Freitag, 17. Juli 2015

Flann Roarke

Als Elias sich zu ihm umdrehte, stockte der Atem des Iren erneut. Waren diese Blutergüsse auch an dem Hals des Jüngeren noch deutlich zu sehen und auch die Spuren der Gesichtsschläge waren noch lange nicht verheilt.
All das sah er vom Weiten nicht, als sie noch auf dem Spielfeld standen aber nun konnte er alles deutlicher sehen als ihm lieb war.
Eine Mischung aus Wut und Mitleid stieg in ihm auf.

Welches brutale Schwein hat dir das angetan...?

Er wollte etwas sagen, doch blieben ihm alle Worte im Halse stecken.
Der junge Mann vor ihm sah nun sogar noch verlorener aus, als er auf der Bank sass.
Sein Anblick, nackt, verletzt und zitternd versetzte den Rothaarigen in einer Art Trancezustand. Als sein Augenmerk dann auf die Handgelenke des Jungen fiel, fühlte es sich so an, als würde man ihm einen Hieb gegen die Brust verpassen.
Wer immer ihm dies angetan hat, konnte es über sich bringen, diese zarte Stelle so fest anzupacken, dass sie von einem tiefblauen Armband aus Blutergüssen geschmückt war.
In ihm kochte die Wut weiter an. Wer konnte nur so etwas Grausames tun?

Scheiße... Das ist jetzt nicht der Moment für Wut! Du musst jetzt irgendwas tun!

Er holte tief Luft und bewegte sich langsam und behutsam, als stünde ein scheues Tier vor ihm, auf Elias zu.

"Hey Mann... Kann... kann ich irgendwas tun...? Kann ich dir helfen...?"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen