellen.

[i]Egal wie es ausgeht...es ist nur dieser Tag...danach wird es sich schon wieder verrennen...Hoffentlich...Scheiße...hoffentlich weiß Aramis nichts mehr und war genau so dicht wie ich...[/i]

Zu gerne hätte sich Elias in allem unendlich viel Zeit gelassen, doch hetzten ihn seine Teamkameraden unentwegt, sodass er sich 10 Minuten später am Eingang zum Trainigsplatz wieder fand und verschüchtert in die Menge blickte. Hoffend darauf Aramis nicht zu finden. Doch da stand er! Trotzend vor Energie und selbstsicher wie immer. Nun war sich der Halb-Chilene sicher- Aramis würde genau so gut, wie er, wissen, was sich die Nacht zugetragen hatte. Bei dieser Erkenntnis lief es Elias eiskalt den Rücken runter und trieb ihn die Schamesröte ins Gesicht. Am liebsten wäre er im Boden versunken. Hätte sich in ein Loch verkrochen, wo ihn niemand finden würde, doch trieb ihn der Begrüßungspfiff der Pfeife des Trainers direkt auf den Sportplatz und beinahe in Aramis' Arme.

[i]Wäre ich doch nur tot!! Warum musste ich auch nur saufen?! Ich will sterben! Warum steht er nur so nahe bei mir?! Ich krieg die Krise! Fuck ey![/i]
Flann stand dem Neuen direkt gegenüber als Alejandro, wie immer bei Trainingsbeginn, seine Schützlinge in einem Kreis um sich herum scharrte und ihnen gestenreich Anweisungen zu erteilen.
Ihm fiel auf dass er heute neben sich zu stehn schien. Die Selbstsicherheit vom Vortag war wie erloschen und überhaupt machte der Brünette auf ihn nicht den Eindruck, dass er überhaupt bei der Sache war.

Wärend des Trainings beobachtete Flann, dass sein Eindruck wohl zutraf. Das sonst so vor Elan und Ehrgeiz getriebene junge Talent spielte wie ein Anfänger und war sogar so unkonzentriert, dass er nicht einmal in der Lage war die einfachsten Pässe anzunehmen, sodass Alejandro ihn zu sich pfiff, ihm genervt eine Standpauke über seine mangelnde Konzentration hielt und ihn für die restliche Trainingszeit auf die Bank verwies damit er zusehen konnte, wie sich eine konzentrierte Mannschaft verhielt.
Doch sass er dann wie ein Häufchen Elend dort, das aussah als hätte es ganz andere Sorgen.
Zuerst wollte sich der Kapitän über das Versagen des Neuen freuen und den kürzlichen Erfolg gegen Aramis tatsächlich nur seinem Glück zuschreiben, doch hatte er den Jungen zuvor schon öfter spielen sehen und wusste daher, wie gut er eigentlich war.
Es musste also etwas Ernstes vorgefallen sein, dass seine Konzentration so sehr darunter litt.
Flann stellte seine Beobachtung ein und ging dem Training nach um Alejandro nicht noch mehr zu reizen, doch nahm er sich vor, Casado darauf anzusprechen und ihm, falls nötig, seine Hilfe anzubieten, denn als Kapitän der Mannschaft war er für alle mitverantwortlich, auch für die, die ihm gefährlich werden konnten.

Nach der Dusche stellte sich Flann dicht neben Elias, tropfnass und nur mit einem Handtuch um die Hüften gebunden, und beugte sich leicht zu ihm.

"Hey, alles in Ordnung mit dir? Du siehst nicht gerade gut aus..."
Schon seit Elias´ "Versehen", wie es Aramis bezeichnete, war er darauf gespannt, wie der junge Brünette im nüchternen Zustand auf ihn reagieren würde und hoffte zutiefst, dass er es inzwischen nicht vergessen hatte.
Zwar hatte Aramis nicht damit gerechnet, dass der Neue so reagierte und ihn küssen würde, doch hate dieses "Versehen" die ganze Angelegenheit interessanter gemacht.

