Montag, 14. September 2015

Flann Roarke

Die harmlosen Scherze auf seine Kosten ließ der Kapitän schmunzelnd über sich ergehen und lehnte sich entspannt zurück.

"Ja, mal sehen. Obwohl ich jetzt mal großkotzig behaupte, dass die heutigen Mannschaften keine wirkliche Konkurrenz sind. Jedenfalls nicht für uns. Vor allem da es so aussieht, dass wir dich bald aufstellen können, so wie du heute am Strand gespielt hast und wenn wir dich auf die loslassen, können die sowieso einpacken."

Bei den letzten Worten musste er bei der Vorstellung, wie Elias die gegnerischen Mannschaften ausspielt wie ihn selbst beim Training, breit grinsen. Er war sich absolut sicher, dass sie in dieser WM weit kommen konnten und dass der junge Stürmer zusehens immer fitter wurde, bestärkte diese Gedanken.
Genauso sicher war er sich, dass am heutigen Abend von den Spielen nicht allzu viel Spannung zu erwarten war und so kam ihm die Idee, die Sache wenigstens etwas lustiger zu gestalten, die er gleich seinem Kumpanen mitteilen wollte und ihn leicht anstiess.

"Hey. Wie wäre es, wenn wir die Sache ein wenig spannender gestalten?  Wir machen nen' Spiel draus. Jeder von uns sucht sich jeweils eine Mannschaft aus und wenn das gegnerische Team ein Tor erzielt, muss derjenige einen Kurzen auf ex kippen, bei jedem Abseits ein Schluck Bier und wenn der Torwart einen Ball hält, ein kleines Glas... hmm... purer Wodka vielleicht? Und tja... Der Verlierer hat's dann morgen früh beim Training etwas schwerer. Was meinst du? Komm schon, du schuldest mir noch eine Revanche wegen dem letzten Mal."

Nachdem Elias zustimmte, lächelte der Rothaarige seinen Nebenmann herausfordernd an und einige Zeit nach Spielbeginn des ersten Matches kam der Zimmerservice und brachte die Bestellung. Es spielte Kolumbien gegen die Elfenbeinküste. Der Ire drückte der letzteren Mannschaft die Daumen und es dauerte nicht lang, bis er den ersten Alkohol zu sich nehmen musste. Jedoch blieb Elias auch nicht verschont, da die Mannschaften recht ebenbürtig und die Torchancen ausgeglichen waren und auf beiden Seiten regelmäßig Abseits stattfand oder die Energie eines Torwarts gefragt war. Die erste Häfte des Spiels war noch nicht vorbei, da spürte Flann schon einen leichten Schwindel in seinem Kopf und war froh darüber, etwas gegessen zu haben, was die Wirkung des Alkohols ein wenig zurückhielt. Doch schon bald fiel das erste Tor zu Gunsten des Brünetten und Flann war gezwungen einen kleinen härteren Drink zu exen. Die kleine Menge brannte sich seine Speiseröhre hinunter und er musste tief durchatmen, als sie seinen Magen erreichte.
Er genoss die Zeit mit seinem neuen Kumpel. Es schien im Augenblick alles unkompliziert zu sein und es fühlte sich so an, wie damals, wenn er mit seinen Freunden in der Teeniezeit seinen Idolen im Fernsehen zujubelte.
Genauso spielserisch und unbekümmert, ohne daran zu denken, welche Totur das morgige Training definitv für ihn sein würde.
Die Halbzeit nutzte der Kapitän um ein paar Snacks aus der Minibar zu organisieren und breitete die Tüten so auf dem Bett aus, dass beide bequem ran kamen.
Die zweite Halbzeit begann und einige Minuten später war es endlich so weit, dass auch Elias einen Kurzen zu sich nehmen musste, doch die Schadenfreude währte nicht lange, da kurz darauf wieder der Rothaarige wieder fällig war.
Doch dieses Mal empfand er das Brennen bei weitem nicht mehr so schlimm und konnte sich wieder vollkommen entspannen und lehnte sich an die Wand. Zwischendurch trank er einen Schluck von seinem Bier, obwohl gar kein Abseits passierte, ohne darüber nachzudenken, einfach aus Gewohnheit.

Das erste Spiel war bald darauf vorbei und beide Männer hatten schon einiges an Alkohol konsumiert. Wärend die Reporter im Fernsehen das Spiel kommentierten und analysierten und die Spieler interviewten, lehnte sich Flann an Elias, sodass sich ihre Schultern berührten und flüsterte ihm zu, so als ob die Menschen im Fernsehen sonst hören könnten, was er sagt.

"Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass... Scheiße... Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich sagen wollte... Das Toupet von dem linken Kerl da hat mich abgelenkt..."

Lachend ließ er seinen Kopf sinken, noch immer an Elias gelehnt, statt sich wieder aufrecht zu setzen, legte er nur mehr Gewicht in die Richtung des Stürmers. Doch als er sich etwas beruhigt hatte, nahm er wieder Abstand vom Jüngeren und lehnte sich wieder wie festgewachsen an die Wand.

Das zweite Spiel begann. Uruguay gegen England und dieses Mal jubelte der Ire für seine Heimatnachbarn, den Engländern, obwohl er wusste, dass diese nicht gerade für ihre Fussballkünste berühmt waren. Vielmehr dafür dass die Tee mit Milch tranken.
Nun fragte sich der Ire, wie wohl Tee mit Milch schmecken könnte, wärend er wieder an sein Bier nippte.
England schoss das erste Tor und Flann beobachtete Elias dabei, wie dieser den Kurzen einnahm und bestaunte dabei, wie dessen Haar im Licht der Zimmerbeleuchtung glänzte. Vollkommen fasziniert davon, wie sich die Lichteinwirkung auf Elias brünetten Haarschopf veränderte, je nach dem, wie er sich drehte, achtete er gar nicht mehr auf das Spielgeschehen und verpasste beinahe, dass er wieder damit dran war, einen Schluck Wodka zu trinken.
Er schluckte die durchsichtige Flüssigkeit rasch hinunter und kaum dass sie seinen Magen erreicht hatte murmelte er, angestrengt klar und deutlich zu sprechen: "Du hast viel schönere Haare als so manche Frau die ich kenne... Die glänzen richtig... Steckst bestimmt viel Pflege rein, oder?"
Er verspürte das Bedürfniss, das braune glänzende Haar zu berühren und beugte sich prompt vor und nahm ohne darüber nachzudenken eine Strähne von Elias' Hinterkopf und ließ sie vorsichtig durch seine Finger gleiten.
"Die sind auch totel seidig... Fühlen sich genauso an wie sie aussehen..."

Bald war Flann wieder damit dran, einen Kurzen zu trinken und kaum war dieser unten, spürte er Hitze durch seinen Körper wandern. Er stand schwankend vom Bett auf und zog sich die Hose aus, ließ sie auf dem Bogen liegen und warf sich wieder auf's Bett.
Er fühlte sich gleich viel wohler und so war's auch bequemer auf dem Bett zu sitzen. Leicht stupste er Elias an.
"Mach's dir doch auch bequemer...", bot er dem Jüngeren an, weil er dieses wohlige Gefühl einfach mit seinem Freund teilen wollte.
Nach einigen Schlücken Bier und Wodka war Flann erneut damit dran, einen Kurzen zu trinken und das Spiel war schneller vorbei, als es Flann bewusst war.
Er hatte gar nicht wirklich registriert, dass England verloren hatte und fühlte sich, als hätte seine eigene Mannschaft eben einen Sieg errungen.
Das dritte Spiel, Japan gegen Griechenland begann und Flann war sich nicht mehr sicher, für welche der Teams er nun war. Es vergingen ein paar Minuten, als Flann Elias fragen wollte, welche Mannschaft nun seine war und drehte sich zu ihm.
Doch als er so in Elias' Gesicht schaute fiel ihm spontan etwas ein und zärtlich führte er einen Finger über die kleine Narbe an dessen Augenbraue.
"Ich hab dich noch nie gefragt, woher die kommt, oder...?"

Dabei war er dem Jüngeren wieder viel näher, als ihm wirklich bewusst war.

Dienstag, 8. September 2015

Elias Casado

Neugierig lehnte er sich zu Flann und schaute ebenfalls in die Karte.

"Klingt lecker. Hatte ich schon mal. Keine Angst. Davon stirbst du nicht." Dabei grinste er den Iren breit an, bevor er ihn das eingeschweißte Papier entnahm und sich selbst etwas landestypisches auswählte.

"Hm, kann ich zwar nicht aussprechen, aber Hauptsache ein schönes, sanftiges Steak! Und was den Alk angeht, lasse ich uns erst mal ein paar Cocktails kommen. Davon merkst du nicht so viel." Elias konnte es nicht lassen und scherzte wo es nur ging mit dem Älteren.
Schließlich holte er das Telefon und wählte den Zimmerservice, während er den Blick schon starr auf den Fernseher gerichtet hatte.

"Hm...mal sehen wie gut die Konkurrenz ist..."

Dabei machte er es sich vor dem Bett neben Flann gemütlich und bestellte das Essen.

