Montag, 14. September 2015

Flann Roarke

Die harmlosen Scherze auf seine Kosten ließ der Kapitän schmunzelnd über sich ergehen und lehnte sich entspannt zurück.

"Ja, mal sehen. Obwohl ich jetzt mal großkotzig behaupte, dass die heutigen Mannschaften keine wirkliche Konkurrenz sind. Jedenfalls nicht für uns. Vor allem da es so aussieht, dass wir dich bald aufstellen können, so wie du heute am Strand gespielt hast und wenn wir dich auf die loslassen, können die sowieso einpacken."

Bei den letzten Worten musste er bei der Vorstellung, wie Elias die gegnerischen Mannschaften ausspielt wie ihn selbst beim Training, breit grinsen. Er war sich absolut sicher, dass sie in dieser WM weit kommen konnten und dass der junge Stürmer zusehens immer fitter wurde, bestärkte diese Gedanken.
Genauso sicher war er sich, dass am heutigen Abend von den Spielen nicht allzu viel Spannung zu erwarten war und so kam ihm die Idee, die Sache wenigstens etwas lustiger zu gestalten, die er gleich seinem Kumpanen mitteilen wollte und ihn leicht anstiess.

"Hey. Wie wäre es, wenn wir die Sache ein wenig spannender gestalten?  Wir machen nen' Spiel draus. Jeder von uns sucht sich jeweils eine Mannschaft aus und wenn das gegnerische Team ein Tor erzielt, muss derjenige einen Kurzen auf ex kippen, bei jedem Abseits ein Schluck Bier und wenn der Torwart einen Ball hält, ein kleines Glas... hmm... purer Wodka vielleicht? Und tja... Der Verlierer hat's dann morgen früh beim Training etwas schwerer. Was meinst du? Komm schon, du schuldest mir noch eine Revanche wegen dem letzten Mal."

Nachdem Elias zustimmte, lächelte der Rothaarige seinen Nebenmann herausfordernd an und einige Zeit nach Spielbeginn des ersten Matches kam der Zimmerservice und brachte die Bestellung. Es spielte Kolumbien gegen die Elfenbeinküste. Der Ire drückte der letzteren Mannschaft die Daumen und es dauerte nicht lang, bis er den ersten Alkohol zu sich nehmen musste. Jedoch blieb Elias auch nicht verschont, da die Mannschaften recht ebenbürtig und die Torchancen ausgeglichen waren und auf beiden Seiten regelmäßig Abseits stattfand oder die Energie eines Torwarts gefragt war. Die erste Häfte des Spiels war noch nicht vorbei, da spürte Flann schon einen leichten Schwindel in seinem Kopf und war froh darüber, etwas gegessen zu haben, was die Wirkung des Alkohols ein wenig zurückhielt. Doch schon bald fiel das erste Tor zu Gunsten des Brünetten und Flann war gezwungen einen kleinen härteren Drink zu exen. Die kleine Menge brannte sich seine Speiseröhre hinunter und er musste tief durchatmen, als sie seinen Magen erreichte.
Er genoss die Zeit mit seinem neuen Kumpel. Es schien im Augenblick alles unkompliziert zu sein und es fühlte sich so an, wie damals, wenn er mit seinen Freunden in der Teeniezeit seinen Idolen im Fernsehen zujubelte.
Genauso spielserisch und unbekümmert, ohne daran zu denken, welche Totur das morgige Training definitv für ihn sein würde.
Die Halbzeit nutzte der Kapitän um ein paar Snacks aus der Minibar zu organisieren und breitete die Tüten so auf dem Bett aus, dass beide bequem ran kamen.
Die zweite Halbzeit begann und einige Minuten später war es endlich so weit, dass auch Elias einen Kurzen zu sich nehmen musste, doch die Schadenfreude währte nicht lange, da kurz darauf wieder der Rothaarige wieder fällig war.
Doch dieses Mal empfand er das Brennen bei weitem nicht mehr so schlimm und konnte sich wieder vollkommen entspannen und lehnte sich an die Wand. Zwischendurch trank er einen Schluck von seinem Bier, obwohl gar kein Abseits passierte, ohne darüber nachzudenken, einfach aus Gewohnheit.

Das erste Spiel war bald darauf vorbei und beide Männer hatten schon einiges an Alkohol konsumiert. Wärend die Reporter im Fernsehen das Spiel kommentierten und analysierten und die Spieler interviewten, lehnte sich Flann an Elias, sodass sich ihre Schultern berührten und flüsterte ihm zu, so als ob die Menschen im Fernsehen sonst hören könnten, was er sagt.

"Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass... Scheiße... Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich sagen wollte... Das Toupet von dem linken Kerl da hat mich abgelenkt..."

Lachend ließ er seinen Kopf sinken, noch immer an Elias gelehnt, statt sich wieder aufrecht zu setzen, legte er nur mehr Gewicht in die Richtung des Stürmers. Doch als er sich etwas beruhigt hatte, nahm er wieder Abstand vom Jüngeren und lehnte sich wieder wie festgewachsen an die Wand.

Das zweite Spiel begann. Uruguay gegen England und dieses Mal jubelte der Ire für seine Heimatnachbarn, den Engländern, obwohl er wusste, dass diese nicht gerade für ihre Fussballkünste berühmt waren. Vielmehr dafür dass die Tee mit Milch tranken.
Nun fragte sich der Ire, wie wohl Tee mit Milch schmecken könnte, wärend er wieder an sein Bier nippte.
England schoss das erste Tor und Flann beobachtete Elias dabei, wie dieser den Kurzen einnahm und bestaunte dabei, wie dessen Haar im Licht der Zimmerbeleuchtung glänzte. Vollkommen fasziniert davon, wie sich die Lichteinwirkung auf Elias brünetten Haarschopf veränderte, je nach dem, wie er sich drehte, achtete er gar nicht mehr auf das Spielgeschehen und verpasste beinahe, dass er wieder damit dran war, einen Schluck Wodka zu trinken.
Er schluckte die durchsichtige Flüssigkeit rasch hinunter und kaum dass sie seinen Magen erreicht hatte murmelte er, angestrengt klar und deutlich zu sprechen: "Du hast viel schönere Haare als so manche Frau die ich kenne... Die glänzen richtig... Steckst bestimmt viel Pflege rein, oder?"
Er verspürte das Bedürfniss, das braune glänzende Haar zu berühren und beugte sich prompt vor und nahm ohne darüber nachzudenken eine Strähne von Elias' Hinterkopf und ließ sie vorsichtig durch seine Finger gleiten.
"Die sind auch totel seidig... Fühlen sich genauso an wie sie aussehen..."

Bald war Flann wieder damit dran, einen Kurzen zu trinken und kaum war dieser unten, spürte er Hitze durch seinen Körper wandern. Er stand schwankend vom Bett auf und zog sich die Hose aus, ließ sie auf dem Bogen liegen und warf sich wieder auf's Bett.
Er fühlte sich gleich viel wohler und so war's auch bequemer auf dem Bett zu sitzen. Leicht stupste er Elias an.
"Mach's dir doch auch bequemer...", bot er dem Jüngeren an, weil er dieses wohlige Gefühl einfach mit seinem Freund teilen wollte.
Nach einigen Schlücken Bier und Wodka war Flann erneut damit dran, einen Kurzen zu trinken und das Spiel war schneller vorbei, als es Flann bewusst war.
Er hatte gar nicht wirklich registriert, dass England verloren hatte und fühlte sich, als hätte seine eigene Mannschaft eben einen Sieg errungen.
Das dritte Spiel, Japan gegen Griechenland begann und Flann war sich nicht mehr sicher, für welche der Teams er nun war. Es vergingen ein paar Minuten, als Flann Elias fragen wollte, welche Mannschaft nun seine war und drehte sich zu ihm.
Doch als er so in Elias' Gesicht schaute fiel ihm spontan etwas ein und zärtlich führte er einen Finger über die kleine Narbe an dessen Augenbraue.
"Ich hab dich noch nie gefragt, woher die kommt, oder...?"

Dabei war er dem Jüngeren wieder viel näher, als ihm wirklich bewusst war.

Dienstag, 8. September 2015

Elias Casado

Neugierig lehnte er sich zu Flann und schaute ebenfalls in die Karte.

"Klingt lecker. Hatte ich schon mal. Keine Angst. Davon stirbst du nicht." Dabei grinste er den Iren breit an, bevor er ihn das eingeschweißte Papier entnahm und sich selbst etwas landestypisches auswählte.

"Hm, kann ich zwar nicht aussprechen, aber Hauptsache ein schönes, sanftiges Steak! Und was den Alk angeht, lasse ich uns erst mal ein paar Cocktails kommen. Davon merkst du nicht so viel." Elias konnte es nicht lassen und scherzte wo es nur ging mit dem Älteren.
Schließlich holte er das Telefon und wählte den Zimmerservice, während er den Blick schon starr auf den Fernseher gerichtet hatte.

"Hm...mal sehen wie gut die Konkurrenz ist..."

Dabei machte er es sich vor dem Bett neben Flann gemütlich und bestellte das Essen.

Flann Roarke

Nachdem er den Fernsehr eingeschaltet und das Programm eingestellt hatte auf dem das Spiel ausgestrahlt wurde, kramte er in den Schubladen der Komode, die neben dem Bett plaziert war, nach der Zimmerservice-Karte.
"Ja, hier irgendwo muss eine sein. Wenn du Alkohol suchst, in der Minibar findet sich bestimmt was."
Da zückte er auch schon ein großes dickes Faltblatt aus Hochglanzpapier hervor.
"Ah, da haben wir sie ja. Die Auswahl ist echt enorm und hier, ganz hinten ist tatsächlich eine Auswahl diverser Drinks."
Er reichte ihm das Faltblatt und bemerkte da auch erst, dass der Brünette fast völlig unbekleidet in seiner Nähe war.
Einen Moment betrachte er den jungen trainierten und doch zart wirkenden Körper neben sich und sofort kam ihm wieder die Erinnerung daran, wie er diesen Körper schon einmal unerwartet nackt sah und er übersäht von Blutergüssen zitternd unter dem heißen Wasserstrahl ihrer heimatlichen Duschkabine stand.
Wärend er seinen Blick abwandte, seufzte er schwer. Noch immer machte es ihn wütend, dass der Verantwortliche noch immer auf freien Fuss war, doch mochte er dieses Thema nicht von sich aus ansprechen und freute sich lieber darüber, dass Elias inzwischen soviel Vertrauen zu ihm aufgebaut hatte, dass er sich so frei in seiner Gegenwart gab.
Also widmete er sich wieder der Auswahl der Essenskarte und schrieb auf einen kleinen Zettel das Gericht, welches er sich ausgesucht hatte, brasiliansches Hühnchen mit Mango und Kokosmilchsauce.
Dabei grinste er schief.
"Hab sowas noch nie gegessen und es klingt auch sehr experimentell aber heute wollen wir mal nicht so sein. Hast du schon was?"

Elias Casado

Mit Entsetzen musste Elias mit zu sehen, wie ihn der Ire davon schwamm. Als Flann bereits den Strand erreicht hatte und erschöpft nach Luft rang, war der Stürmer noch nicht mal in seiner Nähe. Was ihn auch daher schwer fiel, denn der Ältere machte es Elias nicht grade einfach, als er in all seiner Pracht vor ihm stand und das Wasser die Konturen seiner Muskeln untermalte.

Mit Mühe erreichte Elias endlich das Ufer, da lief ihm der andere auch schon davon.

"Hey...warte doch mal....Flann....ich bin total fertig....Nicht so schnell!" Keuchte er vor Erschöpfung, während er dem Rothaarigen nachrannte.
Endlich ging Flann langsamer, sodass Elias aufholen konnte.

"Glaub mal bloß nicht, dass ich knausern würde! Dich werde ich heute noch untern Tisch saufen!" Dabei klopfte er seinen Mitstreiter auf die Schulter und eilte mit ihm ins Hotel zu Flanns Zimmer.
Zuvor stoppten sie noch bei Elias' Gemach, damit dieser noch seine Tasche voller Kleidung und Waschzeug mitnehmen konnte.

Als beide im Raum waren, schaltete der Teamchef bereits den Fernseher ein, während Elias prompt seine nassen Hosen mit samt den Shorts von sich strich und darauf hin ins Bad ging wo er sich ein Handtuch holte.

"Gibt es hier irgendwas wie ne Speisekarte wo man sich was liefern lassen kann?"

Auch wenn Elias wusste, dass sich Flann nie zu Männern hingezogen fühlen würde, so sparte der kleine dennoch nicht mit seinen Reizen und gab sich den Älteren freizügig, als er sich nahe bei ihn mit dem Handtuch trocken rieb.

"Ich werde mal sehen ob die hier so was wie ne Cocktail Karte haben, mein Lieber...hehe"

Flann Roarke

Verblüfft darüber, dass der Jüngere ihn erneut zu einem Wettkampf aufforderte, schwamm er ihm wie hypnotisiert hinterher.
Der Ehrgeiz packte ihn und so setzte er wieder viel Kraft ein um vor ihm am Strand zu gelangen.

Du magst zwar wirklich kräftige Beine haben, mein Freund, aber die habe ich auch und dazu  noch genauso kräftige Arme.