Als Elias später als alle anderen auf dem Trainungsplatz erschien und auch noch so schlecht aussah, schrieb Aramis dies einem möglichen Kater zu, doch als Alejandro sie um sich kreisen liess, stellte er sich absichtlich sehr dicht an Elias heran, konnte seine Nervosität spüren und bemerkte, dass er seinen Blicken auswich.
Innerlich musste Aramis lachen. Er wusste es also noch!
Und auch dass Elias so unkonzentriert spielte war ein Zeichen dafür.
Aramis spielte und sicherte sein Tor wie immer und liess sich gar nichts anmerken, warf dem Neuen nicht einmal einen Blick zu als dieser auf die Bank geschickt wurde.

Er würde ihn darauf ansprechen, aber nicht wenn noch alle dabei standen. Er wollte schliesslich den Verständnisvollen miemen.

Als er aus der Dusche kam, sah er wie der Kapitän der Mannschaft halb nact dicht bei ihm stand.
Einerseits war er amüsiert, denn half dies Elias bestimmt nicht seine Nervosität abzubuen, doch ärgerte es ihn auch dass jemand Anderes dem Jungen so auf die Pelle rückte.
Er unterdrückte das Bedürfnis Flann von ihm wegzustossen, ging zu seinem Spind und zog sich rasch an und verliess die Umkleide.
Draußen lehnte er sich an die Mauer und wartete darauf, dass Elias herauskam.
Nervös stammelte Elias von einer Stelle mit den Füßen zur anderen. Als sich dann noch Flann dazu gesellte und fragende Blicke an ihn verteilte, rutschte dem jungen Spieler das Herz ganz in die Hose. Bei all der Konkurrenz und Missachtung seiner Mannschaft würde er heute bestimmt nichts gutes von sich zeigen können.

Im Gegenteil, Elias war wie ausgewechselt. Bei den Aufwärm übungen hielt er nicht durch, Mühselig versuchte er die Pässe der Mitspieler zu erhalten, doch versagte er auf ganzer Ebene und im Salon durch die Stangenreihe eilen verpatzte er ebenfalls. Selbst bei den Torschüssen, wo er sich am Tage zuvor noch von seiner besten Seite zeigen konnte, versagte er.

Vor allem da er sich vor Aramis behaupten musste, welcher mit seinen Blicken und selbstsicheren Grinsen den jungen Argentinier in Verlegenheit setzte.

Letzten Endes konnte sich Alejandro dieses Schauspiel nicht mehr mitansehen und setzte den Brünetten, zu seiner Erleichterung, auf die Bank wo er sich fangen sollte. Doch blieb Elias bis zum Ende des Trainings dort sitzen und verschloss sich ganz in seine Gedanken an letzter Nacht.

Als der Trainer endlich zum Schlusspfiff blies, schrecke der Neuzugang, wie von Sinnen, aus seiner Position hinauf und sah zu, dass er sich so schnell wie möglich zu den Duschen machte. In stiller Hoffnung er würde sich die Pein und Schmach ersparen, welche als nächstes auf ihn eintreffen könnte. Denn jetzt hätte Aramis ihn ganz für sich und würde den 23 jährigen womöglich in schreckliche Schwierigkeiten bringen.
[i]Nein, dass darf einfach nicht sein! Wer weiß, was er den anderen schon alles erzählt hat. Meine Karriere und Ruf bei der Mannschaft kann ich doch so oder so vergessen. Also sollte ich denen besser nicht mehr unter die Augen treten. Wer weiß was gleich kommt, wenn die mich hier auffinden...[i]

So entkleidete sich Elias schnell. Immer ein Auge in Richtung aus der die anderen Spieler erscheinen müssten und wusch sich so rasch er konnte. Nur wusste er ins geheim, dass er es keineswegs schaffte noch vor seinen Kameraden fertig zu werden und zu verschwinden. Dennoch hieß es so schnell wie möglich raus aus der Dusche.

Als der junge Mann grade beim letzten Abduschen war, hörte er schon die ersten Töne der Teammitglieder und kurz darauf das Aufdrehen weiterer Duschhähne. Innerlich extrem angespannt, wartete Elias was die Jungs sagen würden, doch kam außer Besorgnis und leichter Sticheleien nichts was verkünden ließe, dass sie über seine Neigung bescheid wüssten.

