Dienstag, 7. Juli 2015

RPG Zusammenfassung 2


Flann Roarke:
Flann warf einen kurzen Blick über seine Schulter und betrachtete das Trio. Er ließ die Schultern lässig kreisen, wandte sich wieder zu Rodríguez und schenkte ihm ein müdes Lächeln.

"Na und wenn schon... Sie haben´s wohl nötig. Und du scheinst ja auch nichts Besseres zu tun zu haben als den Neuen anzustarren."

"Tse! Wir wissen nichts über Casado, nur dass er ein guter Spieler ist. Es kann ja nicht schaden ihn im Auge zu behalten", schnaubte Maxi Rodríguez und schaute wieder zu dem Trio, den Blick auf Casado ruhend.
Flann rollte mit den Augen und seufzte verächtlich. Genau das hatte er schon von dem Moment an befürchtet, als ihnen verkündet wurde dass Elias Casado zu ihnen stossen würde. Schon häufiger kamen neue Spieler ins Team, doch einen solchen "Aufruhr" hatte keiner von ihnen ausgelöst. Nur weil er talentiert war?
Und nun zog er all die Aufmerksamkeit seiner Mannschaft auf sich.
Ach, sollte er ruhig ein Weilchen im Mittelpunkt stehen. Wie ein Welpe, den man sich ins Haus holt, würde Elias das ausnahmslose Interesse des Teams nur die ersten Tage auf sich ziehen.
Und genau das war Elias Casado - Ein Welpe!
Würde man einem Welpen eine wichtige Position zutrauen? Ganz sicher nicht! Da zählt nur die Erfahrung und davon hatte er - Flann Roarke - wirklich zu Genüge.
Er musste über den Vergleich von Casado mit einem jungen kleinen Hund grinsen als er den Trainer die Mannschaft zu sich rufen hörte.

Alejandro Sabella stand in seinem schwarzen Trainingsanzug auf dem Rasen und blickte sich mit einem strengen Blick um und wartete darauf dass sich sein Team um ihn herum versammelt hatte.
Er teilte sie in drei Gruppen ein.
Gruppe A: Dribbelübung
Gruppe B: Lauftraining
Gruppe C: 11 Meter schießen

Flann verzog ein wenig die Mundwinkel als er Gruppe B zugeteilt wurde. Lauftraining? Er war doch wohl schnell genug und seine Ausdauer war perfekt. Viel lieber wäre er in die Gruppe C gekommen, denn noch immer stellte der Torwart Aramis Varela eine große Herausforderung für ihn dar.
Zwar war seine Trefferquote von allen die Höchste, doch war er noch lange nicht zufrieden, denn dieser Torwart war wie eine Mauer die geradezu unüberwindbar vor dem Netz in die Höheragte.
Darin wollte er sich verbessern und nicht sinnlos im Kreis rennen.
Seine Laune sank noch tiefer als er Elias´ Namen in Gruppe C vernahm.
Am liebsten hätte er was gesagt, doch die Organisation für die WM stand an und Alejandro war bereits angespannt genug. In diesem Zustand war es klüger dem Trainer nicht auf den Wecker zu gehen.
Also fügte er sich dem was der Trainer befahl und begab sich mit dem Rest der Gruppe B zum Lauftraining.
Doch einen Vorteil gab es. Die Laufstrecke bot einen guten Ausblick auf das Geschehen vor dem Netz. Bequem konnte er also die Konfrontation zwischen Aramis Varela und Casado beobachten. An diesem Torwart würde sich der Welpe seine kleinen spitzen Zähne ausbeissen.
Diese Vorstellung hob seine Laune gleich wieder an.
Elias Casado:
Dankbar für die Offenheit, die Elias durch die beiden Mitspieler zuteil wurde, welche sich kurze Zeit später zu ihm gesellt hatten, plauderte er etwas mit ihnen, während er gemächlich eine Runde nach der anderen lief. Dem Brünetten war bewusst, dass man ihn eine große Entscheidung abgenommen hatte. Von selbst hätte er sich nie dazu bereit erklärt einen Anschluss zu finden. Nicht, weil er nicht wollte. Es war einfach Angst vor Abweisung, welche er zu vermeiden versuchte. Doch wirkte dies auf andere arrogant und distanziert.
Zugegeben die beiden Mitstreiter waren etwas lästig, denn fragten sie aller Hand Dinge über ihn und seine ehemalige Mannschaft, die er verließ. Wo er lebte, wie er reagierte, als er hörte Argentinien wolle ihn abkaufen, was er alles konnte, was nicht. Ob er denn froh war zu ihnen gekommen zu sein und so weiter.
Innerlich sprach er einige Dankesreden gen Himmel, als er den Trainer hörte, wie er seine Jungs zusammen rief und zu neuen Aufgaben in Gruppen zusammen stellte. Er war zwar glücklich über die Gesellschaft gewesen, aber ihr Gequatsche war fürs erste ein wenig zu viel, weshalb er diese neuen Umstände Lob preisend entgegen sah.