Kraftvoll durchdrang er das Wasser, vorbei an den Brünetten und fast mühelos erreichte er den Sand als Erster. Grinsend erwartete er diesen, als auch er aus dem Wasser hervor kam.
Die vom Meerwasser verursachte Nässe perlte sich auf den Muskeln des Älteren ab und zeichnete linierte Muster auf dessen Haut, die in sekundenschnelle wieder verschwanden.
Gelassen schaute der Ire zum Himmel hinauf.
"Zum Glück ist die Sonne um diese Uhrzeit noch sehr stark. Wir werden also in kürzester Zeit trocken sein. Und so wie's aussieht, geht der Abend heute auf dich. Sei bloss nicht zu knauserig."
Er hielt nach einer Uhr Ausschau und machte ein angespanntes Gesicht als er eine an der Wand einer kleinen Strandbar entdeckte.
"Oha, jetzt müssen wir uns aber wirklich beeilen. Wir haben keine ganze Stunde mehr Zeit."
So ging der Rothaarige Richtung Innencity und winkte den Jüngeren hinter sich her.

Montag, 7. September 2015

Elias Casado

Casado war sich eigentlich sicher gewesen, dass er einen gewissen Vorsprung zum Iren hatte, doch als dieser ihn am Arm ergriff und zurück zerrte, erschrak er.
Überrascht von Flanns Stärke und Schnelligkeit, grinste er resignierend. Als Flann ihn immer wieder flüchtig berührte, durchfuhren den Jungen heiße Schauer und er musste aufpassen, dass es ihn nicht zu sehr erregte.

Gott verdammt...ich will dich küssen...

Zu seinem Glück entfernte sich der Rothaarige schnell von Elias. Und dennoch blieb ein Funken Enttäuschung in dem kleinen zurück, da er die Nähe seines neuen Freundes sehr anziehend fand. Schließlich hörte er die Frage des Älteren, welche ihn wieder aus seiner Trance riss und darauf das Kreischen der Mädchen.

"Lass uns irgendwas heimisches Essen. Irgendwas traditionelles von hier. Da gibt es bestimmt was leckeres."

Gelassen sah Elias dabei zu wie die Mädchen mit ihren Shirts verschwanden und dankte ihnen heimlich dafür, dass er den Iren somit noch viel länger würde mustern können. Zufrieden lauschte er Flanns beigefügten Worten.

"Hm ein Glück. Oder eher bedauern für die Mädels, Hm?"

Langsam schwamm er zurück ans Ufer, drehte sich auf halben Weg wieder nach den Iren um und lächelte vergnügt. Denn konnte er nicht anders, als den Älteren immer wieder herauszufordern.

"Na Flann?! Wer als erster am Strand ist? Der Verlierer zahlt für den Alk?"

Das Flackern in Elias' Augen war regelrecht ansteckend, sodass man nicht widerstehen konnte dem jüngeren nachzugeben.

Flann Roarke

Wärend Flann dem Kleineren zum Wasser folgte, lauschte er seinen Worten und achtete darauf, wie sich seine Füsse nach dem Match anfühlten um eine Antwort geben zu können.

"Doch, klar tun meine Füße weh aber wenn den Ball nicht mit den Zehen erwischt, geht's eigentlich..."

Als der Stürmer ihn wieder herausforderte und ins kühle Nass sprang, nahm er diese gern an und rannte ihm hinterher, zog sein T-Shirt aus und warf sich in die Fluten, hinter Elias her.
Dieses Mal wollte er nicht gegen ihn verlieren und nutzte all seine Kraft, die in seinen Armen und Beinen lag und bewegte sich so schnell durch das Wasser, immer näher an den Stürmer heran, bis er ihn erreichte und am Arm zu fassen bekam.

"Hab dich", rief er dabei keuchend und betrachtete Elias' nasses Gesicht. Und wieder fiel ihm auf, wie jung es aussah, aber genauso bemerkte er, dass im Blick des Stürmers die Freude hervorstrahlte und so konnte er gar nicht anders, als das Strahlen zu erwidern.
"Sag mal, bevor das Spiel anfängt, was sollen wir uns zum Essen besorgen? Worauf hast du Lust?"

Dabei hielt er sich mit sachten Bewegungen über Wasser, so dicht vor dem Jüngeren, dass er ihn dabei immer wieder mal zufällig streifte.
"Sorry..."
Er trieb sich mit seinen Armen etwas von Elias weg, um einen angemessenen Abstand zwischen ihnen zu schaffen.
Wärend er auf die Antwort des Brünetten wartete, blickte er flüchtig zum Strand und beobachtete, wie sich einige der Fans um die zurückgelassenen Shirts der Spieler stritten und grinste amüsiert, als sich ein paar junge Mädchen diese ergatterten und damit davonliefen.

"Sieht aus, als müssen wir gleich oben ohne einkaufen... Zum Glück haben wir unsere Hosen angelassen."

Elias Casado

Zufrieden über Flanns Einwilligung grinste er diesen breit an, bevor er vom älteren nach draußen geschoben wurde. Als die beiden Männer am Strand waren und Flann ein Spiel klar machte, hibbelte Casado sichtlich vor Vorfreude auf die kommende Runde, auf der Stelle hin und her.
Die Tatsache, dass die beiden schnell erkannt wurden und sich zunehmend mehr Fans um sie scharten, war auch Elias gleich. Einzig ein paar mehr Mitspieler hatte er sich gewünscht. So sah er sich gen Ende mit dem Iren im Zweikampf. Dieser schien ganz und gar keine Schmerzen oder Probleme mit dieser schwierigen Art des Fußballs zu haben, was den Brünetten schwer verwunderte. Jetzt hieß es Zähne zusammen beißen und durchziehen. Auch wenn seine Füße mit jedem Tritt gegen den Ball höllisch brannten vor Schmerz.

Ah kacke, tut das weh!!!

Mit der Zeit gewöhnte sich auch Elias schnell an den beißenden Sand und konnte dem Kapitän mehr Einhalt gebieten. Bis dieser letzt endlich einen Fehler machte und den 23 jährigen somit zum kleinen Sieg verhalf.

Schnell reichte er Flann die Hand und half ihn auf, nachdem er zu ihn gerannt war. Er genoss ebenso wie der ältere die tobende Menge um sie herum und winkte einigen fröhlich entgegen, während er Flann zuhörte.

"Naja, dass wäre ja noch mehr Fanservice, aber eine Abkühlung könnte ich schon vertragen. Aber hey, das war ein sehr knapper Sieg. Wäre dir der Fehler nicht passiert, hättest du mich gehabt. Wie hast du das nur aus gehalten?! Tun dir denn nicht die Füße weh?"

Dabei ging der jüngere schon in Richtung Wasser, den Iren mit im Schlepptau. Als Elias sein Shirt auszog, hörte er schon die ersten kreischenden Mädchen von Weiten und weitere Pfiffe von ihnen.

"Na dann...mal sehen ob du mich im Wasser eher kriegst..."

Dabei klatschte der Stürmer seinen Teamkollegen hart mit der Handfläche auf dessen Gesäß und rannte vor ihm davon.
Zum Glück für Elias würde keiner darauf schließen, dass es für den Jungen zeitweise erregend war Flann so nahe zu sein und dessen Körper so eingehend mustern zu können. Was den kleinen innerlich sehr erfreute und ihn noch mehr Adrenalin durch den Körper jagte.

Schnell brach er durchs Wasser, bis er nicht mehr laufen konnte und setzte sofort zum kräftigen Kraulen an. In der Hoffnung der ältere würde sich auf seinen neuen Wettkampf einlassen. Dabei war Elias zum ersten Mal wieder richtig glücklich an diesen Abend.

Flann Roarke

Wie der Stürmer mit dem leichten Schmollmund bittend vor ihm stand, bot er seinem Kapitän einen wirklich niedlichen Anblick.
So konnte er gar nicht anders als ihm entgegen zu lächeln. Dann setzte er eine gespielt strenge Miene auf, ähnlich wie ihr Trainer sie oft ansah, wärend er seine Mannschaft maßregelte und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Hmm... Naja, 2 1/2 Stunden sind ja nicht wirklich viel Zeit..."

Schließlich grinste er breit und ließ die Arme locker.
"Okay, aber wir beeilen uns. Dann mal auf zum Strand!"
Wie selbstverständlich legte er seine Hand auf Elias' Rücken und schob ihn in Richtung des weißen Sandes.
Wie zu erwarten war der Strand voller Touristen und alle waren so sehr mit Spiel und Spaß beschäftigt, dass sie die Nationalspieler nicht bemerkten.
Es dauerte nicht lang, bis sie eine Gruppe junger Männer entdeckten, die Fussball spielten.

"Hey, Leute... Dürfen wir mitmachen?"

Die Jungen drehten sich zu ihnen um und an ihren Gesichtern konnte man sehen, dass sie die beiden sofort erkannten und wie verrückt grinsten sie und luden die beiden zu ihrem Spiel ein.
Die Jungen stellten sie so auf, dass Flann gegen Elias spielen musste, aber das würde den Spaß nur noch mehr anfachen.
Und so ließen sie sich auf ihr kleines Spiel ein. Schnell hatte sich herumgesprochen, dass die beiden Weltstars anwesend waren und um das provisorische Spielfeld hatte sich rasch eine jubelnde Menge  gesammelt und auch die jungen Männer, deren Spiel dies ursprünglich war, hatten bereits aufgehört und schauten begeistert zu, wie Flann und Elias sich versuchten den Ball abzuluchsen und ihr Passspiel übten.

Von dem bekam Flann allerdings nichts mit. Er konzentrierte sich voll auf sein Spiel mit Elias. Barfuss zu spielen machte ihm keine Probleme, doch war es etwas völlig anderes, auf dieser nachgiebigen Fläche zu spielen und als er eine Kurve nehmen wollte, um den Jüngeren zu umspielen, doch rutschte er mit einem Fuss über den Sand hinweg und machte eine ungewollte Grätsche, bis er fast einen Spagat erreichte und schließlich auf dem Hintern landete.

"Aaaah! Scheiße..."

Lachend schaute er zu Elias hinauf und schüttelte den Kopf.
"Das gibt's doch nicht... Du hast schon wieder gewonnen..."
Er stand auf und da bemerkte er erst die Menge, die sich um sie herum gebildet hatte, die ihnen nun lauthals applaudierten.
Er ging zu Elias herüber, ergirff dessen Handgelenk und hob dessen Hand in die Höhe und rief: "AND THE WINNER IS..."

Lachend und jubelierend brüllten die Menschen Elias' Namen und klatschen den beiden weiter Beifall.
Flann ließ Elias wieder los und grinste ihn breit an.

"Und deswegen liebe ich diesen Sport. Fussball vereint die Menschen einfach und lässt sie gute Laune kriegen. Ich liebe das. Aber okay. Hast du immer noch Lust auf eine kleine Abkühlung?"

Elias Casado

Kurz dachte Elias über seinen eigenen Witz nach und strich sich dabei über das Kinn, während er unter der Dusche stand. Der Gedanke daran, dass ihm vielleicht ein ganzer drei-Tage Bart sicherlich männlicher erscheinen würde, gefiel dem Jungen irgendwie. Daher beschloss er für die nächsten Tage seinen Bart einfach ein bisschen wachsen zu lassen.

Die nächsten Stunden wich er Flann nicht von der Seite und auch der Ire klebte an Elias wie Kaugummi. Dankbar darüber, dass Aramis dem Brünetten so nicht abfangen und bedrohen konnte, genoss Elias die Nähe seines einzigen Verbündeten. Er sah auch die kleinen Scherze und Berührungen des Rothaarigen gelassen entgegen. Jedoch vermied es der Argentinier während der gesamten Besprechung zum Torwart hinüber zu blicken. Er konnte sich denken, dass Aramis kochen müsste und wollte sich gar nicht ausmalen, was geschehen würde, sollte er Elias einmal allein vorfinden und ihn zur Rede stellen. Der Jüngere spürte förmlich die verheißungsvollen Blicke des Hühnen.

Allein die Unterhaltungen mit Flann lenkten ihn immer wieder von zu vielen gedanklichen Horror Szenarien ab. Elias war erleichtert, dass der Ire mit ihm die nächste Zeit verbringen wollte. So konnte sich der Stürmer auch wieder mehr auf sich und sein Training konzentrieren und war nicht ständig in Panik davor wann ihn sein Schänder schnappen würde.

Ein vielsagendes Grinsen schnellte über Elias' Lippen als er den Vorschlag von Flann bezüglich der neuen gegnerischen Spiele hörte und er nickte eifrig als Zustimmung.

"Klar, machen wir! Und morgens können wir dann gemeinsam zur Fitness?!" Willigte Elias ein, wobei seine Frage rein rhetorisch war.

Als die langatmige Besprechung geendet hatte, war Elias endlich wieder Feuer und Flamme für seine Leidenschaft. Voller Vorfreude konnte er kaum die Nacht erwarten. Vor allem, da er bei Flann in Sicherheit war.

"Was hälst du davon, wenn wir zum Strand gehen und dort vielleicht im Sand ein paar Pässe üben so lange die anderen noch nicht spielen? Ist ja nicht weit von hier und das Training barfuß soll sehr intensiv und fördernd sein. Soll nicht jeder mit klar kommen. Sicherlich spielen da auch ein paar andere Touris, bei denen wir sicher mitmachen können. Wäre das geil? Und danach kühlen wir uns ab?"