[i] Hat er vielleicht doch die Fresse gehalten? Oder wartet er nur den richtigen Moment ab?[i]

Schoss es ihn durch den Kopf, als er das Wasser abdrehte und sich kurze Zeit später ein Handtuch um die Hüften wickelte, während er auf dem Weg zu seinem Spint war.

Nervös und nach wie vor auf der Hut, rieb er sich hastig trocken und schlüpfte geschwind in seine Kleidung, doch grade als er sich zum gehen aufmachte und schon den Duft der Freiheit riechen konnte, hielt ihn ein alt bekanntes Gesicht neben seinen Spint auf und fragte nach seinen befinden.

[i] Fuck! Nein! Nicht ausgerechnet DER und dann...noch so...[i]


Elias hörte dem Kapitän nur mit halben Ohr zu. Seine Blicke gingen ständig durch die Menge, vor allem weg von Flanns strammen, muskulösen Oberkörper und seine Hände zupften verstört am Bund seiner Sporttasche. Gedanklich noch immer bei Aramis' Attacke, bekam der Brünette nur die Hälfte mit worauf hin er seinen Teamchef verstört und Stirn runzelnd ins Gesicht sah, als dieser geendet hatte.

"Hä, was?" 
"Ich hab dich gefragt, ob du in Ordnung bist."

Flann machte einen halben Schritt zurück und schaute sich im Umleideraum um, um sicherzugehen, dass niemand seiner sehr neugierigen Teamkollegen lauschte.
Als er sich dessen sicher sein konnte, wandte er sich wieder dem Neuen zu.

"Ich meine, gestern hast du einen auf Cool gemacht und Aramis dieses Ding reingehauen! Und heute... Du hast gespielt wie ein Anfänger."

Wieder blickte Flann sich um, um sich erneut davon zu überzeugen dass niemand mithörte.

So oft habe ich dich schon spielen sehen und du bist echt ein Ass. Davon war heute nichts zu sehen. Du bist wie ausgewechselt und dann diese Nervosität, die du ausstrahlst... Dazu kommt noch, dass du es wohl sehr eilig zu haben scheinst, sodass du schnell hier raus bist und mit keinem reden musst."

Er holte kurz tief Luft.
"Also frage ich nochmal... Bist du in Ordnung?
In seinem Stolz ziemlich verletzt und angegriffen, hatte Elias nicht grade Lust seinem neugierigen Oberfeldwebel Rede und Antwort zu stehen.

Beleidigt presste der junge Stürmer die Lippen aufeinander während er wartete, bis Flann geendet hatte.

Wütend und mit der Situation überfordert, schnaubte er schwer aus, verschränkte abwehrend die Arme vor seiner Brust und legte eine nüchterne Haltung an um den Rothaarigen zu signalisieren, dass er auf diese Weise gewiss nicht bei ihm weiter kommen würde.

Demnach patzig fiel auch Elias' Antwort auf die Fragen des Älteren aus.


"Kann dir doch scheiß egal sein und im übrigen gehen dich meine Probleme nicht das geringste an! Woher auf einmal diese Fürsorge, he?
Hast du denn nichts besseres zu tun, als mich mit deinem Gelaber zu nerven?!"

Dabei griff der Brünette nach dem nassen Handtuch, welches er auf der Bank zurück gelassen hatte und machte sich auf es in den dafür vorgesehenden Wäschekorb zu werfen.


"Los! Such dir jemand anderen, der deine Scheiße auch hören will und nerv mich nicht!"


Mit diesen letzten Worten kehrte er Flann endgültig den Rücken zu und machte sich zum gehen auf. Schwer darauf bedacht seine Beherrschung zu bewahren.
Entsetzt und wie paralysiert schaute Flann dem Brünetten hinterher als dieser die Umkleide verliess.
Mit leicht geöffneten Mund schüttelte er verächtlich den Kopf, ging zu seinem Spind und begann sich anzukleiden.
Dabei murmelte er jene Worte, die er dem Neuen hinterherrufen wollte, wo seine Stimme jedoch in diesen Sekunden versagte.

"Arroganter Kotzbrocken!"
Geduldig lehnte Aramis mit vor der Brust verschränkten Armen gegen die Außenwand des Stadions und zog genüsslich an seiner Zigarette, darauf wartend, dass Elias hinaus kam.