Doch beschlich Elias ein leichtes Unwohlsein nahe der Magengegend, als er hörte, dass seine erste größere Hirde, die er nehmen musste, ausgerechnet 11 Meter Schießen war. "Klasse...jetzt werden sie sicherlich alle gaffen und nur darauf warten, bis ich mich bewehre..." dachte er bei sich, während er mit den restlichen Mitgliedern in einiger Entfernung vor dem Tor stand und darauf wartete, bis er an der Reihe war.
Dabei beobachtete er genau die Schußtechniken, der anderen Spieler, so wie das Abwehrverhalten des Torwarts. Dieser war dem Brünetten schon einige Momente zuvor aufgefallen. Er machte einen selbstsicheren Eindruck. Beinahe zu selbstsicher, doch war dies gerechtfertigt, denn er hielt jeden Ball. Egal was die Jungs anstellten, der Wärter stoppte jeden von ihnen.
"Hmmm..." entwich Elias nachdenklich, als er sich die Taktik und das Verhalten des Halters einprägte. Auf der Suche noch einigen Schwachstellen, doch musste der junge Stürmer feststellen, dass diese Mauer von einem Mann kaum Schwächen hatte oder Fehler machte.
Dennoch zeigte auch Aramis Varela gewisse Muster, die ständig wieder kehrten und ihm so zum Verhängnis wurden. Nur machte sich dies wohl niemand, der anderen Spieler zu nutze, was den Halb-Argentinier stutzig machte. //Wollen sie nicht oder können sie nicht? Was soll der Mist?!//

Entnervt schnaubte Elias aus, denn kurz darauf war er an der Reihe. Natürlich wusste er, dass Varela halten würde, aber das war dem Stürmer nur recht. Schließlich galt noch mehr über die Einstellung des Torwarts rauszufinden.
So setzte der Brünette nach kurzer Distanz zum Ball und einem leichten Anlauf zum Schuss an mit Ziel auf die linke untere Ecke des Tors...Gehalten! Mit Leichtigkeit.
Resignierend neigte Elias seinen Kopf zur Seite, verzog die Mundwinkel und hob gleichgültig die Schultern, als er das Resultat seines Schusses und Aramis' triumphierendes Grinsen sah. Doch hatte auch Elias etwas zu belächeln, als er sich vom Torwart abwandte und wieder am Ende der Schlange seinen Platz einnahm. Schließlich war sich der ehemalige chilenische Star so gut wie sicher, wie er Aramis ein Ding ins Tor ballern könnte.
Aramis Varela:
Auf diese Begegnung hatte Aramis Varela schon lange gewartet. Elias Casado war ein ausgezeichneter Torschütze, das hatte er schon oft gesehen und nun stand er endlich vor ihm und würde seine Fähigkeiten als Torwart mit den Seinen als Spitzenstürmer messen können. Er beobachete ihn genau! Seine Haltung... Seinen Blick... und erkannte schnell die Zielrichtung kurz bevor Elias den Ball berührte. Die linke Ecke! Unten! In einer flüssigen Bewegung liess er sich in die Richtung fallen, packte den Ball und stand in einer genauso fließenden Bewegung wieder auf.
Er warf den Ball zurück zu seinen Teamkollegen und grinste Eilas triumphierend an. Sollte dieser Junge doch nicht so gut wie erhofft sein? Er konnte seinen Schuss vorhersehen, so wie er es bei allen Torschützen tat, die ach so viel auf sich hielten. Er hatte so gehofft, dass Elias eine Herausforderung werden würde.
Doch erkannte Aramis keinen Ärger in seinen Augen über den misslungenen Versuch. Da war etwas Anderes. Er stellte sich wieder in Position und wartete nur darauf dass Elias endlich wieder an die Reihe kam.
Flann Roarke:
Er konnte sich das hämische Grinsen nicht verkneifen als er beobachtete dass Aramis Casados Ball mühelos halten konnte. So grandios war er dann wohl doch nicht. Gut gelaunt setzte Flann das Lauftraining fort und blinzelte zwischendurch wieder zum Tor um die weiteren Versuche des sogenannten Wunderknaben nicht zu verpassen!
Elias Casado:
Elias beobachtete genau die Spielweisen und Schüsse der anderen, sowie das Verhalten des Torwarts. Der junge Stürmer hatte eine Vermutung, doch war er sich seiner Sache noch nicht ganz sicher. Daher hieß es dem Wärter einen weiteren Schuss halten zu lassen. Doch diesmal würde Elias noch mehr auf den Moment achten, in denen er ansetzte und was Aramis dabei tun würde.