Bei all der Fragerei wurde das Leuchten in Elias' Augen immer heller. Er wollte unbedingt mit Flann trainieren gehen und er selbst fand seine Idee einfach genial. Daher stellte er sich bettelnd für seinen Kapitän und schob ein wenig die Unterlippe vor, während er ein gespielt wehleidiges Bild von sich gab.

"Bitteee Flann!"

Aramis Varela

Der Torhüter war einer der ersten, die sich im Besprechungsraum eingefunden hatten und war sogar vor dem Trainer anwesend.
Er sass an der Wand und starrte die ganze Zeit auf die Tür und bekam nicht mit, dass sich um ihn herum die Sitzplätze schnell füllten.
Wie ein Jäger war er auf der Pirsch, wartend auf seiner Beute.
Bei dieser Besprechung herrschte Teilnahme-Pflicht. Elias MUSSTE also auch kommen und Aramis konnte es kaum abwarten, ihn sich nach der Besprechung zu schnappen und ihn dafür zu bestrafen, dass er sich ihm in der Nacht entzogen hatte.
Schließlich trafen auch die letzten Mannschaftsmitglieder ein und Aramis musste sich schwer zusammenreißen, als er sah, mit wem Elias den Raum betrat und spürte wie sein Herz schneller schlug, als er sich auch noch am anderen Ende neben den Kapitän setzte.
Am liebsten wäre er aufgestanden und hätte Elias von dem Rothaarigen weggezerrt, doch war das vor den Augen Aller völlig unmöglich.

Wärend Alejandro sprach, konnte sich Aramis überhaupt nicht darauf konzentrieren und starrte wie verwachsen Elias an.
Nichts von dem Gesagten bekam der Torwart mit. Er hörte nur das Rauschen seines eigenen Blutes, wärend er sich mit aller Kraft zurückhielt.

Als die Veranstaltung vorbei war, blieb Aramis auf seinen Stuhl sitzen und beobachtete Elias dabei, wie er mit Flann die Räumlichkeiten verließ.
Als letzter trat er nach draußen, konnte die beiden von weitem sehen, wie sie miteinander sprachen und spürte, wie seine Fäuste zu zittern begannen.
Er schwor sich, er würde darauf warten, bis er wieder an den den Stürmer herankäme und dann würde er es noch bereuen, ihn so wütend gemacht zu haben.

Flann Roarke

Bei der Vorstellung, wie Elias mit einem Vollbart aussähe, prustete der Ire leise.

"Ich glaube nicht, dass dir das stehen würde. Außerdem stehen die jungen Ladys auf dich und ich fürchte, das würde sie abschrecken."

Der Rothaarige wartete geduldig bis Elias fertig war und schließlich machten sie sich gemeinsam in den Keller zu den Fitnessräumen auf. In dem Bereich war ein Raum für die argentinische Mannschaft vorgesehen, in denen sie Teambesprechungen abhalten konnten, ohne gestört oder gar ausgehorcht zu werden.
Auf dem Weg dorthin begegneten sie schon einige ihrer Kameraden und Alejandro wartete bereits ungeduldig auf seine Männer. Als sich alle eingefunden und gesetzt hatten, begann der Trainer direkt mit den Analysen der letzten Spiele und Strategien für kommende Spiele.
Flann hatte sich in der ersten Reihe an den Rand gesetzt und winkte Elias zu sich und hielt ihm einen Platz neben sich frei.

Wärend der Trainer mit Strenge und bestimmend zu der Mannschaft sprach, machten die Spieler Späße und warfen eigene Ideen und Eindrücke in den Raum.
Als Alejandro alle, die die letzten Spiele der gegnerischen Mannschaften angesehen hatten, aufgorderte sich zu melden, bedachte er diejenigen, die die Arme unten ließen mit einem gespielt bösen Blick und trug ihnen extra Training auf, sich jeden Morgen um 5 Uhr in die Fitnessräume zu begeben und sich zwei Stunden zu schinden, für die nächsten drei Tage und schloss diese Anweisung mit den Worten "Dies ist kein Urlaub, Jungs. Feiern könnt ihr auch Zuhause" ab.
Flann beugte sich leicht zu Elias und flüsterte:

"Ich glaube, ich sollte jetzt nicht altklug sagen, dass ich gestern meine Zeit bereits mit Training verbracht habe, sonst lässt der mich noch um 4 Uhr anfangen..."
Dabei stiess er den Stürmer leicht mit seinem Ellebogen an und grinste breit.

Die Besprechung dauerte noch eine Weile an und es war schon fast Nachmittag, bis der Trainer seine Mannschaft wieder entließ.
Schwer seufzend schlenderte Flann neben Elias und schaute auf sein Handy.

"Mist, das nächste Spiel läuft ja schon in 2 1/2 Stunden... Ich denke, wir sollten uns diese lieber ansehen, bevor wir wieder so eine Strafe aufgebrummt bekommen. Hey, ich sag dir was. Wir besorgen uns irgendwas zu essen und gucken es gemeinsam. Was meinst du?"

Elias Casado

Kurz zuckte Elias unter der Berührung des Rothaarigen zusammen, als dieser seine Hand auf die Schulter des kleinen legte. Dankbar darüber, dass Flann locker blieb, lächelte der Brünette kurz, aber noch dankbarer war er dafür, dass er seine Hand schnellst möglich wieder weg nahm.
Bei all der Aufregung hatte Elias nur halb zugehört, aber dennoch gut genug um zu antworten.

"Ehm ja...danke dir...ich beeile mich auch..."

Schnell schummelte sich der 23 jährige an Flann vorbei und sammelte seine Sachen vom Boden auf um damit anschließend ins Bad gehen zu wollen. Als ihn der Ire jedoch auf seinen neuen kleinen Look ansprach, blieb er stehen und grinste flüchtig. Dabei kratzte er sich verlegen am Hinterkopf.

"Ja, ich weiß...aber der wächst auch wieder nach...kann mir ja auch einen Vollbart wachsen lassen, wenn das mein Gesicht männlicher macht?"

Dabei steckte er Flann kurz die Zunge raus, bevor er die Tür zum Bad schloss.

Trotz all der seltsamen Ereignisse fühlte sich Elias überraschend wohl und geborgen und konnte darüber hinaus den eigentlichen Grund vergessen, weshalb er in sein Zimmer geflüchtet war.

Er beschloss für sich, trotz der Bedrohung seitens Aramis, dem Kapitän für diesen Tag nicht von der Seite zu weichen.

Sonntag, 6. September 2015

Flann Roarke

Der Kapitän blieb eine Weile wie angewurzelt stehen, nachdem er Elias' Antwort erhalten hatte.
Das erste, was ihm in den Sinn kam war, zu fragen, warum er dann nicht einfach auf der Couch geblieben ist, doch stand der Jüngere bereits mit dem Rücken zur Wand und das sicher nicht nur buchstäblich und so unterließ er es, sein Gegenüber mit weiteren Fragen zu löchern, die seine Bedrängnis noch verschlimmerten.
Stattdessen entspannte er seine Haltung und lächelte zu Elias herüber.

"Ach so... Verstehe..."

Es tat ihm schrecklich Leid, wie scheu der Brünette dastand und es kaum wagte, ihn anzusehen. So ging er zu ihm, blieb mit einem halben Meter Abstand vor ihm stehen und legte seine Hand auf die Schulter des Kleineren.

"Ist schon okay. Ich habe wirklich gemeint, was ich gesagt habe und ich bin erleichtert, dass du mein Angebot auch wahrnehmen willst. Du wirst nur verstehen, dass es mich ganz schön verwirrt hat, dass du plötzlich neben mir liegst und ich gar nicht mitbekommen habe, wie du reingekommen bist."

Er konnte spüren, wie unangenehm das Ganze dem Stürmer war und überlegte, wie er die Situation etwas auflockern konnte. Dazu fiel ihm auf die Schnelle nichts Besseres ein, als seine Hand von der Schulter des Brünetten zu nehmen und damit einmal kräftig durch dessen Haar zu wuscheln.

"Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht, Mann. Mach dich lieber fertig. Wir haben gleich eine Teambesprechung und du weißt doch wie mürrisch Alejandro wird, wenn man zu spät kommt."

Er drehte sich um und hob seine Klamotten auf, die er beim gestrigen Training trug und am Abend einfach liegen ließ und warf sie über die Couch.

"Du kannst dich gern hier duschen wenn du willst. Übrigens..."

Er drehte sich wieder zu dem Jüngeren um und tippte sich mit seinem Zeigefinger auf sein Kinn.

"...ist mir gleich aufgefallen. Ein bisschen ungewohnt und ich hoffe, dir ist klar, dass du dich damit meinen Milch-Face Witzen noch mehr ausgesetzt hast."

Dabei zwinkerte er Elias näckisch grinsend zu, bevor er sich wieder seiner schmutzigen Wäsche widmete.

Elias Casado

Der jüngere beobachtete genau was sein gegenüber tat. Als dieser sich aufstemmte und schließlich die Antwort auf die Umstände wissen wollte, schaute Elias zur Seite und errötete. Es war ihn unausgesprochen peinlich, dass Flann ihn so gefunden hatte. Noch schlimmer, dass sich der Stürmer wahrhaftig dazu hatte hinreißen lassen in dessen Bett zu kriechen.
Beschämt erhob er sich langsam aus dieses und sah noch immer zu Boden.
Jetzt war er dem Rothaarigen eine Antwort schuldig. Nur wie sollte Elias dies rechtfertigen ohne Aramis zu erwähnen?

"Nein, ich...ich wusste schon wo ich hingehe..." Gab er schüchtern zu.

"Tut mir leid, dass ich...naja...ich meine...ich konnte nicht anders...."
Mit jedem weiteren Drucksen, entfernte sich der Brünette weiter und weiter von Flann. Am liebsten wäre er im Boden versunken. Er hatte einfach keine plausible Erklärung, welche den Iren reichen würde. Da kam Elias mit der einzigen sinnvollen Antwort, welche ihn auf die schnelle einfiel.

"Ich...Du sagtest doch, du würdest mir helfen...und das ich zu dir kommen kann, wenn was ist..." Dabei bemerkte er sofort das er bereits zu viel verraten hatte.

"Ich meine ehm, ich wollte nicht alleine sein...Sorry, dass ich meinen Vorteil einfach so ausgenutzt habe..."

Inzwischen hatte der Jüngere die nächste Wand erreicht und stand nun verschüchtert und halb nackt gegen dieser, da er nicht mehr weiter flüchten konnte. Einzig allein seinen Kopf hielt er beständig nach unten gerichtet.

Ach scheiße...was soll der Piss?! Er wird ausrasten und mich rauswerfen...

Flann Roarke

Flann stellte sich wieder aufrecht und es beruhigte ihn etwas, dass Elias scheinbar genauso überfordert mit der Situation war, wie er selbst.

"Guten Morgen... Ähm, du solltest aufstehen, es ist gleich Mittag..."

Er verlagerte sein Gewicht von einem Beim zum Anderen. Er wollte den Stürmer am liebsten direkt fragen, was dieser in seinem Bett zu suchen hatte, doch hatte es den Anschein, dass Elias darauf selbst keine Antwort hatte.
Doch wäre es das Beste, wenn sie einfach darüber sprachen. Also stemmte er lässig die Hände gegen die Hüften und zwang sich zu einem schiefen Lächeln.

"Bist du etwa Schlafwandler? Oder hast du dich gestern irgendwie im Zimmer geirrt...?"

Elias Casado

Schon lange hatte der Brünette nicht mehr so gut durchschlafen können. Am Morgen nach Elias' seltsamer Aktion war ihm nicht mehr klar in wessen Bett er lag. Das einzige was er im Halbschlaf genoss war die Wärme und die schützende Umgebung. Einige Zeit später spürte der Spieler wie sich die Person neben ihn rührte und kurz darauf sein Gesicht berührte. Der Stürmer stellte sich weiterhin schlafend. Musste aber ein Lächeln stark unterdrücken. Dann vernahm er wie sein Bettnachbar aufstand, Elias aber weiter schlafen ließ.
Zufrieden über diese Rücksicht kuschelte sich der Argentinier nochmal fester ins Kissen, bis er darüber hinaus für einige Minuten erneut einnickte.

Erst als die Person, mit welcher er das Bett geteilt hatte, den jüngeren leicht wach rüttelte, regte sich der kleine. Als sein gegenüber jedoch die Stimme erhob und Elias klar wurde WO genau und bei WEM er sich befand, rutschte sein Herz bis in die Kniekehlen und er schlug abrupt die Augen auf.
Erstarrt in seiner Lage schaute er Flann direkt ins Gesicht. Dieser sah ziemlich verwirrt und auf eine gewisse Weise auch verärgert aus.

"Ehm...ich..."

Mehr bekam der Brünette nicht raus, bevor er sich aufrichtete und den Iren weiterhin verlegen ansah. Dabei darauf wartet was dieser nun mit ihn anstellen würde.

Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße, fuck, verdammt, Dreck....ich bin so was von erledigt...