Als dieser endlich an ihm vorbei lief, rief er ihm hinterher.

"Der Kapitän kann ganz schön nerven, was?!"

Er stellte sich aufrecht, schnippte die Zigarette weg und schaute Elias mit einem selbstsicheren Lächeln an.
Entnervt eilte der junge Stürmer hinaus vom Sportplatz und der Umkleide, innerlich eine höhere Macht dafür dankend das Flann ihn bis auf weiteres in Ruhe ließ und nicht hinterher eilte, doch grade als Elias erleichtert und Kopf schüttelnd nach draußen trat, tappte er vom Regen in die Traufe.
Wie hypnotisiert blieb der Brünette ruckartig stehen, denn der Mann, der ihn angesprochen hatte, versetzte den 23 jährigen in blankes Entsetzen. Tief holte er Luft, bevor er sich gespielt nüchtern nach dem Torhüter umdrehte und auf seine rhetorische Frage einging, denn wollte er sich seine Ängste und Unsicherheit nicht anmerken lassen: "Kann er...jedoch meiner Ansicht nach völlig grundlos..."
Elias' Blick war dabei standhaft auf Aramis gerichtet. Wobei er eine abwehrende Haltung annahm, die vor Selbstsicherheit nur so trotzte. Jetzt galt es dem andere so gut es ging etwas vorzuspielen damit dieser Anhaltspunkt finden würde, welcher Elias sich selbst verraten ließe. Arrogant stemmte er eine Hand an seine Hüfte, reckte sein Kinn etwas und wartete ruhig an, was Aramis ihm noch zu sagen hatte.
Amüsiert reckte er das Kinn, kam Elias im lässigen Gang näher und blieb ca. einen Meter vor ihm stehen. Leicht kopfschüttelnd verbarg er seine Hände in den Taschen seiner dunklen Jacke und lachte kurz und leise auf.

"Ist es das? Du hast heute nicht gerade durch seine Leistung geglänzt. ´tschuldige, wenn das so direkt war aber was sollen wir auch um den heissen Brei reden...?"

Er legte den Kopf leicht schräg und schaute Elias abschätzend in die Augen.

"Du bist doch nicht verkatert, oder? Siehst nicht danach aus."

Gelassen verlagerte er sein Gewicht von einem Bein auf´s andere und beugte sich zu Elias runter.

"Oder bist du nervös weil du mir im betrunkenen Zustand um den Hals gefallen bist und mich geküsst hast", fragte er im Flüsterton.
Er stellte sich wieder aufrecht und wartete Elias´ Reaktion ab.
Überrascht und völlig außer Stande sich seinen Gefühlen zu erwehren, entglitten Elias' sämtliche Gesichtszüge der Überlegenheit, als er Aramis' direkte Worte hörte. Unbewusst fiel dem Jungen leicht die Kinnlade hinab und er starrte regungslos in die durchdringenden Augen des anderen.
Elias hätte mit allem gerechnet. Vor allem gehofft, dass Aramis ihn nicht darauf ansprechen, sich gar nicht mehr dran hätte erinnern können, doch war der Stürmer von allen guten Geistern verlassen und dazu verdammt diese peinliche Situation auszustehen.

Mit einem leichten Stottern erwiderte der Brünette Aramis' verheißungsvolle Frage, während ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg und seine Wangen in ein tiefes Rot färbten.

"S-sei bitte leise! Verdammt! Und i-ich bin nicht n-nervös, klar!" Dabei zitterte Elias' Stimme voller Verlangen danach Aramis' entweder eins rein zu hauen oder, was er sich niemals eingestehen würde, ihn am liebsten noch mal küssen zu dürfen.
Weshalb er verlegen den Blick abwandte und betroffen zu Boden starrte.
"Nicht nervös", fragte Aramis in einem gespielt verwunderten Ton.
Er legte eine Hand auf Elias´ Schulter und grinste ihn an.

"Hast du wirklich so große Sorge dass jemand zuhört? Keine Angst, nach dem Training sind die alle mit anderen Dingen beschäftigt als zu lauschen."

Das Grinsen wich einer ernsten sorgenvolle Miene.