Flann Roarke

Nachdem er den Fernsehr eingeschaltet und das Programm eingestellt hatte auf dem das Spiel ausgestrahlt wurde, kramte er in den Schubladen der Komode, die neben dem Bett plaziert war, nach der Zimmerservice-Karte.
"Ja, hier irgendwo muss eine sein. Wenn du Alkohol suchst, in der Minibar findet sich bestimmt was."
Da zückte er auch schon ein großes dickes Faltblatt aus Hochglanzpapier hervor.
"Ah, da haben wir sie ja. Die Auswahl ist echt enorm und hier, ganz hinten ist tatsächlich eine Auswahl diverser Drinks."
Er reichte ihm das Faltblatt und bemerkte da auch erst, dass der Brünette fast völlig unbekleidet in seiner Nähe war.
Einen Moment betrachte er den jungen trainierten und doch zart wirkenden Körper neben sich und sofort kam ihm wieder die Erinnerung daran, wie er diesen Körper schon einmal unerwartet nackt sah und er übersäht von Blutergüssen zitternd unter dem heißen Wasserstrahl ihrer heimatlichen Duschkabine stand.
Wärend er seinen Blick abwandte, seufzte er schwer. Noch immer machte es ihn wütend, dass der Verantwortliche noch immer auf freien Fuss war, doch mochte er dieses Thema nicht von sich aus ansprechen und freute sich lieber darüber, dass Elias inzwischen soviel Vertrauen zu ihm aufgebaut hatte, dass er sich so frei in seiner Gegenwart gab.
Also widmete er sich wieder der Auswahl der Essenskarte und schrieb auf einen kleinen Zettel das Gericht, welches er sich ausgesucht hatte, brasiliansches Hühnchen mit Mango und Kokosmilchsauce.
Dabei grinste er schief.
"Hab sowas noch nie gegessen und es klingt auch sehr experimentell aber heute wollen wir mal nicht so sein. Hast du schon was?"

Elias Casado

Mit Entsetzen musste Elias mit zu sehen, wie ihn der Ire davon schwamm. Als Flann bereits den Strand erreicht hatte und erschöpft nach Luft rang, war der Stürmer noch nicht mal in seiner Nähe. Was ihn auch daher schwer fiel, denn der Ältere machte es Elias nicht grade einfach, als er in all seiner Pracht vor ihm stand und das Wasser die Konturen seiner Muskeln untermalte.

Mit Mühe erreichte Elias endlich das Ufer, da lief ihm der andere auch schon davon.

"Hey...warte doch mal....Flann....ich bin total fertig....Nicht so schnell!" Keuchte er vor Erschöpfung, während er dem Rothaarigen nachrannte.
Endlich ging Flann langsamer, sodass Elias aufholen konnte.

"Glaub mal bloß nicht, dass ich knausern würde! Dich werde ich heute noch untern Tisch saufen!" Dabei klopfte er seinen Mitstreiter auf die Schulter und eilte mit ihm ins Hotel zu Flanns Zimmer.
Zuvor stoppten sie noch bei Elias' Gemach, damit dieser noch seine Tasche voller Kleidung und Waschzeug mitnehmen konnte.

Als beide im Raum waren, schaltete der Teamchef bereits den Fernseher ein, während Elias prompt seine nassen Hosen mit samt den Shorts von sich strich und darauf hin ins Bad ging wo er sich ein Handtuch holte.

"Gibt es hier irgendwas wie ne Speisekarte wo man sich was liefern lassen kann?"

Auch wenn Elias wusste, dass sich Flann nie zu Männern hingezogen fühlen würde, so sparte der kleine dennoch nicht mit seinen Reizen und gab sich den Älteren freizügig, als er sich nahe bei ihn mit dem Handtuch trocken rieb.

"Ich werde mal sehen ob die hier so was wie ne Cocktail Karte haben, mein Lieber...hehe"

Flann Roarke

Verblüfft darüber, dass der Jüngere ihn erneut zu einem Wettkampf aufforderte, schwamm er ihm wie hypnotisiert hinterher.
Der Ehrgeiz packte ihn und so setzte er wieder viel Kraft ein um vor ihm am Strand zu gelangen.

Du magst zwar wirklich kräftige Beine haben, mein Freund, aber die habe ich auch und dazu  noch genauso kräftige Arme.

Kraftvoll durchdrang er das Wasser, vorbei an den Brünetten und fast mühelos erreichte er den Sand als Erster. Grinsend erwartete er diesen, als auch er aus dem Wasser hervor kam.
Die vom Meerwasser verursachte Nässe perlte sich auf den Muskeln des Älteren ab und zeichnete linierte Muster auf dessen Haut, die in sekundenschnelle wieder verschwanden.
Gelassen schaute der Ire zum Himmel hinauf.
"Zum Glück ist die Sonne um diese Uhrzeit noch sehr stark. Wir werden also in kürzester Zeit trocken sein. Und so wie's aussieht, geht der Abend heute auf dich. Sei bloss nicht zu knauserig."
Er hielt nach einer Uhr Ausschau und machte ein angespanntes Gesicht als er eine an der Wand einer kleinen Strandbar entdeckte.
"Oha, jetzt müssen wir uns aber wirklich beeilen. Wir haben keine ganze Stunde mehr Zeit."
So ging der Rothaarige Richtung Innencity und winkte den Jüngeren hinter sich her.

Montag, 7. September 2015

Elias Casado

Casado war sich eigentlich sicher gewesen, dass er einen gewissen Vorsprung zum Iren hatte, doch als dieser ihn am Arm ergriff und zurück zerrte, erschrak er.
Überrascht von Flanns Stärke und Schnelligkeit, grinste er resignierend. Als Flann ihn immer wieder flüchtig berührte, durchfuhren den Jungen heiße Schauer und er musste aufpassen, dass es ihn nicht zu sehr erregte.

Gott verdammt...ich will dich küssen...

Zu seinem Glück entfernte sich der Rothaarige schnell von Elias. Und dennoch blieb ein Funken Enttäuschung in dem kleinen zurück, da er die Nähe seines neuen Freundes sehr anziehend fand. Schließlich hörte er die Frage des Älteren, welche ihn wieder aus seiner Trance riss und darauf das Kreischen der Mädchen.

"Lass uns irgendwas heimisches Essen. Irgendwas traditionelles von hier. Da gibt es bestimmt was leckeres."

Gelassen sah Elias dabei zu wie die Mädchen mit ihren Shirts verschwanden und dankte ihnen heimlich dafür, dass er den Iren somit noch viel länger würde mustern können. Zufrieden lauschte er Flanns beigefügten Worten.

"Hm ein Glück. Oder eher bedauern für die Mädels, Hm?"

Langsam schwamm er zurück ans Ufer, drehte sich auf halben Weg wieder nach den Iren um und lächelte vergnügt. Denn konnte er nicht anders, als den Älteren immer wieder herauszufordern.

"Na Flann?! Wer als erster am Strand ist? Der Verlierer zahlt für den Alk?"

Das Flackern in Elias' Augen war regelrecht ansteckend, sodass man nicht widerstehen konnte dem jüngeren nachzugeben.

Flann Roarke

Wärend Flann dem Kleineren zum Wasser folgte, lauschte er seinen Worten und achtete darauf, wie sich seine Füsse nach dem Match anfühlten um eine Antwort geben zu können.

"Doch, klar tun meine Füße weh aber wenn den Ball nicht mit den Zehen erwischt, geht's eigentlich..."

Als der Stürmer ihn wieder herausforderte und ins kühle Nass sprang, nahm er diese gern an und rannte ihm hinterher, zog sein T-Shirt aus und warf sich in die Fluten, hinter Elias her.
Dieses Mal wollte er nicht gegen ihn verlieren und nutzte all seine Kraft, die in seinen Armen und Beinen lag und bewegte sich so schnell durch das Wasser, immer näher an den Stürmer heran, bis er ihn erreichte und am Arm zu fassen bekam.

"Hab dich", rief er dabei keuchend und betrachtete Elias' nasses Gesicht. Und wieder fiel ihm auf, wie jung es aussah, aber genauso bemerkte er, dass im Blick des Stürmers die Freude hervorstrahlte und so konnte er gar nicht anders, als das Strahlen zu erwidern.
"Sag mal, bevor das Spiel anfängt, was sollen wir uns zum Essen besorgen? Worauf hast du Lust?"

Dabei hielt er sich mit sachten Bewegungen über Wasser, so dicht vor dem Jüngeren, dass er ihn dabei immer wieder mal zufällig streifte.
"Sorry..."
Er trieb sich mit seinen Armen etwas von Elias weg, um einen angemessenen Abstand zwischen ihnen zu schaffen.
Wärend er auf die Antwort des Brünetten wartete, blickte er flüchtig zum Strand und beobachtete, wie sich einige der Fans um die zurückgelassenen Shirts der Spieler stritten und grinste amüsiert, als sich ein paar junge Mädchen diese ergatterten und damit davonliefen.

"Sieht aus, als müssen wir gleich oben ohne einkaufen... Zum Glück haben wir unsere Hosen angelassen."