Montag, 10. August 2015

Elias Casado

Gemischte Gefühle begleiteten den jungen Sportler, als er Tage später das Stadion betrat und wusste, dass er nur ein weiterer Zuschauer unter Tausenden sein würde.
Frustration und ein Gefühl des Versagens keimten in Elias auf. Traurig über seine eigene Unfähigkeit und dem was er jetzt verpassen würde, ließ er den Kopf hängen und starrte isolitert von allem anderen das Gras an. Die nächsten 90 Minuten würden die Hölle für ihn sein. Endlich bei der WM dabei sein zu dürfen und doch nur am Rand zu sitzen und ausgeschlossen zu sein.
Der Startpfiff erklang und das erste Spiel für die argentinische Mannschaft begann.

Elias hatte sich fest vorgenommen seine Teamkollegen zu ignorieren und den Verlauf nicht zu folgen. Es würde ihn sonst vor Kummer zerreißen. Jedoch hielt er diese Einstellung keine 10 Sekunden stand, da brach es in einem aus ihn heraus! Voller Feuer und Flamme war der Stürmer, als er das Geschehen beobachtete und seine Jungs lautstark mit Jubelschreien unterstützte. Es war wie ein Fieber, welches ihn ergriffen hatte und dazu zwang freudig am Eifer des Ganzen mitzuwirken.

Das Spiel verfolgen und zu sehen wie die Männer auf dem Feld um die Tore kämpften vertrieben jene Dämonen in Elias und ließen ihn seine eigene Verhinderung vollends vergessen. Als einer seiner Kollegen das erste Tor schoss, wäre auch Elias am liebsten auf den Platz gerannt und hätte sich auf die jubelnde Menge glücklicher Männer geworfen. Wie gerne wäre er jetzt auf dem Feld. Als Teil eines größeren und nicht nur beim Trainer und den Jungs auf der Ersatzbank.

Die Minuten vergingen wie im Flug in welchen sich der Brünette halb die Kehle aus dem Leib schrie und ein weiteres Tor den Jungen beinahe vor Freude umhauten. Selbst seinen Widersacher Aramis spornte er an, bis der Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff und die Mannschaften in die Kabinen rannten.
Jetzt konnte der Argentinier seinen Kameraden endlich so nahe sein, wie er wollte.
Zu erst sprang er auf Bosnas Rücken und drückte diesen Berg von einem Mann so fest, bis jener kaum noch Luft bekam. Die Männer lachten und jubelten vergnügt das ihnen so ein super Start gelungen war. Sie freuten sich, dass auch Elias und der Rest ihrer Ersatzspieler bei ihnen war und alle kleine Raufereien bis hin zu engen Umarmungen austeilten.

Als nächstes waren Rojo und Flann an der Reihe von Elias halb attackiert zu werden. Die Nummer 16 der Spieler wurde mit einem heftigen Knuddler beinahe umgeworfen so viel Freude teilte der kleine Stürmer aus. Letzt endlich gelangte Elias an den Iren, welchen er zuerst breit angrinste und dann auf ihn sprang sodass dieser den Jüngeren auf den Armen halten musste, damit ihn das Fliegengewicht nicht nach vorne kippen ließ. Einige Küsse an Flanns Wangen waren der Dank des kleinen für dessen tolle Ballkünste. Jegliche innige Zärtlichkeiten zwischen Männern waren nunmehr völlig normal und wurden von niemanden missverstanden. Genau das war es was Elias so liebte. Für diese kurzen Momente der Freude endlich ein vollständiges Mitglied zu sein und keine Angst haben zu müssen, dass welcher hinter sein Geheimnis kommen würde.

"Ihr wart einfach der Hammer! Ich konnte kaum sitzen bleiben, so heftig war das! Der Wahnsinn! Ich raste noch völlig aus!" Brüllte Elias erneut los während er an dem Rothaarigen hang und anschließend wieder runter rutschte.

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