Mittwoch, 19. August 2015

Elias Casado

Nervös schlenderte der Brünette auf und ab, wie ein Tiger im Käfig, als er auf Flann wartete. Dabei knabberte er gelegentlich an einen seiner Fingernägel, während er verstört aus dem Fenster sah. Er fühlte sich wie in einem Krimi. Von allen Seiten beobachtet.

"Fuck ich werde noch komplett irre im Kopf....wenn ich jetzt schon so paranoid bin..."

Elias seufzte schwer und schaute immer wieder auf sein Handy. Am liebsten hätte er den Iren erst nach einer Stunde auftauchen lassen.

Als er den Weg zurück ins Hotel und ihre Etage gefunden hatte, versicherte er sich, das Aramis nicht in der Nähe war und nicht in seinem oder Elias Zimmer. Anschließend ging er zügig in das Schlafgemach seines Kapitäns.

Der Junge ging allerhand an Fragen durch, welche ihn Flann stellen könnte. Was es mit seinem Verhalten auf sich hatte? Warum er so abweisend zu allen war und sich nicht ausgiebig mit der Analyse der anderen Mannschaften befasste? Warum er lieber alleine bleiben wollte und, und, und.

Oder noch schlimmer...vielleicht weiß er schon längst irgendwas...vielleicht hat er Aramis getroffen und ihm irgendwas dummes erzählt...dann bin ich dran...jetzt wird er mich drauf ansprechen und heute Nacht dann....

Bei diesen Gedanken schluckte Elias schwer. Merkte er, wie ihn seine Beherrschung abhanden gehen wollte und sich erneut Tränen durchkämpften. Schnell ging er ins Bad, denn wollte er Flann keine Show eines verweichlichten, heulenden Idioten darbieten, sonst würden noch mehr Fragen kommen die Elias nicht beantworten konnte. Irgendwann wäre es auch mit Flanns Geduld vorbei.

Wer weiß wie der reagiert wenn man ihn verarscht...oder nicht das tut was er will...

Elias' Gedanken überschlugen sich. Je länger er wartete, desto größer wurde seine Panik.
Im Bad drehte er den Wasserhahn auf und nahm seine Sonnenbrille ab, bevor er sich das Gesicht wusch. Ein paar tiefe Atemzüge, ein ernster, gefasster Blick in den Spiegel und es ging ihn schon besser.

Noch mal schaute der Stürmer aufs Handy. In wenigen Minuten würde der Rothaarige eintreffen und seine lästigen Fragen stellen.

"Gott, Verdammt, warum habe ich mich auf diese Scheiße eingelassen?! Ich muss ihn im Grunde doch gar nichts sagen...Wieso hab ich diesen Schwachsinn nur angezettelt? So was bescheuertes!"

Die Angst übermannte ihn schließlich und er wollte schnelltens das Zimmer wieder verlassen, da öffnete sich die Tür und Flann trat ein.
Wie angewurzelt blieb der Brünette an einer Stelle neben dem Bett stehen und rührte keinen Muskel. Angespannt wartete er darauf was der Ältere von ihm wissen wollte.

"Gut...was willst du?" Dabei war Elias abweisender im Ton, als ihm bewusst war.

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