Locker, beinahe gelangweilt ging er zum Ball, als er wieder an der Reihe war. Für einige Sekunden schaute er dem Torwart direkt in die Augen. Diesmal würde Elias einige Reakionen absichtlich ausüben nur um zu sehen, was sein vorläufiger Gegner tat.
Mit einem provokanten Grinsen schaute er kurz zu Aramis, bevor er seinen Blick und gesamte Haltung nach rechts orientierte. Genau das bemerkte auch Varela und bereitete sich auf einen Schuss in die obere rechte Ecke vor. Und so kam es auch, dass der Brünette seinen Ball in diese Richtung setze, wodurch er erneut gehalten wurde.
Jetzt war sich Elias sicher, dass Aramis sehr auf das Verhalten des Schützen achtete, da sich die meisten damit verrieten und er somit leichtes Spiel hatte. //Nun gut, du Großkotz, mal sehen ob ich richtig liege und du mich hoffentlich nicht enttäuscht...//

Ohne Aramis einen weiteren Blick zu schenken, verließ Elias sofort seine Position, nachdem sein Ball gehalten wurde und stellte sich wieder hinten an. Gespannt wartete der Star auf seine dritte Chance.
Als es so weit war und der Brünette erneut vor dem Torwart stand, atmete er tief durch. Bevor er zum Schuss ansetzte, blieb Elias völlig teilnamslos, achtete nicht auf Aramis, schaute ins Leere und zeigte keinerlei Ansätze darauf wohin er schießen würde. Dann holte er aus, hielt kurz die Augen geschlossen und stellte sich die obere Mitte des Tors vor...
Noch ehe Aramis wusste, wie ihm geschah, schoss der Ball buchstäblich an seinen Kopf vorbei und knallte ins Tor.

Ein Raunen ging durch die Menge der Mitspieler, denn sie konnten nicht glauben was grade geschehen war. Auch der Trainer war völlig fassungslos, bis die Stille durch Elias durchbrochen wurde.

"Yeah!! Versenkt!" schrie Elias los und sprang vor Freude in die Luft, wobei er jubelnd die Arme in die Luft riss. Erst als er wieder landete, schaute er breit grinsend zu Aramis, der noch immer wie perplex im Tor stand und zwinkerte ihn triumphierend zu.
Flann Roarke:
Als das Tor fiel war Flann so überrascht dass er apprupt stehen blieb und sein Hintermann ungebremst in ihn hineinlief und sie beide umwarf.

"Du Idiot! Warum bleibst du denn plötzlich stehen", schrie ihm Garay genervt ins Ohr doch Flann reagierte nicht darauf. Er starrte den Neuen an, der seinen Erfolg feierte. Aramis Varela war der beste Torwart den er kannte. Noch immer hatte er seine Schwierigkeiten damit bei ihm den Ball hinter die Linie zu befördern und diesem Elias gelang dies gleich beim ersten Traning?!
Das konnte doch nicht möglich sein!
Den Neuen durfte er wohl nicht aus den Augen lassen aber ganz besonders durfte er ihn nicht mehr unterschätzen.
Aramis Varela:
Wie erstarrt stand Aramis im Tor und beobachtete Elias dabei wie er sich über seinen Erfolg freute. Erst als er sein triumphierendes Zwinkern bemerkte kam er wieder zu sich, drehte sich um, nahm den Ball und warf ihn zurück zu seinen Teamkollegen.
"Das war gut", rief er dem Neuen zu, stellte sich wieder in Position und wartete auf den nächsten Ball.