"Deine Leistung heute war wirklich schlecht. Das kann so nicht bleiben, das wäre schade um dein Talent und wenn dich dieser... sagen wir mal Zwischenfall... so aus dem Konzept bringt, sollten wir darüber reden um das aus der Welt zu schaffen."

Er schaute sich um und beobachtete, wie einige der Teamkollegen zu ihren Autos marschierten.

"Aber besser nicht hier...! Falls doch jemand lange Ohren macht. Hast du einen Vorschlag wo wir in Ruhe reden können? Die Kneipe sollten wir diesmal allerdings meiden."

Nun lächelte er den Jüngeren sanft an um ihm zu vermitteln, dass er es wirklich ernst meinte und ihn nicht aufziehen wollte.
Fassungslos starrte Elias bei diesen Worten in Aramis' Gesicht. Für den ersten Moment glaubte er, der Torwart wolle ihn nur verarschen und sich über ihn lustig machen, um ihn später so oder so öffentlich bloß zu stellen, doch wurden seine Gedanken je umgeworfen, als ihn der Hühne näher kam und seine Hand auf Elias' Schulter legte. Scheinbar meinte er es ernst doch die plötzliche Berührung machte es dem Brünetten nicht grade leichter. Ein heißer Schauer durchschoss seinen Körper nach oben und versetzte den jungen Mann für einen Moment außer Gefecht überhaupt noch klar zu denken. Wenn gleich seine Mimik skeptisch blieb und Elias die Stirn runzelte, dabei Aramis scharf in die Augen sah und seine Unsicherheit somit überspielte, so war er innerlich das reinste Nervenbündel.
Kurz verharrte der Chilene mit seinem Feind in dieser Stellung, suchte dabei nach Hinweisen, das der Hüter ihn doch nur reinlegen wollte, doch blieb Aramis' Ausdruck weiterhin ernst.

"Hmm..." Entwich es dem Stürmer nachdenklich. Er traute Aramis nicht. Aber recht hatte er dennoch.  Wenn Elias in Zukunft wieder besser spielen wolle, müssten sie drüber reden. So schwer es ihm fallen würde.
Der 23 jährige überlegte angestrengt. Dabei biss er sich unbewusst auf die Unterlippe und kratzte nervös am Riemen seiner Sporttasche. Bis er seinem Verlangen gegenüber der Angst nachgab und Aramis schließlich zustimmte.

"Na gut, dann komm mit zu mir wenn du unbedingt drüber reden willst?" Entgegnete er dem Hüter wobei er sein eigenes Drängen nach Aussprache ignorierte und kurzweilig wieder den Unberührten mimte. 
Entspannt sass er in Elias´ geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer auf der einladenden Couch und schaute sich um.
In der Nacht zuvor hatte er kaum die Möglichkeit dazu und es war auch zu dunkel dafür.
Doch an diesem Nachmittag konnte er Elias´ privaten Räumlichkeiten auf sich wirken lassen und so sein Bild von ihm erweitern.
Die Einrichtung war eine Mischung aus modernen und älteren Möbeln, gut gewählt und im Gesamten herrschte eine stimmige Atmosphäre. Zwar lagen hier und da vereinzelte Kleidungsstücke und auf der Ablage in der Küche stapelten sich ein paar benutzte Teller, doch machte die Wohnung einen gepflegten sauberen Eindruck und diese unbedeutenden Erzeugnisse der Unordnung waren einfach ein Zeichen dafür, dass hier jemand wohnte.

Er beugte sich nach vorn und stützte sich mit den Ellebogen auf seine Knie. dabei faltete er kocker seine Hände und schaute zu Elias auf.
Bevor er zu sprechen begann, atmete er nochmal tief ein und wieder aus.

"Also... In drei Wochen startet unser Flugzeug nach Brasilien. Wir haben also nicht mehr viel Zeit uns auf die WM vorzubereiten. Du bist neu im Team und es ist sowieso schon ziemlich knapp um dich bis dahin zu 100% zu integrieren. Sorry, wenn das unsensibel klingt, aber wir können es uns gerade nicht leisten, dass du die Konzentration auf´s Wesentliche verlierst."

Er lehnte sich zurück und schaute Elias mit einem fast schon strengen Blick an.

"Daher sollten wir das wirklich klären. Im Moment ist einfach kein Platz für sowas, verdammt."

Seufzend streifte er mit einer Hand über sein kurz geschorenes schwarzes Haar, legte den Kopf leicht schräg und sein Blick wurde wieder etwas sanfter.

"Nun, ich werde natürlich niemandem davon erzählen, aber du wirst verstehen, dass mich das schon... beschäftigt. Du hast mich geküsst und..."
Es folgte ein kurzes Schweigen.
"Elias... war das wirklich nur eine Auswirkung des Alkohols?"
Nervös zupfte der Halb-Argentinier an seinen kleinen Bartstoppeln, während er Aramis' schneidenen und ernsten Worten Gehör schenkte. Als dieser geendet hatte, seufzste der 23 jährige tief und drehte sich von dem Torwart weg. Langsam ging er auf seine großen Fenster zu, welche im Wohnzimmer bis zum Fußboden standen und schaute nachdenklich auf die Hauptstadt Argentiniens. Elias überlegte genau was er als nächstes tun sollte. Doch dachte er nicht im Traum daran Aramis die Wahrheit über seine Vorlieben zu Männern zu beichten. Er musste es auf den Alkohol schieben. Schließlich würden er und Aramis nie wieder in so eine Situation geraten, weshalb es der Brünette als überflüssig ansah dem Torwart die Wahrheit zu sagen.

"Hmm..." war das einzige Wort, welches die Stille für einen Augenblick durchschnitt, bevor sich Elias am Rahmen, eines der Fenster, mit dem Unterarm lehnte und die andere Hand an seine Hüfte stemmte. Dabei verlagerte er sein Gewicht auf seine rechte Seite, wodurch er unbedacht sein Gesäß weiter hinaus streckte und das linke Bein leicht anwinkelte. In dieser Position war sich der junge Mann nicht bewusst, wie einladend und zweideutig er wirkte, denn beschäftigte Elias mehr die Antwort, die er Aramis geben sollte.
Einige Sekunden des Schweigens vergingen, bis Elias das Wort ergriff, es jedoch nicht wagte sich nach dem Torhüter umzudrehen, sondern stattdessen auf einige Touristen starrte, welche durch die Straßen schlenderten.

"Was glaubst du denn? Natürlich war es der Alkohol! Und allein bei dem Gedanken, was dadurch passierte, wird mir jetzt noch ganz schlecht. Und grade deswegen habe ich heute so verkackt. Echt zum Kotzen! Ich hoffe das verfolgt mich nicht noch weiter. Ich hab genau so wenig bock darauf zu versagen, wie du es angeblich hast. Dabei käme es der Mannschaft doch nur recht. Die würden sicherlich so schnell noch einen Ersatz finden. Schließlich passt es euren Kapitän doch eh nicht, dass ich da bin. Doch eigentlich ist es mir scheiß egal was der denkt, denn Ich will nur den Trainer nicht enttäuschen!"

Elias Worte waren ruhig, doch von leichter Wut durchtränkt. Er wollte Aramis zeigen wie furchtbar es ihm durch dieses Missgeschick ging und das konnte er durch den Groll, welchen Flann und die Mannschaft gegen ihn hatte, noch besser verpacken. Diese Haltung musste er jetzt beibehalten, koste es was es wolle, denn er wusste, dass es schwer werden würde den Torwart zu überzeugen.
So drehte er sich nach diesem um, um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen, während er die Arme vor seiner Brust verschränkte und sich lässig gegen den Fensterrahmen lehnte.
"Also war es das jetzt? Mir geht es beschissen deswegen. Aber die Fehler werden in Zukunft nicht mehr auftreten. Darauf kannst du dich verlassen!" Dabei sprach Elias in einem vorwurfsvollen Unterton, der Aramis ermahnen sollte, dass der 23 jährige dessen Botschaft verstanden hatte, während er seinen Blick ernst auf den Älteren ruhen ließ.
Der Anblick, der sich ihm darbot, weckte in Aramis die heisse Vorfreude auf das, was er sich für den Brünetten vorgenommen hatte.
Im Tageslicht konnte er sein Objekt der Begierde intensiver studieren und begeisterte sich immer mehr dafür.
Ihm war bewusst, dass sich der Jüngere nicht im Geringsten darüber im Klaren war, in welch einer einladenden Haltung er am Fenster verharrte und Aramis lehnte sich noch tiefer in die Rücklehne der Couch und genoss die Aussicht.
Die Kleidung, die sich eng wie eine zweite Haut an Elias´ Körper schmiegte, betonte seinen durch das Training ohlgeformten Körper, seine Schultern, das Kreuz, die Muskeln seiner Arme, die schmale Talie und sein Blick blieb etwas länger an seinem Hintern haften.

