Sonntag, 19. Juli 2015

Elias Casado

Die wenigen Stunden, die dem, vom Pech verfolgten, Fußballer noch blieben, nutzte er um noch eine Mütze voll Schlaf zu kriegen. Nicht lange, höchstens 3 Stunden, dann müsste er sich zum Flughafen begeben und dort seine Teamkollegen antreffen. Seine Vorfreude hielt sich arg in Grenzen. Wusste Elias eben, dass sein Traum an der Weltmeisterschaft teilzunehmen nur noch am seidenen Faden hing.
Die Nacht verging schnell.
Als der Junge erwachte, fühlte er sich matt und antriebslos. Gerne wäre er liegen geblieben, da er in dieses Unterfangen kaum noch Sinn sah, aber er musste sich aufraffen und sich bereit zum Aufbruch machen.
Viel Zeit hatte der Brünette nicht, doch brauchte er sich nur noch frisch machen, anziehen und mit seinen Sachen im Schlepptau auf zum Flughafen begeben. Zu seinem Glück erreichte er diesen problemlos und ohne Unterbrechungen innerhalb von einer halben Stunde. Diesmal hatte er mit dem Zug vorlieb genommen, da er niemanden hatte, der seinen Wagen zurück fahren würde und er ihn nicht die ganzen Wochen dort stehen lassen wollte.

Nach kurzer Orientierung erblickte er die ersten Mitspieler am vereinbartem Ort. Nur zögernd gesellte er sich dazu.

Enzo: "Scheiße Elias, du kommst doch mit? Wie geil man! Auch wenn du echt beschissen aussiehst!" begrüßte ihn einer aus dem Mittelfeld, als er auf den 23 jährigen zukam und ihm eine halbe Umarmung darbot.
"Aber das wird schon wieder! Wir werden das schon packen, nicht wahr?!"

Elias, der Mühe hatte die Euphorie von Pérez stand zu halten, lächelte gespielt und nickte willens. "Glaubt mal Leute, das ist echt nicht der Rede wert! Gebt mir ne Woche dann bin ich wieder fitt und mehr nicht! Schließlich seid ihr ohne mich sonst ziemlich am Arsch!" witzelte der Argentinier los und lenkte somit von seinem 'Unfall' auf die angebliche Unfähigkeit der anderen ab.

Gonzalo: "Denk' bloß nicht, dass wir Luschen sind, kleiner Stinker!" Sprang Higuaín ein, welcher wie Elias zum Sturm gehörte, "Schließlich gehörten wir auch vorher schon zu den Besten! Und das wird sich so schnell nicht ändern. Da kannst dich locker auf der Bank ausruhen und erst mal lernen, wie man richtig spielt!" dabei zwinkerte er Elias versöhnlich zu und zeigte, dass es alles nur im Spaß gemeint war.

So vergingen einige Minuten, wo sich die Männer angeregt unterhielten, bis mehr und mehr Spieler eintrafen und die Gruppe bald vollzählig war. Natürlich hatte Elias einen Blick nach Aramis gewagt, als dieser nicht in seine Richtung schaute und Flann ein leichtes Lächeln sowie Kopfnicken geschenkt, auf das alles gut werden und die Mannschaft eine geile Zeit in Braslilien haben würde.

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