Flann Roarke

Die Nacht hindurch hatte der Ire geschlafen wie ein Toter. Mit den ersten, hellen Sonnenstrahlen erwachte er und bemerkte sofort, dass er im Bett nicht alleine war.
Zaghaft schaute er zur Seite und entdeckte die Person, die friedlich an ihm geschmiegt schlief.
Er konnte das Gesicht nicht sehen und blickte auf einen brünetten Haarschopf.
Verwirrt über diese Entdeckung legte er seinen Kopf zurück in sein Kissen und starrte zur Decke.
Er versuchte sich zu erinnern, was dazu geführt hat und wo er diese Frau kennengelernt hatte. Reichte sein Wissen nur bis dahin, dass er nach dem Training eine Dusche nahm und sich danach sofort hinlegte.
Er zog die Augenbrauen zusammen und fragte sich, ob er einen Blackout hatte, doch woher dieser rührte, war ihm ebenfalls schleierhaft.
Es gab in der Situation nur eine Person, die ihm sagen konnte, wie sie in sein Bett kam und das war die Frau selbst.
Also rückte er vorsichtig von ihr ab, um wenigstens in das Gesicht der Unbekannten blicken zu können in der Hoffnung, diese vielleicht zu erkennen.
Er musste sich etwas herab beugen, um das Gesicht sehen zu können, dabei strich er zögernd ein paar Haarsträhnen zur Seite, die dieses verdeckten.
Das Gesicht, in das er schaute, war ihm sogar sehr bekannt.
Für einen Moment sass Flann wie eingefroren in der gebeugten Haltung auf der Bettkante, seine Hand noch immer neben dem Kopf des Schlafenden, die braunen Haarstähnen haltend.
Langsam nahm er seine Hand zurück, richtete sich auf und starrte schweigend seinen Teamkameraden an.

Wo... wo kommt er denn her...? Wie ist er in mein Zimmer gekommen...?

Da fiel ihm auch wieder ein, was er vergessen hatte. Er hatte am Vortag Elias seine Schlüsselkarte überreicht, damit dieser in sein Zimmer konnte um auf ihn zu warten.

Also hat er sie benutzt um hier rein zu kommen, aber warum...?

Zaghaft streckte er seinen Arm aus um den Jüngeren zu wecken, doch er hielt inne.
Er musste daran denken, wie angespannt Elias in seinem Zimmer stand und sie sehr er seine Hilfe abwehrte und lag er vollkommen friedlich in seinem Bett und schlief tief und fest.
Flann zog seinen Arm nicht zurück, sondern strich vorsichtig weitere Strähnen aus dem Gesicht des Ruhenden. Dabei fiel ihm auf, dass er sein Kinnbärtchen abrasiert hatte und musste schmunzeln.

Jetzt sieht dein Gesicht nur noch mehr nach Milky Way aus...

Eine ganze Zeit beobachtete Flann Elias beim schlafen, ohne dabei zu registrieren, wie die Zeit verging.
Wie hypnotisiert schaute er stumm auf ihn herab. Seine Miene hatte sich in der Zwischenzeit etwas verfinstert.
Er musste daran denken, wie er Elias in den Duschräumen vorfand, wie verletzt und hilflos er seitdem auf ihn wirkte, auch wenn Elias sich in der Zwischenzeit wieder von seiner fröhlichen Seite gezeigt hatte.
Flann war sich dessen bewusst, dass Elias sein Erlebnis mit aller Macht zu verdrängen versuchte, was er auch verstehen konnte und sich der Stürmer durch seine Abwehr schützte und stark sein wollte.
Doch wie er da so lag und ruhig schlief, wirkte er nur wieder vollkommen hilflos und zerbrechlich auf den Kapitän.
Zusätzlich fiel dem Rothaarigen auf, wie zart Elias' Züge waren, wie jung und unverbraucht sein Gesicht aussah. Der Gedanke, dass dieses hübsche Gesicht voller Sorgen und Angst erfüllt wurde, sobald der Junge wieder aus seinem Schlaf erwachte, schmerzte den Iren und so beschloss er, ihn so lange schlafen zu lassen, wie es ging.

Armer Kerl... Wenn ich dir nur helfen könnte...

Er blickte auf und bemerkte, dass die Couch zu einem provisorischen Bett umgestaltet war und schlussfolgerte, dass Elias sich wohl zuerst darauf niedergelegt hatte und fragte sich, was ihn wohl dazu bewegt hatte, sich zu ihm ins Bett zu legen.
Vor allem, dass er sich so dicht an ihm herangeschmiegt hatte.
In der Hoffnung, dass sich Elias ihm sicher erklären würde, wenn er aufwachte, ging er ins Bad, machte sich fertig und bereitete seine Couch wieder für den täglichen Gebrauch her.
Dabei versuchte er so leise wie möglich zu sein um den Schlafenden nicht zu wecken.

Die Sonne stieg bereits der Himmelmitte entgegen und bevor doch jemand ins Zimmer kam und sah dass Elias in seinem Bett lag, beschloss er ihn aufzuwecken.
Es brauchte nur mal ein vages Wort an der falschen Stelle ausgesprochen werden und schon würde die Medienküche brodeln.
Er sah schon die Schlagzeilen, die die Zeitungen füllen würden.
Dabei machte er sich allerdings weniger Sorgen um seinen Ruf als vielmehr darum, was ein solcher Rummel mit Elias machen und seinem psychischen Zustand antun würde.

Er stellte sich an sein Bett und starrte wieder einige Sekunden auf Elias herab.

Eigentlich sieht er ja wirklich süss aus wenn er...

Er spürte, wie ihm die Röte in die Wangen stieg und schüttelte den Kopf. Ohne den Gedanken fortzuführen beugte er sich herab und rüttelte vorsichtig an Elias' Schulter.

"He... Elias... Wach auf..."

Aramis Varela

Der Torwart nahm sich an diesem Tag vor, seine Aufmerksamkeit dem Tunier zu widmen.
Da er bereits das Spiel Russland:Südkorea wegen seinem Partyausflug und dem nächtlichen Besuch bei Elias versäumt hatte, wollte er aber die beiden anderen Spiele Australien:Niederlande und Spanien:Chile nicht verpassen.
Doch bis das erste, der beiden Spiele begann, hatte er noch massig Zeit.
In der großen Cafeteria des Hotels hatte es sich der Schwarzhaarige gemütlich gemacht und betrachtete zufrieden seine letzte Errungenschaft, die Schlüsselkarte zu Elias Zimmer.
Genüsslich verspeiste er sein Omlett und trank den Pott schwarzen Kaffee aus, wärend er darüber nachdachte, was er mit der ganzen Zeit anfangen sollte.
Zwar gab es etwas, was er gern getan hätte, doch war es dafür wärend der Tagesstunden zu riskant gesehen oder bemerkt zu werden.
Außerdem hatte Elias sein Zimmer bereits verlassen, also war es so oder so unwahrscheinlich, ihn dort anzutreffen.
Wärend Aramis noch versuchte, seinen Tag zu füllen, bemerkte er, wie ihm jemand vom Eingang der Cafeteria zuwinkte und auch gleich auf ihn zulief.

"Hey Mann! Weißt du nicht, dass du dir das Frühstück auch ans Bett bringen lassen kannst? Sowas nennt man Zimmerservice", lachte Rodrigo Palacio als er sich zu dem Torhüter an den Tisch setzte.
Lächelnd schnaubte der Schwarzhaarige.
"Du kannst das ja gerne machen, aber ich bin nicht so faul. Ich kann mich auch hierher begeben und hier essen."
Palacio lachte auf.
"Willst du etwa das Personal entlasten? Du strahlender Held... Wir können uns echt alle ein Beispiel an dir nehmen."
Grinsend nickte Aramis zustimmend.
"Übernimm dich bloss nicht."

Er stand vom Tisch auf und nahm sein Tablett und brachte es zu dem dafür vorgesehenen Schrank, gefolgt von Palacio.
"Sag mal, was treibst du jetzt eigentlich?"
"Ich werde mir die Spiele heute ansehen. Was ich bis dahin mache, überlege ich noch."
"Okay, wie wär's, wenn du es mit uns im Gemeinschaftsraum ansiehst? Agüero, Pérez, Zabaleta und Di María sind auch auf jeden Fall dabei und es kommen bestimmt noch Andere."
Abwerend hob der Torhüter die Hände.
"Danke für die Einladung aber nein danke. Ich möchte mir die Spiele canz in Ruhe ansehen."

Ich kann euer sinnloses Gegrölle dabei wirklich nicht gebrauchen wenn ich die Techniken der Mannschaften analysieren und mir einprägen will.

Er verabschiedete sich von seinem Teamkameraden und begab sich auf das Gelände vor dem Hoteleingang und sah sich erneut mit seinem Problem konfrontiert, nichts mit seiner Zeit bis zum Abend anzufangen zu wissen. Und so lief er einfach planlos in Richtung der Partymeile.
Er wusste, dass es von da aus am schnellsten in die City ging und wie oft bekam man schon die Möglichkeit Rio de Janeiro zu sehen? Also beschloss er spontan, diesen Tag als Tourist zu verbringen und sich das eine oder andere Souvenir zu kaufen.

So vergingen die Stunden schneller als er erwartet hatte und letztendlich musste er sich beeilen, um den Anpfiff des ersten Spiels nicht zu verpassen.
Er betrat sein Zimmer und stellte seine Einkäufe neben sein Bett und schaltete den Fernsehr ein.
Das Spiel war wenig spannend und die Niederlande besiegte Australien 3:2.
Direkt im Anschluss begann das Spiel Spanien:Chile, welches 0:2 für Chile ausging.
Der Torwart beobachtete die Konkurrenz genau, prägte sich ihre Strategien, ihre Bewegungen und Balltechniken ein.
Jedoch bei keinem der Spiele wurde er nervös, oder sah er für die kommenden Gefechte irgendeine Gefahr für seine Mannschaft.
Wie die Spieler auf die Tore schossen, so war er sich sicher, hätte er jeden Ball gehalten.
Auch die darauf folgenden Analysen der Reporter und Moderatoren schaute sich der Torhüter an um auch auf alles vorbereitet zu sein.
Dann sah er sich auch noch das Spiel Kamerun:Kroatien an, welches die Kroaten 4:0 für sich entschieden und bei diesem Spiel sah er tatsächlich die eine oder andere Gefahr. Er hatte sich vorgenommen, seinen Kasten sauber zu halten, die ganze WM über und konzentrierte sich auf das, was sich im Fernsehr abspielte.
Auch bei diesem Spiel ließ er sich die Analyse nicht entgehen und plante bereits, wie er der Gefahr entgegenwirken konnte.

Die Stunden vergingen und bald musste der Hochgewachsene feststellen, dass die frühen Morgenstunden bereits angebrochen waren.
Er schaltete seinen Fernsehr aus und wusste sofort, was er als nächtes tun wollte. Mit heißer Vorfreude stand er auf und zückte Elias' Schlüsselkarte aus seiner Tasche.
Einen Moment hielt er inne. Hatte er doch eigentlich nur vor, sich wieder von Elias einen blasen zu lassen, so dachte er daran, dass es dem Stürmer inzwischen wieder so weit besser ging, dass er in der Lage war, feiern zu gehen. Also würde er bestimmt auch wieder zu mehr zu gebrauchen sein, als den Torwart mit dem Mund zu befriedigen. Wenn er ihn nicht zu hart rannahm und es langsamer angehen ließe, würde er die weitere Genesung des Brünetten sicher nicht gefährden, auch wenn dieser dabei Schmerzen haben würde, doch war dies dem Schwarzhaarigen gleich.
Bei diesem Gedanken grinste er breit.
Er stellte sich bereits vor, wie er den Jüngeren auf das Bett drückte, eine Hand fest auf dessen Mund presste, damit niemand seine Laute hören konnte und schließlich in ihn eindrang.
Bei diesen Gedanken rieb er sich selbst, bis er langsam hart wurde.
Es war besser, das Zimmer vorbereitet zu betreten, damit es auch schnell gehen konnte, denn für den Fall, dass Elias doch auf den Gedanken kommen sollte, sich zu wehren, hatte er nicht mehr die Möglichkeit, für seine Erregung zu sorgen.
Als er jedoch endlich bereit war, schlich er über den Flur, öffnete das Zimmer zu Elias und schloss die Türe rasch hinter sich.
Leise lief er zum Bett, doch bevor er es erreicht hatte, sah er schon, dass niemand darin lag.
Er drehte um und öffnete die Tür zum Bad, doch auch dort war der Stürmer nicht zu aufzufinden.
Augenblicklich stieg unermessliche Wut in ihm auf. Er ballte kraftvoll die Fäuste, so sehr, dass er das Gefühl bekam, dass seine Adern in den Händen jeden Moment zerplatzen könnten. Er holte bereits aus, im Begriff gegen die Wand zu schlagen, doch in letzter Minute ereilte ihn doch noch die Vernunft. Es durfte niemand von der Sache mitbekommen und so blieb ihm erstmal nichts Anderes übrig, als sich wieder in sein eigenes Zimmer zurückzuziehen.
Vor Zorn bebend setzte er sich auf sein Bett. Er beugte sich zur Seite und begann auf die Matratze einzuschlagen.
Dabei stellte er sich in wirren Gedanken, wo der Stürmer sein mochte, was er gerade tat und ob er die Nacht bei jemand Anderem verbrachte.
Dabei stieg die Wut nur weiter an und so schlug er auch stärker und schneller auf die Matratze ein.