[i] Junge, was für ein süsser Arsch [/i] , dachte er vergnügt und leckte sich leicht und schnell über die Lippen.

Er lauschte Elias´ Worten nur halbherzig. Wurde er doch viel zu sehr von dem, was er sah, abgelenkt.
Doch als er den vorwurfsvollen Ton vernahm, richtete er all seine Aufmerksamkeit wieder auf das Gesagte.

"Wenn die erstmal geschnallt haben, was für ein Gewinn du bist, werden die ihre Meinung über dich ändern, doch wenn du so leicht aus dem Konzept zu bringen bist, wird das schwierig."

Er stand auf und lief auf ihn zu. Blieb kurz vor ihm stehen und sprach im ruhigen Ton weiter.

"Wenn es, wie du sagst, tatsächlich nur am Alkohol lag, warum bringt es dich dann gleich so durcheinander? Unter Alkoholeinfluss haben Andere schon Schlimmeres gemacht, dann ist es einem peinlich und dann lacht man drüber. Shit happens!"

Nun kam er Elias noch näher und hob dessen Kinn mit seiner Rechten Hand sanft etwas höher.

Kennst du den Spruch, dass kleine Kinder und Betrunkene immer die Wahrheit sagen? Warum sollte sich das nur auf Worte und nicht auch auf Taten beziehen?"

Mit einem verständnisvollen Blick schaute er Elias direkt in die Augen und nahm seine Hand wieder runter.

"Bist du sicher, dass du mir nicht doch noch was zu sagen hast?"
Elias traute seinen Augen kaum, als er Aramis wenige Sekunde später vor sich stehend wieder fand. Dessen Worte hatte er ab dem Moment ausgeblendet, als sich der Hühne auf ihn zu bewegte. Der Argentinier hatte vor dieser immensen Präsenz zurück weichen wollen, doch versperrte ihm die Wand aus Glas den Weg.
Verstört schaute der 23 jährige leicht zur Seite, drehte seinen Kopf etwas nach links und machte Aramis so seine Abneigung deutlich. Wenn auch sein Innerstes ganz anderer Meinung war. Wie gerne hätte er dem anderen gesagt was er wirklich fühlte, doch wusste Elias, dass es genau das war worauf Aramis hinaus wollte und was noch bedeutend schlimmer war: Er glaubte ihm seine Lüge nicht.
Jetzt hieß es den Schein wahren mehr denn je, denn sollte sich der Stürmer nun verraten, wäre es um ihn geschehen. Er konnte und durfte Aramis nicht trauen, auch wenn er es sich sehnlichst wünschte.

Schockiert riss Elias die Augen etwas weiter auf, als ihn der Ältere berührte. Sein Mund öffnete sich etwas und bot dem anderen einen wahren Augenschmaus aus Verlegenheit und Verwirrung dar.
Elias' Herz raste. Sein Atmen setzte kurzweilig aus und sein Körper schüttelte sich innerlich vor Adrenalin. Alles nur wegen einer kleinen Berührung.
Die Röte zeichnete sich leicht auf seine Wange ab. Sein Blick glich nun mehr einem Flehen das Aramis ganz von ihm ablassen möge, aber Elias wusste, dass er sich schon längst verraten hatte. Allein mit seinem zögern und seinem Körper der Bände sprach.