Wie kannst du es wagen, dich mir zu entziehen?! Wenn du mir in die Finger kommst...!!

Nach einigen Minuten mahnte er sich selbst zur Ruhe. Er atmete tief ein und aus, mit geballten die Fäusten, die sich nach und nach entspannten. Jetzt konnte er an der Situation nichts ändern.
Beim Training würde er Elias auf jeden Fall antreffen und es würde sich bestimmt eine Möglichkeit bieten, ihn allein zu erwischen und so nahm er sich vor, Elias auf die Art zu beeinflussen, dass ihm wirklich keine andere Wahl blieb, als sich ihm hinzugeben.

Elias Casado

Niedergeschlagen stand der Stürmer außerhalb von Flanns Zimmer. Sein Blick war starr zu Boden gerichtet, während er die Hände zu Fäusten ballte und vor Wut die Luft anhielt. Erneut stiegen erste Tränen empor und Elias verfluchte sich für seine Sensibilität und das er seither so leicht zu verletzen war.
Grob wusch er sich das Augenwasser von den Wangen und ging eiligen Schrittes zurück in sein Zimmer, wobei er unauffällig sein gerötetes Gesicht bedeckte. Es schmerzte ihn, dass er dem Rothaarigen nichts sagen durfte und noch mehr hasste er sich dafür, dass er Flann so abweisend behandeln musste. Der einzige, der ihm wirklich zuhören und helfen wollte. Allein und hilflos trat der 23 jährige in seine Suite und schaute betroffen zu seinem Bett. Sofort keimten Angst und Ekel in ihn auf, denn Elias wusste, dass sein Peiniger heute Abend erneut erscheinen würde. Mit der schweren Gewissheit er könnte Aramis nicht entkommen.

Erschlagen glitt der Argentinier zu Boden und kauerte eine halbe Stunde hinter seiner Zimmertür, bis er für sich beschloss den Tag wenigstens mit etwas mehr Entspannung und Ablenkung zu beenden bevor die Nacht herein brach.

Mit den gängigen Spielen der anderen Mannschaften wollte der 23 jährige nichts zu tun haben. An Analyse und Auswerten ihrer Taktiken war nicht zu denken. Auch von seinen Teamkollegen hielt er sich fern. Würden sie den Brünetten nur fortlaufend an sein Schicksal, verbunden mit seiner Unfähigkeit erinnern. Daher beschloss der junge Mann sich weitestgehend zu tarnen und sein Dasein am schönen Strand Rios zu verbringen. Sich auszuklinkem von aller Hektik und schlechter Gefühle.

Wenn er mir nur wieder seinen Schwanz in den Mund reinrammt, werde ich das schon irgendwie aushalten und kann trotzdem wieder fit für die nächsten Spiele werden...

Ein letztes bisschen Optimismus, während sich der Spieler die Haare untypisch für sein Auftreten nach hinten gelte und seinen Kinnbart abrasierte.

"Siehst ganz schön komisch aus, aber so erkennt dich keiner..." Warf der Kleine seinen Spiegelbild zu, wobei er schief grinste und der Figur gegenüber ein Augenzwinker schenkte.

Anschließend wählte er einige Klamotten welche sein Erscheinungsbild als Tourist versinnbildlichten und begab sich nur mit dem Nötigsten auf zum Strand.

Die Zeit verging wie im Flug und erst spät abends kehrte Elias zurück zum Hotel. Die Nacht war bereits weit fortgeschritten, sodass es dem Weltstar unmöglich sein würde sich noch weiter fern halten zu können. Mit schwerem Herzen und einen ziemlichen Kloß um Hals erreichte er die Etage seines Teams. Nervös schaute er sich um. Von Aramis war keine Spur. Auch der Gang war wie leer gefegt. Schnell eilte der Sportler in sein Schlafgemach und schmiss die kleinen Habseligkeiten auf eine Kommode neben dem Flur an der Wand.

Jetzt hieß es warten. Warten auf das Unheil. Warten bis Aramis durch die Tür schreiten und ihn erneut missbrauchen würde. 
Ängstlich setzte er sich in eine dunkle Ecke. Das Licht hielt er aus. Er wollte wissen wann der Torwart hineintreten würde.

Gedanklich malte sich Elias schon die schrecklichsten Szenarien aus. Nervös und zitternd saß er da. Die Beine angewinkelt, die Arme fest um diese geschlungen, wobei sein Körper wie erstarrt war. Bei den leisesten Geräusch zuckte der Junge zusammen. Glaubte, der Hühne würde auftauchen, doch hatte er sich bisher stets geirrt.

Lange würde der kleine das nicht mehr aushalten ohne vor Anspannung zu zerbrechen und in Tränen auszubrechen da durchfuhr ihn plötzlich ein Fakt, welchen er zuvor längst wieder vergessen hatte. 
Schnell sprang Elias auf und ging zu seiner getragenen Hose, die in seinem Schrank lag. Als er das Kleidungsstück hatte, durchwühlte er die Taschen und fand nach kurzem Suchen was er wollte. Ein kleiner Schimmer der Hoffnung.

In seinen Händen hielt der Stürmer die Schlüsselkarte seines Kapitäns. Er hatte sie Flann in all der Verwirrung nicht zurück gegeben und würde somit jederzeit in sein Zimmer kommen. Elias überlegte nicht lange, da schnappte er sich sein Hab und Gut und schlich sich aus seinem eigenen Hotelzimmer hinaus auf den Flur. Dort hielt er akribisch nach dem Torwart ausschau und als er sich sicher war, dass dieser und niemand sonst im selben Gang war, wie er, schnellte der kleine zu Flanns Zimmer am anderen Ende des Ganges, schloss die Tür vorsichtig auf und trat hinein. Jedoch verriegelte er das massive Holz schnell wieder, sodass niemand sonst eintreten konnte.

Es war dunkel und still. Im ersten Augenblick dachte Elias das der Ire noch draußen sein musste und er auf ihn warten durfte, da hörte er den Älteren schnarchen und fand diesen schlummernd in seinem Bett liegend wieder. 
Nur schwach war eine Gestalt zu erkennen, da sich die Augen des Betrachters noch nicht an ihr neues Umfeld gewöhnt hatten. Dabei schlug Elias Herz wie wild. Schließlich befand er sich in einer unkontrollierbaren Situation, in welcher er unmöglich die nächste Aktion vorher ahnen konnte und seine Lage daher schlecht einzuschätzen wusste.

Langsam trat der jüngere näher und vergewisserte sich, dass er Flann nicht geweckt hatte, bevor er sich leise zum Sofa im Raum begab, welches gegenüber vom Bett stand. Zu seinem Glück befand sich auf dieser eine Tagesdecke und zwei Kissen.

Klasse! Mehr brauche ich gar nicht!

Still legte er sich auf das Möbelstück und kuschelte sich entspannt in die Decke ein. Sein Grinsen war breiter denn je und er hatte sich schon längst nicht mehr so glücklich und zufrieden gefühlt. Hier würde ihn Aramis nie vermuten und Elias könnte endlich eine Nacht in Frieden verbringen. Selig schloss der Brünette die Augen und machte sich zum Schlafen bereit...

Und was wenn er doch rein kommt, mich auf dem Sofa findet und still raus zerrt?

Sofort malte sich der Spieler jeden Horror aus. Auch das er im Zweifelsfall keine Chance gegen Aramis hätte. Der Torwart würde bestimmt in der Lage sein den Kleinen raus zuholen ohne einen Laut von sich zu geben. 
Schnell stieg Panik wieder in ihn auf und er sah sich seinen Schicksal ausgeliefert, da schoss ihn die einzige Möglichkeit in den Kopf, wie er doch noch Schutz vor Aramis finden sollte...

Er würde sicherlich nicht auf die Idee kommen Flanns Bett nach mir zu durchwühlen und ihn zu wecken...Das würde ihn verraten!

Elias überlegte noch einige Minuten ob er dieses Wagnis wirklich eingehen sollte. Zumal der Stürmer nicht wusste, wie er Flann das am nächsten Tag erklären könnte. Dennoch war seine Angst so immens, dass sich der Argentinier einen Ruck gab und vom Sofa aufstand. 
Behutsam tastete er sich zum Bett und fühlte auf welcher Seite der Ire lag. Dabei spürte er auf eine Art eine gewisse Erregung in sich aufkeimen. Ob dies durch Panik oder Zuneigung geschah, Elias hatte keinen Kopf frei um darüber nachzudenken.

Zaghaft stieg er zum Älteren ins Bett und legte sich so weit wie möglich an die Kante um Flann nicht zu berühren oder zu wecken. Ein seltsames Gefühl durchzog Elias' Körper, als er sich so nah bei den anderen wieder fand. Dennoch würde er hier sicherer sein und sein Peiniger hätte am Ende dennoch das Nachsehen. 

Daher versuchte sich der junge Stürmer zu beruhigen und über all das Chaos was er verursacht hatte und noch hervor rufen würde einzuschlafen. Letzt Endes sollte Elias für diese Nacht endlich Frieden finden. 

Samstag, 5. September 2015

Flann Roarke

Der Kapitän beobachtete ruhig Elias' Reaktion auf sein Angebot und war nicht verwundert darüber, wie sie ausfiel.
Auf keinen Fall hatte er damit gerechnet, dass der Jüngere gleich aus dem Nähkästchen plauderte und so antwortete er ihm mit einem stummen kurzen Nicken und trat zur Seite, um dem Argentinier den Weg nicht weiter zu versperren.
Er schaute ihm auch nicht nach, als der Stürmer daraufhin wortlos das Zimmer verließ, sondern ging zu seinem Bett und setzte sich.
Der Rothaarige starrte auf den Boden und stützte seinen Oberkörper mit den Ellebogen auf seine Knie.
Am liebsten hätte er Elias irgendwie dazu gedrängt, sich ihm anzuvertrauen, doch hätte dies nur den gegenteiligen Effekt gehabt und zwar, dass der Junge ihm sein Vertrauen ganz bestimmt niemals schenken würde, wenn dieser sich von ihm bedrängt fühlte.
Doch trotz allem Verständnis, welches er für Elias hatte, spürte der Ire doch einen leichten Zorn darüber, dass er nicht mit ihm sprechen

Ich will dir doch bloss helfen

Schwer seufzend erhob er sich von seinem Bett und überlegte, was er mit dem restlichen Tag anfangen könnte.
Auf die Gesellschaft seiner Teamkollegen konnte er gewiß verzichten und überhaupt war ihm nicht nach feiern zumute.
Er wollte lieber diesen unangenehmen Zorn loswerden und nichts dient dem Abbau eben solcher Gefühle besser, als körperliche Ertüchtigung.
So beschloss er kurzerhand, dem Fitnessraum, welches das Hotel im Kellerbreich anbot, einen Besuch abzustatten.
Er zog seine Trainingsklamotten an, schnappte sich ein Handtuch und seine Trinkflasche, die er mit Wasser befüllte und begab sich in die unterste Etage.

Das Studio war groß und hell. Dazu hatten die Trainingsgeräte einen guten Abstand voneinander, sodass man sich nicht beengt beim Training fühlte.
Der Kaitän besetzte ein Gerät nach dem Anderen und wechselte immer nach 30 min.
Wärend er seine Muskeln abwechselnd anspannte und entspannte, rhythmisch atmete und seine Außenwelt völlig ausblendete, dachte er weiter über das nach, was sich in seinem Zimmer abgespielt hatte.
Der Zorn war schon längst entwichen, gerade als sich Flann bewusst wurde, woher diese eigentlich stammte.
Er galt nicht Elias, es war vielmehr die eigene Machtlosigkeit, mit der er sich konfrontriert sah. Sicher hatte er in der Vergangenheit in den Nachrichten des Öfteren davon gehört, wenn es ein neues Vergewaltigungsverbrechen gab oder häufig wurde dieses Thema auch in irgendwelchen Kriminalsendungen aufgegriffen. Es hatte ihn zwar nie wirklich kalt gelassen, aber wirklich beschäftigt hatte es ihm auch nicht.
Wärend er davon hörte, hatten die Opfer und Angehörigen sein Mitgefühl, doch sobald die Medien andere Themen bearbeiteten, war auch seine Aufmerksamkeit woanders.
Doch dieses Mal war es anders.
Dieses Mal war das Opfer nicht einfach ein fremdes Gesicht, dieses Mal war es ein Teamkollege. Und dazu hatte er sich auch noch mit ihm angefreundet.
Dieses Mal würden seine Gedanken nicht davon abschweifen, nur weil er von etwas Anderem hörte. Doch war Elias anzubieten, mit ihm zu reden, alles was er tun konnte.
Er konnte ihn nicht dazu zwingen, den Kerl anzuzeigen oder dass er ihm davon berichtet, alles was in seiner Macht lag, hatte er bereits getan und das war nicht genug für sein Empfinden.
Doch weil es nichts mehr gab, was er tun konnte, so stieg die Wut in ihm auf und Flann fühlte sich mies, weil er für einen Moment glaubte, wütend auf Elias zu sein, hatte dieser doch das schwerste Los gezogen.

Die Stunden vergingen und Flann's Körper war nassgeschwitzt von dem harten Training, welchem er sich unterzogen hatte.
Bei all den Gedanken hatte er vollkommen vergessen, etwas zu trinken und so hob er die Flasche an, wärend er das Studio verließ und leerte sie.

In seinem Zimmer warf er achtlos seine durchgeschwitzte Kleidung auf dem Boden und stellte sich unter die Dusche. Als das kühle Nass seine heiße Haut berührte, zuckte er zusammen, doch genoss er das prickelnde Gefühl auf seinem Körper. Da bemerkte er auch, wie sehr er diesen die letzten Stunden beansprucht hatte und es fiel ihm ein, kaum etwas gegessen zu haben.
Jedoch fühlte er sich nicht sonderlich hungrig, er stellte das Wasser ab, rieb sich trocken und zog bequeme Sachen über.
Alles, woran er dachte, war Schlaf.
Zwar war es noch nicht allzu spät und sonst würde Flann diese Tageszeit als "mitten am Tag" bezeichnen, doch war ihm völlig gleich, dass die Uhr nicht einmal 9 geschlagen hatte und verkroch sich unter die Bettdecke. Kurz bevor er einschlief überkam ihn das Gefühl, etwas vergessen zu haben.

Freitag, 4. September 2015

Elias Casado

Zum einen wollte Elias vertrauen und Flann von der Vergewaltigung erzählen, da er es bitter nötig hatte, zum anderen provozierten ihn auch die Worte des anderen. Es schien gar lächerlich das der Rothaarige hören wollte wie sich alles zugetragen hatte. Und was sollte dies bringen? Es würde nicht das geringste ändern, sondern den Stürmer nur noch mehr in Verlegenheit bringen, sodass er aus seiner Scharm nicht mehr rausfinden würde. Nein, niemand sollte den Ablauf dieser Straftat erfahren. Egal wie freundlich und vertrauenswürdig er auf den ersten Blick schien.
Elias' Ausdruck in den Augen blieb unverändert. Abwehrend und distanziert. Dabei kämpfte er innerlich zwischen Vernunft und Angst. Ich wollte

Eisern musterte der Brünette sein gegenüber, legte dabei den Kopf leicht schief bevor er das Wort erhob.

"Danke für dein Angebot, aber ich muss passen. Sorry Flann, aber ich habe kein Interesse daran mir mein Herz bei dir auszuschütten. Es geht einfach nicht...Auch wenn du es gut meinst...aber lass es lieber..."

Dabei ging er einige Schritte zur Seite und schaute Richtung Tür die aus Flanns Zimmer führte.

"Darf ich jetzt vorbei?" Jedoch wagte es der Argentinier nicht Flann zu nahe zu kommen, da er sich im Zimmer seines Kapitäns zusammen mit diesem sehr bedrängt fühlte.

Mittwoch, 19. August 2015

Flann Roarke

Der abweisende Ton des Stürmers machte den Iren für einen Moment stutzig. Hatten sie sich doch auf dem Hotelgelände ruhig unterhalten und gestern soviel Spaß zusammen gehabt, also warum gab sich der Jüngere ihm gegenüber nun so?
Abschätzend betrachtete er die Haltung, in der Elias wie erstarrt, vor ihm stand, als würde er darauf warten, dass man ihn jeden Augenblick angreifen wollte.
Flann sah somit seine Vermutung als bestätigt, dass Elias, wodurch auch immer, mit seinem Trauma konfrontiert wurde und hob unbewusst die Hände, um seinem Gegenüber zu suggerieren, dass er ihm bestimmt nichts antun wollte.

"Mir ist aufgefallen, dass du heute so schlecht aussiehst und ich bin mir sicher, dass du nicht an einem Kater leidest. Du warst gestern viel zu trinkfest als dass du heute so sehr mit den Nachwirkungen des ganzen Alks zu kämpfen haben könntest."

Er seufzte und schob seine Hände in seine Hosentaschen. Die folgenden Worte mussten gut überlegt sein. Er wollte Elias nicht zu nahe treten aber um den heißen Brei zu reden brachte auch nichts. Und so fasste er sich ein Herz, auch auf die Gefahr hin, dass Elias das Zimmer prompt verlassen und vielleicht nicht mehr mit ihm reden würde.

"Hör zu, ich weiß doch, was dir passiert ist. Ich kann nachvollziehen, dass du darüber nicht reden willst und ich kann mir sicher nicht im geringsten vorstellen, wie es dir geht.... Aber ich bin sicher, dass es nicht sehr förderlich ist, wenn du das Ganze in dich reinfrisst. Deine Wunden mögen zwar fast verheilt sein, aber die seelischen Verletzungen werden immer bleiben, wenn du dich in dieser Sache niemandem anvertraust. Ich weiß, was geschehen ist und ich werde ganz bestimmt nie im Leben mit irgendwem darüber sprechen... Und ich will mich dir bloss als Ansprechpartner anbieten, damit du dir dass von der Seele reden kannst. Ich bin kein Psychologe aber in dem Fall denke ich an diesen Spruch... Geteiltes Leid ist halbes Leid und ich möchte dir helfen, diese Last zu tragen. Damit du wieder dauerhaft so fröhlich sein kannst, wie gestern Abend... Tut mir Leid, wenn ich dir damit zu nahe trete aber das ist auch kein Muss, ich biete es dir nur an."

Er verharrte in seiner Haltung und wartete auf Elias' Reaktion auf sein Angebot.

Elias Casado

Nervös schlenderte der Brünette auf und ab, wie ein Tiger im Käfig, als er auf Flann wartete. Dabei knabberte er gelegentlich an einen seiner Fingernägel, während er verstört aus dem Fenster sah. Er fühlte sich wie in einem Krimi. Von allen Seiten beobachtet.

"Fuck ich werde noch komplett irre im Kopf....wenn ich jetzt schon so paranoid bin..."

Elias seufzte schwer und schaute immer wieder auf sein Handy. Am liebsten hätte er den Iren erst nach einer Stunde auftauchen lassen.

Als er den Weg zurück ins Hotel und ihre Etage gefunden hatte, versicherte er sich, das Aramis nicht in der Nähe war und nicht in seinem oder Elias Zimmer. Anschließend ging er zügig in das Schlafgemach seines Kapitäns.

Der Junge ging allerhand an Fragen durch, welche ihn Flann stellen könnte. Was es mit seinem Verhalten auf sich hatte? Warum er so abweisend zu allen war und sich nicht ausgiebig mit der Analyse der anderen Mannschaften befasste? Warum er lieber alleine bleiben wollte und, und, und.

Oder noch schlimmer...vielleicht weiß er schon längst irgendwas...vielleicht hat er Aramis getroffen und ihm irgendwas dummes erzählt...dann bin ich dran...jetzt wird er mich drauf ansprechen und heute Nacht dann....

Bei diesen Gedanken schluckte Elias schwer. Merkte er, wie ihn seine Beherrschung abhanden gehen wollte und sich erneut Tränen durchkämpften. Schnell ging er ins Bad, denn wollte er Flann keine Show eines verweichlichten, heulenden Idioten darbieten, sonst würden noch mehr Fragen kommen die Elias nicht beantworten konnte. Irgendwann wäre es auch mit Flanns Geduld vorbei.

Wer weiß wie der reagiert wenn man ihn verarscht...oder nicht das tut was er will...

Elias' Gedanken überschlugen sich. Je länger er wartete, desto größer wurde seine Panik.
Im Bad drehte er den Wasserhahn auf und nahm seine Sonnenbrille ab, bevor er sich das Gesicht wusch. Ein paar tiefe Atemzüge, ein ernster, gefasster Blick in den Spiegel und es ging ihn schon besser.

Noch mal schaute der Stürmer aufs Handy. In wenigen Minuten würde der Rothaarige eintreffen und seine lästigen Fragen stellen.

"Gott, Verdammt, warum habe ich mich auf diese Scheiße eingelassen?! Ich muss ihn im Grunde doch gar nichts sagen...Wieso hab ich diesen Schwachsinn nur angezettelt? So was bescheuertes!"

Die Angst übermannte ihn schließlich und er wollte schnelltens das Zimmer wieder verlassen, da öffnete sich die Tür und Flann trat ein.
Wie angewurzelt blieb der Brünette an einer Stelle neben dem Bett stehen und rührte keinen Muskel. Angespannt wartete er darauf was der Ältere von ihm wissen wollte.

"Gut...was willst du?" Dabei war Elias abweisender im Ton, als ihm bewusst war.

Dienstag, 18. August 2015

Flann Roarke

Flann war schon im Begriff, seinen Mund zu öffnen um nach dem Grund für Elias' Vorschlag zu fragen, doch dessen ernstes Gesicht erstickten die Worte und so schaute er dem Kleineren stumm an.
Er fragte sich, warum er nicht gleich mit in sein Zimmer gehen sollte, wenn Elias dort mit ihm zu sprechen wünschte.
Aber wichtiger war, dass sich der Stürmer überhaupt dazu bereit erklärte, ein Gespräch zu führen und so zückte er seine Schlüßelkarte aus seiner Hosentasche und überreichte sie seinem Gegenüber.

Er nickte ihm noch einmal zu, bevor er sich umdrehte und seinen Weg zum Strand fortsetzte.

Warum soll ich wohl erst eine halbe Stunde später nachkommen? Will er etwa nicht, dass wir zusammen gesehen werden? Kann nicht sein, die Anderen wissen doch, dass wir uns angefreundet haben...

Die kühle Briese, die ihm vom Meer entgegen wehte, belebten auch die letzten Lebensgeister in ihm, der er durch den Alkohol betäubt hatte. Er lief über den weißen Sand und beobachtete dabei den Wellengang und lauschte dem beruhigenden Rauschen des Wassers.
Doch störte er sich selbst immer wieder durch einen Blick auf sein Handy, um bloss nicht die Zeit zu vergessen.

Es war nun soweit.
Er behab sich auf den Rückweg und war bedacht, sich in bequemer Gangart fortzubewegen um keine Aufmerksamkeit zu erregen, ohne zu wissen warum er dies tat.
Der Ire stieg in den Fahrstuhl und erreichte damit bald die Etage seiner Mannschaft. Auf dem Flur bewegte er sich nun schneller als draußen uns steuerte seine Unterkunft an.
Bevor er die Tür jedoch öffnete, atmete er nochmal tief durch, denn es machte ihn leicht nervös, das folgende Gespräch zu führen, da er nicht einschätzen konnte, wie Elias reagieren würde.

Langsam öffnete er die Tür um den sich im Zimmer befindlichen Jungen nicht zu erschrecken, trat jedoch rasch ein und schloss die Türe hinter sich ohne zu zögern.

"Hey. Dann wollen wir mal reden..."

Elias Casado

Für einen Moment war der Stürmer wieder allein mit sich und seinen Gedanken. Darüber, wie er den Tag verbringen musste bis das Schicksal wieder zuschlagen würde, als er plötzlich erneut Flann vor sich stehen sah.
Diesmal wirkte er recht entschlossen und Elias wusste, das sich der Rothaarige nicht mehr so leicht abwimmeln lassen würde.
Der Jüngere musste jetzt schnell handeln. Aramis könnte überall sein und alles sehen. Er wollte zwar dem Iren nichts erklären doch musste er ihn los werden. Sich zumindest anhören was er zu sagen hatte. Antworten müsse der Brünette darauf längst nicht.

"Na gut, dann gib mir deine Schlüsselkarte zum Zimmer und dort werde ich auf dich warten. Aber komm mir erst in einer halben Stunde nach! Mach es einfach und frag nicht wieso!"

Dabei verdeutlichte ihm der Argentinier wie ernst er dieses Vorhaben meinte und er alles andere nicht akzeptieren würde. Ungeduldig wartete er darauf bis Flann ihm die Karte geben würde und er schnell verschwinden konnte.

Nun mach schon, Flann...

Montag, 17. August 2015

Flann Roarke

Im ersten Impuls machte der Rothaarige Platz als der Jüngere an ihm vorbeigehen wollte und er blickte ihm schweigend hinterher als sich dieser zum Eingang des Hotels bewegte.
Er wollte ihn eigentlich gehen lassen, doch etwas in ihm widerstrebte sich dagegen.
Machte der Stürmer wieder diesen verlorenen und verletzten Eindruck auf ihn, wie an dem Tag, an dem er ihn in den Duschräumen fand, geschunden und völlig allein mit allem.
Zwar hatte der Ire ihm seine Hilfe bereits angeboten und zu seiner Beruhigung hatte der Brünette einst die Handynummer des Kapitäns notiert und auch schon Gebrauch davon gemacht, jedoch erschien ihm all das noch nicht genug.
Soweit er wusste, hatte Elias keine Anzeige gegen seinen Angreifer erstattet und so war dieser noch immer auf freiem Fuß, eine Tatsache, die seinem jungen Opfer doch sicher schwer zu schaffen machte.

Er wollte einfach nicht, dass sich Elias dem Ganzen allein ausgesetzt sah und beschloss zu handeln.

"Warte mal! Elias...!"

Schnell hatte er ihn eingeholt und sich vor ihm gestellt.
"Ich muss etwas mit dir bereden. Etwas sehr wichtiges. Danach lasse ich dich in Ruhe aber das muss einfach sein."

Elias Casado

Elias versuchte sich so normal wie möglich zu verhalten, als der Rothaarige seine Fragen beantwortete. Ihm war nicht klar, dass er sich mehr als ungewöhnlich verhielt. Als sein Teamchef abermals fragte ob mit ihm alles in Ordnung sei und zusätzlich noch einige Schritte auf Casado zu ging, zuckte dieser sichtlich zusammen und trat einen Schritt zurück. Dabei senkte er den Kopf und wagte es nicht dem Iren ins Gesicht zu sehen. Somit wirkte er noch abweisender und in sich gekehrter, als zuvor.

"Nein, ich...Ich hab nichts. Alles okay...Ich denke ich sollte mich noch ein wenig ausruhen..."

Dabei versuchte er an Flann sich vorbei zu mogeln und die Treppe hinauf zum Hotel zu gehen.

Flann Roarke

"Ach, dem geht es schon wieder besser. Mein Kopf macht da mehr Probleme. An sich geht's aber zwischendurch fühlt er sich an, als stecke er in einer Schraubzwinge. Ich bin einfach nichts mehr gewohnt."

Mit einem gequälten Ausdruck im Gesicht, jedoch dabei schwach lachend, hielt er sich den Kopf mit einer Hand, als würde er ihm sonst von der Schulter fallen.

"Und um deine Frage zu beantworten, nein, ich schaue mir heute kein Spiel an. Das Gegrölle der Fans täte mir in diesem Zustand nicht besonders gut. Ich dachte mir eigentlich, ich lasse es heute ruhig angehen damit ich für die Strategiebesprechungen morgen wieder ganz da bin. Aber hey, trotz all dem Elend heute hatte ich gestern wirklich viel Spaß mit dir. Das müssen wir unbedingt wiederholen aber dann gehen wir es besser etwas easyer an. Ich hätte nur nicht gedacht, dass du heute einen Kater haben würdest, so souverän du das gestern gewonnen hast..."

Er schaute den Kleineren ein paar Sekunden genauer an und ihm fiel auf, dass sein Zustand nicht nur von einem Kater herrühren konnte. Dafür hatte Elias sich einfach als zu trinkfest herausgestellt und so machte er auf dem Iren mehr einen nervösen... gar ängstlichen Eindruck.
Da kam Flann etwas in dem Sinn.

Ob der ganze Alkohol ein paar Erinnerungen an seine Totur hervorgerufen hat und er deswegen so übel aussieht...?

Er fasste sich ein Herz und ging einen Schritt näher an den Jungen heran.
"Bist du in Ordnung? Ich habe den Eindruck, es geht dir nicht nur wegen einem Kater oder dergleichen so mies. Du wirkst auf mich irgendwie... naja... mehr als bedrückt..."

Sonntag, 16. August 2015

Elias Casado

Elias versuchte sich die ganze Zeit so bedeckt zu halten, wie möglich als er den Arzt aufsuchte und wieder zurück kehren wollte. Zu seinem Glück verschrieb ihm dieser ein starkes Schmerzmittel und eine Art Salbe, die er auf seine Zunge tragen sollte und anschließend runter schlucken musste. Dies sorgte für eine prompte Taubheit an Elias' stark entzündeten Rachen. Er hatte den Arzt belogen. Gesagt, es läge an den heftigen Schreien und Anspornen, welche er seinen Teamkollegen am vergangenen Tag zurief, doch wusste der Arzt das allein durch Gebrüll ein Rachen nicht so aussehen würde. Jedoch schwieg Casado über die Wahrheit.

Als er unter Aufsicht des Arztes das Zeug genommen hatte, ging es ihn Sekunden danach schon deutlich besser. Dennoch sah er übel mitgenommen aus.

Grade wollte er wieder ins Hotel gehen da lief ihm ausgerechnet der Kapitän über den Weg und hielt ihn auf. Jetzt hieß es den Rothaarigen schnell abwimmeln, denn sicher war Aramis irgendwo in der Nähe und würde sie beobachten.

"Ich...ehm...Ja kann sein...hab mir wohl was eingefangen bei dem Wetter hier und durch das Saufen..."

Seine Stimme war kaum vorhanden und er musste beinahe flüstern um reden zu können.

"Du siehst allerdings richtig beschissen aus, Alter! Warst auf den weg zum nächsten Spiel? Wie geht es deinem Magen?"

Dabei kratzte sich der Junge sichtlich nervös am Oberarm und stammelte unruhig hin und her, während er auf Flanns Antwort wartete und darauf hoffte bald gehen zu dürfen.

Flann Roarke

Angestrengt und von Kopfweh begleitet, öffnete der Ire seine Augen.
Er lag noch in der selben Position, in der er sich in der Nacht auf's Bett fallen ließ.
Langsam setzte er sich auf dem Bettrand und massierte sich die Schläfen.

Himmel, ich vertrage wirklich gar nichts mehr

Schwankend betrat er sein Bad, ließ das kalte Wasser an, schälte sich aus seiner Kleidung und stellte sich unter dem Wasserstrahl.
Schnappend zog er die Luft durch seinen Mund ein, als die kalten Tropfen sein, noch vom Alkohol erhitzen, Fleisch berührten.

Auch wenn die Dusche eine kleine Totur für ihn war, so fühlte sich der Kapitän schon viel lebendiger, wenn auch sein Kopf noch immer dröhnte.
Der Mittag war schon lange angebrochen und so zwang sich Flann dazu eine Kleinigkeit zu essen.
Die Mahlzeit, die aus einem Schinken-Sandwich und 2 gekochten Eiern bestand, lag ihm schwer im Magen und so legte er sich wieder auf sein Bett und blieb dort regungslos mit geschlossenen Augen liegen.
Dabei dachte er über den gestrigen Abend nach und lächelte leicht.
Er erinnerte sich an den Spaß den er mit Elias hatte und an ihr kleines Spielchen. Als ihm auch wieder einfiel, dass er seine Nummer angefordert hatte, nachdem er die Wette verloren hatte, musste er leise lachen.
Doch erinnerte er sich nicht mehr, ob Elias ihm diese auch wirklich ausgehändigt hatte. Das letzte, woran er sich erinnern konnte war, als er sich auf dem Flur von dem Stürmer zur Nachtruhe verabschiedete.

Ob er auch so einen üblen Kater hat...? Aber ich glaub eher weniger... Dass er so trinkfest ist, hätte ich nie gedacht. Danach sieht er gar nicht aus mit seinem Milchgesicht.

Sein Magen beruhigte sich schneller, als er erwartet hatte und so beschloss er, sich an die frische Luft zu begeben und so hoffentlich auch den Rest seines Katers loszuwerden.
So lief er gemütlich auf dem Hotelgelände Richtung Strand, als ihm eine wohl bekannte Gestalt ins Auge fiel.

Da ist er ja!

Apprupt wechselte er die Richtung und ging winkend auf den Jüngeren zu.

"Hey! Und? Wie geht's dir heute? Ich hab einen furchtbaren Kater... gut, ich werde es überleben aber... He... Bist du in Ordnung? Du siehst übel aus..."

Sanft lächelte er den Jungen an, davon ausgehend, dass er tatsächlich auch unter einem Kater litt.

Elias Casado

Starke Kopf- und Halsschmerzen führten Elias aus seinen Schlaf. Er vermochte sich kaum zu bewegen und erkannte nicht wo er sich befand. Einzig allein sein logisches Schlussfolgern offenbarte ihm das er sich womöglich im Bad befand und die Nacht hier verbracht hatte.
Vorsichtig richtete sich der Brünette auf. Stützte sich erst auf die Unterarme und drückte sich benommen vom Boden hoch. Seinen Kopf hielt er regungslos so gut es ging. Führte allein die kleinste Bewegung zu heftigen Hämmern in seinem Schädel und ein scharfes Ziehen im Hals.
Allmählich hatte er es geschafft, doch wollte er für einen Moment noch seine Sinne beisammen nehmen, weshalb er sich langsam auf die Toilette setzte, dabei einen Ellbogen auf eines seiner gezeichneten Knie stützte und seinen Kopf mit all seiner Schwere in dir Hand legte. So verweilte der Jüngere einige Minuten und dachte nach, bis er zaghaft aufstand und zum Waschbecken ging.
Widerwillig schaute Elias in den Spiegel. Glaubte er erneut durch Aramis' roher Gewalt gezeichnet zu sein, doch ließ sich auf dem ersten Blick äußerlich nichts erkennen. Einzig allein die Vermutung der Stürmer wirke verkatert würde ihn den Tag über begleiten.
Vorsichtig öffnete er seinen Mund und blickte in sein, vor wundem Fleisch gezeichnetes, Inneres. Elias seufzte schwer. Ein letztes mal sah er noch mal in sein Spiegelbild bevor er sich hinunter beugte und die letzten Spuren der vergangenen Nacht so gut es ging beseitigte. Trotzdem würde er den Tag so kaum überstehen, weshalb er beschloss sich an den Mannschaftsarzt zu wenden um sich ein Schmerzmittel aushändigen zu lassen.

Mit letzter Mühe kämpfte sich der Geschundene zur Dusche, reinigte seinen geschwächten Körper und zog sich anschließend langsam an.

Wenigstens werden sie mir die Kater-Ausrede heute schon abkaufen...

Er schnappte sich noch einige Utensilien wie Sonnenbrille und einiges an Geld bevor er sein Zimmer verließ.

Grade wollte er abschließen, da entriss ihn sein Peiniger die Schlüsselkarte und behielt sie ein. Sofort erstarrte Elias erneut vor Angst. So schnell hatte er nicht wieder mit dem Älteren gerechnet. Glaubte sogar, dass er ihn von nun an auch tagsüber schänden wollte, doch sprach er nur einige Sicherheitsmaßnahmen aus und verließ anschließend die Etage.

Jetzt war der Jüngere diesem Monster endgültig ausgeliefert. Hatte er sich zuvor noch einschließen können, musste er von nun an mit jeder Minute rechnen, dass Aramis sich Eintritt verschaffen würde. Die war ein Versprechen!
Sofort quollen ihm die Tränen in den Augen und trübten seinen Blick, doch durfte er sich nichts anmerken lassen, weshalb der Brünette schnell die Sonnenbrille aufsetzte und sich langsam zum Arzt hinunter kämpfte.
An Frühstück und Gesellschaft hatte Elias kein Interesse.

Wer hat auch schon Bock auf gute Laune und Scheiße bauen, wenn er sich in meiner Lage befände?!

So beschloss er für sich den Tag im Bett zu verbringen, alle wichtigen Termine über Strategien und Besprechungen zu ignorieren, am Training nicht teilzunehmen, sich kein Spiel der Gegner anzusehen und still im Bett auf seinen Peiniger zu warten, welcher ihn früh genug heimsuchen würde....

Aramis Varela

Zufrieden zog sich der Torhüter aus und legte sich auf sein großzügiges Bett nieder und ließ die letzten Minuten noch einmal Revue passieren.
Er erinnerte sich nun auch an die Dinge, für die er wärend des Geschehens kein Auge hatte.
Er erinnerte sich an die Schluchzlaute und die flehenden Blicke des jungen Stürmers.
Diese Erinnerungen regten in ihm jedoch keinerlei Mitleid. Viel mehr steigerte es sein Gefühl der Macht, die er über sein Opfer inne hatte und er musste lächeln, je mehr er darüber nachdachte.
Die Karriere und somit auch der Stürmer selbst, lagen in seiner Hand und es oblag seinem Wille, wie es weitergehen würde.
Dessen, dass Elias sich ihm fügen würde, war er sich sicher und doch hoffte er insgeheim auf Gegenwehr.
Schließlich war der Starspieler vom gleichen Schlag wie er, dessen Leidenschaft der Sport ist, der Ehrgeiz den Titel zu ergreifen und was den Sex anging, war er ein Jäger wie Aramis selbst.
Dies war es, was ihn so an ihm faszinierte und natürlich war die junge schöne Hülle ein extra Bonus.

Über all diese Gedanken schlief Aramis endlich ein und ruhte die ganze Nacht tief und fest.
Die Nachtruhe fand ein appruptes Ende, als die Sonne schon einen relativ hohen Stand hatte und einige seiner Teamkameraden lauthals den Flur entlang liefen und sich irgendeiner von ihnen den Spaß erlaubte, kräftig im Vorbeigehen gegen seine Tür zu poltern.
Fluchend stand Aramis auf und begab sich ins Bad. Er duschte sich den gestrigen Tag und zu seinem Leidwesen, auch die letzte Nacht vom Körper und kleidete sich an.
Erst am nächsten Tag sollte eine Teambesprechung stattfinden und so hatte die Mannschaft den ganzen Tag frei.
Seine Teamkollegen würden sicher faulenzen oder sich die Spiele der anderen Mannschaften anschauen, etwas, was sich der Hühne auch vorgenommen hatte, um sich die Strategien der Gegner genau einzuprägen und auch um abzuwägen, welche der anderen Mannschaften tatsächlich eine Gefahr darstellten.

Er öffnete die Tür und erblickte gleich gegenüber Elias, wie dieser im Flur stand und  gerade im Begriff war, Seine zu schließen.
Ohne groß zu überlegen tat Aramis zwei schnelle leise Schritte vorwärts, ergriff das Handgelenk des Jungen, in dem er seine Schlüßelkarte hielt, riss es zu sich und nahm sie ihn kommentarlos ab.
Dann wandte er sich wieder zu seinem Zimmer, verschloß dieses und drehte sich nochmal zu dem Jüngeren um und lächelte ihn an.
Dabei hob er dessen Schlüßelkarte in die Höhe.