"Es...wird nicht wieder vorkommen..." Erwiderte der Stürmer kleinlaut, gleich einem Ersticken bevor er den Blick von Aramis auswich, seine Hände zu Fäusten ballte und innerlich hoffte der Torwart würde ihn jetzt in Ruhe lassen.
Verzückt von Elias´ verschüchterten Reaktion kam er ihm noch näher. Dass dem Jungen die Schamesröte ins Gesicht stieg, liess sein Herz höhrt schlagen.
Am liebsten hätte er ihn sich gepackt und gleich genommen, doch wollte er diesen Moment noch etwas hinauszögern um die Vorfreude zu geniessen.
Dies war ein Spiel. Sein Spiel!
Und er musste sich an die ihm selbst auferlegten Regeln halten und das bedeutete, dass er zuerst sein Vertrauen für sich gewinnen musste.
Nur wehrte sich der Jüngling mit all seiner Macht dagegen.
Doch hatte Aramis bereits einen Plan, wie er dies trotz allem bewerkstelligen konnte.

"Elias...", raunte er leise als er erneut sein Kinn sanft anhob und ihm mit der anderen Hand zärtlich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht strich.

"Du bist nicht der Einzige, der ein kleines Geheimnis mit sich rumträgt."

Nun beugte er sich zu ihm hinunter und küsste ihn bestimmend auf den Mund, drang mit seiner Zunge zwischen seine Lippen und biss ihm noch leicht auf die Unterlippe, bevor er von ihm abliess.

"Also hab keine Angst, okay?"
Wie in einen Traum nahm Elias die nächsten Sekunden seines Lebens wahr. Es schien dem Argentinier so, als würde er sich fern ab des Geschehens selbst beobachten, schwebend im Raum und dabei zusehen, wie der Torhüter an ihm heran getreten war, sein Kinn ergriffen hatte und ohne weitere Zustimmung einfach küsste.
Sein Herz schlug heftig gegen seinen Brustkrob. Ohrenbetäubend hämmerte es in seinem Inneren. Versetze Elias ein Gefühl lähmender Schwere, welches es für den jüngeren unmöglich machte zu reagieren und das Geschehen zu unterbinden.
Sein Körper war starr vor Schreck, sodass seine Arme leblos an ihm herab hingen, während seine Knie drohten einzuknicken und dem Brünetten den Halt zu nehmen. Doch ehe es so weit kam, löste sich Aramis von seinem verstörten Teamkollegen, welcher regungslos vor ihm stand. Überwältigt von dem was sich grade zugetragen hatte, brauchte Elias einen Moment um seine Stimme wieder zu finden, was es schier unmöglich machte, da sich seine Gedanken und Gefühle regelrecht überschlugen.
So starrte er Aramis für einige Augenblicke ins Gesicht, wobei sich seine Wangen tief rot färbten und sich langsam die Verlegenheit in Elias ausbreitete.
Niemals hätte er sich zu träumen gewagt, dass der Torwart das gleiche Geheimnis hütete, wie er. Nur wusste der jüngere nicht, wie er mit diesem Geständnis umzugehen hatte. Zumal er dem Dunkelhaarigen nach wie vor nicht verraten hatte, das sie die gleichen Interessen teilten. Auch wenn dies keine Rolle mehr spielte, denn hatte ihn Aramis mit seiner letzten Aktion so ziemlich seine Neigungen entlockt. Es war irrelevant Aramis noch zu sagen, dass der Stürmer ihm nur etwas vorgemacht hatte und in Wahrheit auf Männer stand.

Verunsichert biss sich Elias auf die Unterlippe. Wandte seinen Blick von Aramis ab und überlegte angestrengt was er als nächstes tun sollte und vor allem was er dem Hühnen sagen würde. Elias hatte sich längst verraten, doch wollte er sich nicht so schnell geschlagen geben. Auch wenn dies bedeutete, dass er Aramis noch mehr zuspielen würde.
Allen Mut zusammenfassend schaute der Halb-Chilene wieder auf, dem anderen standhaft in die Augen, während er sein Kopf zur Seite neigte und somit etwas Distanz wieder herstellte, bevor er Aramis antwortete: "Ich habe keine Ahnung wovon du da sprichst." Entgegnete Elias leicht schnippisch, auch wenn dies nicht seine Absicht war.
"Was für ein Geheimnis meinst du denn, dass uns zu Verbündeten macht?"
Dabei stahl sich der Brünette aus Aramis' Nähe, vorbei an diesem und ging zum Sofa, wo er sich an der Lehne abstützte und herausfordernd zum Älteren hinüber sah. Denn wenn Elias sein Geheimnis preis geben würde, so wollte er zuerst Aramis' seines entlocken.

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