"Nur für den Fall..."

Er steckte sie ein und ging den Flur entlang zu zur Treppe und verschwand aus Elias' Blickfeld.
Nun machte er sich auf, seine Kameraden zu suchen und mit ihnen die Zeit bis zur Nacht totzuschlagen, denn er hatte vor, Elias erneut einen Besuch abzustatten.

Samstag, 15. August 2015

Elias Casado

Der Junge konnte nichts anderes tun, als die Qualen und Torturen über sich ergehen zu lassen. Er versuchte sich gedanklich irgendwie abzulenken. Sich vorstellen, er wäre an einen schönen Ort und sich einzubilden seine Sinne wären taub. Sein Körper tot und unfähig zu fühlen. All dieses machte sein Leiden etwas erträglicher auch wenn er große Schwierigkeiten hatte diesem Mantra stand zu halten.
Jedoch riss ihn der Hühne Schluss endlich doch aus seiner Trance, als er sein Glied aus Elias Mund zog, sich zu ihm runter hockte und dem Brünetten neue unheilvolle Versprechungen machte. Als er geendet hatte, wimmerte der Jüngere leicht vor sich hin, bis ihm sein Peiniger die Shorts zerriss und ihn somit entblößte.
Elias fühlte sich schrecklich. Die nachhallenden Worte versetzen ihn erneut in Panik und verstärkten sein Zittern und Schluchzen. Zu allem anderen war er nicht mehr in der Lage, geschweige denn das er sich ablenken konnte, wo Aramis sein Treiben fortsetzte und es wenige Augenblicke später endlich beendete.

Schwer schluckte Elias das Ergebnis der Misshandlung und fiel anschließend schwer keuchend zu Boden. Die Tränen rannen ihn über das Gesicht. Der Leidende hoffte, betete innerlich Aramis möge endlich genug haben. Ihn in Ruhe lassen und gehen.

Schwer kämpfte Elias nach Luft. Sein Hals schmerzte und brannte unerträglich. Zusammengekauert lag er am Boden, bis ihn Aramis ein letztes Mal auf die Beine half und grob sein Gesäß ergriff. Flehend und voller Furcht betrachtete der Argentinier sein gegenüber. Er konnte nach allem was geschehen war noch immer nicht begreifen was hier vor sich ging. Das er sich in dem Älteren so erheblich geirrt hatte und dieser ein wahres Monster war. Dennoch lag in seinen Augen die Bitte Aramis möge es gut sein lassen. Doch achtete dieser gar nicht auf Elias Signale, bedrohte ihn nochmals eindringlich und verließ dann das Zimmer.

Fassungslos stand der Stürmer noch für wenige Sekunden an Ort und Stelle. Konnte er nicht fassen, was grade wieder geschehen war und was es viel schlimmer machte; in welcher aussichtslosen Lage er sich jetzt befand. Dachte er noch vor wenigen Stunden daran es würde alles gut werden. Nicht einen Moment war Elias bewusst gewesen, dass Aramis noch immer nicht aufhören und ihn wieder und wieder heimsuchen würde. Vielleicht für alle Ewigkeit. Wie könnte er dies aushalten?

Völlig erschlagen von dieser Erkenntnis brach der Brünette unter dieser Last zusammen und sackte zu Boden. Dort brach er in lautem Weinen aus, bis er sich der neuen Gefahr und das keiner etwas hören durfte klar wurde und sich schnell zur Ruhe zwang. Mit fest zusammen gebissenen Zähnen zuckte sein Körper unter der enormen Anspannung welche er ihn aussetze, bis sein Magen zu rebellieren versuchte. Elias wusste, er musste sich übergeben!

Beklommen kroch er, so schnell er noch konnte, auf allen Vieren zum Bad und schaffte es grade rechtzeitig noch den Klodeckel zu heben und seinen Mageninhalt zu entleeren. Dies vollführte der Geschwächte noch zwei mal bevor er vor Erschöpfung neben der Toilette hinunter glitt und das Bewusstsein verlor.
Dort blieb er bis in den frühen Morgenstunden liegen.

Aramis Varela

Der Hochgewachsene genoss die Macht, die er sich ein weiteres Mal über sein Opfer angeeignet hatte.
Der Junge hockte bewegungslos vor ihm und ließ alles über sich ergehen, was der Torhüter auch mit ihm anzustellen gedachte.
Er konnte es fühlen. Die Angst, die Elias empfand, strahlte ihm entgegen und erfüllte ihn mit einem Gefühl, der absoluten Überlegenheit.
Weiter hielt er den Haarschopf des Stürmers in einem unnachgiebigen Griff fest und führte dessen Kopf immer wieder zu seinem Unterleib und stieß sein Glied mit einer gnadenlosen Härte in den Rachen seines Opfers.
Dabei ignorierte er die Tränen und das Schluchzen des Jüngeren gänzlich. Alles, worauf sich sein Verstand fokussierte, war das Gefühl, welches in ihm aufkeimte und stetig anwuchs.
Die Mischung aus dem Gefühl, dass Elias ihm hilflos ausgeliefert war und die zusätzliche körperliche Befriedigung, lösten in Aramis etwas aus.
Es fühlte sich so an, als könnte ihm niemand mehr etwas, als stünde er über allem und so legte er genüsslich stöhnend seinen Kopf in den Nacken und schoß die Augen.
Ihm gefiel dieser Augenblick so sehr, das er seine Macht weiter ausleben wollte.
Es drängte ihn in seinem Inneren regelrecht, einfach alles zu vergessen, was um sie herum los war und sich den Jungen einfach zu nehmen, so hart und gnadenlos, doch zwang er sich zur Vernunft.
Auch sein Traum war es, den Titel mit nach Hause zu nehmen und das wollte er sich selbst nicht zunichte machen, indem er sich einen Moment der Schwäche genehmigte.
Zumal Schwäche etwas war, was er besonders in diesem Moment, auf keinen Fall in Verbindung mit sich sah.
Doch wollte er den Augenblick so lang erhalten, so lange es ging und so riss er den Kopf des Jungen zurück und zwang ihn, zu ihm hochzuschauen.
Der Schwarzhaarige lächelte zu ihm herab.

"Weißt du, was mich noch ein kleines bisschen stört...?"

Er kniete sich zu dem Brünetten hinunter und riss ihm das einzige Kleidungsstück, welches dieser am Leib trug, so sehr in Fetzen, dass es von seiner Hüfte fiel und er vollkommen nackt da hockte.
Aramis begutachtete den zitternden Körper vor sich abschätzend. Sein Blick fiel auf die verblassenden Blutergüsse und mit seinen Fingerspitzen glitt er über die noch empfindlichen Stellen.

"Siehst ja schon wieder ganz passabel aus. Nicht mehr lang und wir werden wieder gemeinsam auf dem Feld stehen. Du und ich zusammen und der Titel wird unser sein. Wir könnten zu zweit unschlagbar werden..."

Grob griff er dem Verängstigten unters Kinn und hob seinen Kopf an, sodass sich ihre Lippen beinahe berührten.

"Alles könnte so perfekt sein, wenn du dich meinem Willen nur beugen würdest. Ich will, dass du endlich begreifst, dass du mir gehörst. Und das bedeutet auch, dass du die künftigen Siege nicht mit den restlichen Haufen des Teams feierst. Ich verlange, dass du an meiner Seite bleibst und mir jederzeit zur Verfügung stehst."

Die letzten Worte hauchte er Elias ins Ohr, bevor er sich wieder erhob und die Szenerie an der Stelle fortsetzte, wo er sie unterbrochen hatte.
Wieder rammte er sein Gemächt in den Hals des Hilflosen, dabei sein Haar in einem gnadenlosen Griff umklammert.
Er behielt das Tempo bei, spürte, wie sich alles in seiner Männlichkeit anstaute, bis er sich im Mund des Jüngeren entlud.
Zufrieden mit sich und dem Geschehen behielt Aramis Elias noch einige Sekunden fest und ließ ihn sich nicht von sich lösen.
Bis er dann doch Gnade walten ließ und seinen Griff lockerte.
Grinsend betrachtete er ihn vor sich liegend, zitternd und nach Luft japsend.
Dabei verbarg er sein Gemächt und schloß seine Hose.
Er beugte sich zu Elias hinunter und zog ihn ruckartig auf die Beine.
Dicht zog er den Brünetten an sich heran und grub seine Hand in das zarte Fleisch seines Gesäßes.

"Ich kann es kaum erwarten, wieder deinen süßen Arsch zu ficken. Und denk daran, stehe mir einfach zur Verfügung, denn ich bekomme so oder so, was ich von dir will. Du kannst nur selbst entscheiden, welche Folgen es für dich bereithält. Je mehr du dich wehrst, desto gröber muss ich dich anpacken."

Dann ließ er ab von ihm, wandte sich ab und öffnete die Tür des Zimmers.

"Gute Nacht, Elias..."
Und leise schloß er hinter sich die Tür.

Donnerstag, 13. August 2015

Elias Casado

Für eine Weile schien seit langem wieder alles gut zu sein. Elias lächelte im Schlaf und genoss die Schwere, die der Alkohol mit sich brachte. So sollte es weiter gehen. In dem der Brünette keine schlimmen Erinnerungen mehr hatte und die Zukunft nur das Beste für ihn bereit hielt.

Mit einem leichten seufzer drehte sich der Argentinier auf den Rücken. Er befand sich nur im Halbschlaf. Die letzten Ereignisse hielten den Jungen noch zu wach, da hörte er ein leises Geräusch und öffnete die Augen.
Sofort erkannte Elias eine große, bedrohliche Gestalt, welche sich schnell auf ihn zu bewegte und über ihn aufs Bett begab. Der Kleine war starr vor Angst! Adrenalin und kälter Schweiß brachen aus, als sich eine Hand grob auf seinen Mund packte und fest zudrückte, damit der Betroffene nicht schreien konnte.
Elias fühlte sich wie in einem Albtraum gefangen. Unfähig sich zu bewegen oder der Gefahr zu entkommen. Das konnte einfach nicht echt sein! Es musste einfach ein Traum sein! Es musste!

Die ersten Schweißperlen zeichneten sich auf seiner Stirn ab, als sich die schwarze Gestalt endlich zu erkennen gab und jeglichen Glauben an einen Traum in Luft aufgelöste.

Aramis!

Ein Szenario der grässlichsten und brutalsten Aktionen erschienen fortan vor Elias' geistigen Auge. Was würde dieses Monster nun mit ihm anstellen? Ihn erneut so schänden und demütigen? Alles beenden was der Stürmer zu hoffen gewagt hatte und ihn in den Ruin treiben?
Zitternd hörte sich der Jüngere die Drohungen und unheilvollen Worte seines Peinigers an. Er sah den Horror im ersten Augenblick schon wahr werden, doch hatte Elias Glück im Unglück und irgendwo doch noch einen Schutzengel, welcher ihn ein wenig vor seinen Verderben beschützen konnte...Das Schicksal hatte wohl noch Schlimmeres mit ihm vor und Aramis' Auftauchen war nur ein Vorgeschmack von dem was noch kommen möge. Dies bestätigte der Torwart ebenso in seinen Worten. Unter Tränen lauschte Elias was Aramis ihm zu sagen hatte, bis dieser von seinem Mund abließ und sich aufrichtete.

Er begriff schnell was der Hühne von ihm wollte. Widerwillig rutschte er vom Bett und beobachtete, wie sich die Bestie frei legte. Für gewöhnlich war es etwas, was Elias sehr gerne tat und sah, doch in diesem Fall ruften die kommenden Momente jetzt schon einen schweren Ekel in ihm hervor. Zwar hatte sich seine Angst gelegt, sodass er die Lage besser überstehen würde, doch versprachen Aramis' Handlungen ein erneutes Grauen, welches auf den Kleinen herein brechen sollte.

Ehe sich der Jüngere versah, spürte er die gnadenlose Härte mit welche der Torwart abrupt begann und sein Gemächt rücksichtslos in den Rachen seines hilflosen Opfers rammte. Elias konnte nichts anderes tun, als still zu halten. Trotz dessen, dass er schwer zu kämpfen hatte was das Atmen anging und er über längere Zeit gezwungen war immer wieder die Luft anzuhalten. Schon wenige Sekunden nachdem Aramis sein Treiben begonnen hatte, schmerzten dem Jungen Mund und Rachen. Das erregte Glied war einfach zu groß. Zu viel für die schmale Mundhöhle des anderen. Immer wieder schluckte und keuchte der Brünette qualvoll. Als Aramis dann noch verkündete sein Opfer möge sich mehr ins Zeug legen, begann dieses vor Verzweiflung und Angst, neben dem stockendem Luft holen, an zu schluchzen. Er wusste nicht wie er Aramis zufrieden stellen konnte. In ihm dominierten Panik und Hilflosigkeit.
Allmählich begann sein ganzer Körper unter der enormen Anspannung zu zittern, wobei Elias seine Finger so stark in die Haut seiner Knie drückte, bis zarte Blutgerinsel ihren Weg hinab zum kunstvoll, bestickten Teppich fanden.
Lange würde er diese Tortur sicher nicht durchhalten, nur war sich Elias in einer Sache gewiss: Es war längst nicht das einzige was dieses Monster noch mit ihm anstellen würde in dieser Nacht.