Im Duschraum stellte er das Wasser so heiss ein wie seine Haut es ertrug und wusch sich den Schweiß und Dreck vom Training vom Körper, doch eines wusch es nicht weg, den Ärger darüber dass ihm der Neue tatsächlich ein Tor reingejagt hatte. Das war ihm noch nie passiert. Einige seiner Teamkameraden hatten ihm auf dem Weg zum Duschraum auf den Rücken geklopft. "Das war nur Glück" hatte einer von ihnen gesagt. Glück? Nein, Glück reichte nicht aus um einen Ball hinter seiner Linie zu befördern. In einem offiziellen Spiel, wenn sich das Chaos in seinem Strafraum zuspitzte, DANN konnte ein Spieler "Glück" haben und das Netz treffen aber niemals beim Traning! Mit "Glück" hatte der Treffer von Casado nichts zu tun! Dieser Junge war etwas besonderes, das wusste er!

Auch auf dem Weg vom Traningsplatz zur Kneipe ließ Aramis die Tatsache nicht los dass dem Neuen ein Torschuss gelang. Besonders sein Grinsen und dieses Zuzwinkern gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Natürlich hatte das nichts mit Glück zu tun! Er wusste es und dieser Elias wusste es auch! Er betrat die Kneipe, schaute sich nach einem freien Platz am Tresen um und erblickte ihn. Da sass Elias Casado, derjenige der sich ihm so in den Kopf gebrannt hatte mit seinem Triumph über ihn. Und wie der Zufall es wollte war neben ihm ein Hocker frei.
Schnellen Schrittes steuerte er diesen an und setzte sich schwungvoll neben Elias hin.

"Hey! Was für ein Zufall dass ich dich hier treffe. Ich kam gerade gar nicht dazu dir zu deinem Treffer zu gratulieren. Das war wirklich beeindruckend."

Freundlich schaute er den jungen Brünetten an und winkte den Kellner heran.
Elias Casado:
Erleichtert und gleichzeitig erschöpft von seiner Bewährungsprobe am ersten Tag, saß der Neuling in einer seiner beliebten Bars und gönnte sich einen Wodka pur nach dem anderen. Denn für den Moment konnte Elias der Alkohol gar nicht stark genug sein.
Es zog ihm der Magen zusammen, wenn er an das heutige Training dachte. All die Blicke und das Gerede über ihn. Was den großartigen Torschuss anging, so bedrückte ihn dieser auch mehr, als dass es den Brünetten erfreute. Denn hatte er sich sicher einige Missgönner und Feinde mehr gemacht. Was musste er auch die Beherrschung verlieren und seinem angeknacktem Stolz freien Lauf geben? Jetzt würde es Elias noch schwerer Fallen sich in die Mannschaft integrieren zu können. Daher hieß es die Gedanken daran so gut es ging mit dem scharfen Gebräu vor sich auszuschalten.
Frustriert und angeduselt von dem berauschenden Gesöff, seufzste Elias tief, wobei er sich nach vorne lehnte und sein Gesicht kurz in seine Arme vergrub, während er sein Glas fest umklammerte. Gar so, als würde sein Leben davon abhängen.
Bis ihn jemand ansprach.
Ein abrupter Schreck holte den künftigen Star, des argentinischen Teams, wieder aus seiner Trance. Es hatte sich jemand neben ihn gesetzt und zu seinem Leidwesen auch noch einer, dem Elias erst vor kurzem begegnet war und der nun das Gespräch zu ihn aufsuchte - Aramis!

Perplex starrte der junge Mann auf seinen Nachbarn und lauschte mühselig dessen Worten, wobei er einige Male blinzelte und die Stirn kraus zog, um den Blick zu verschärfen, damit er den Fremden erkennen konnte. Der Alkohol hatte bereits seine volle Wirkung entfaltet, doch dem nicht genug verstärkte er zusätzlich Elias' Bedürfnisse nach körperlicher Nähe. Grade in einem Rausch, wie ihn der Argentinier augenblicklich erlebte, gefiel ihm sehr, was er neben sich sah. Was es nur noch schwer machte die Fassung zu wahren und sich nicht anmerken zu lassen, dass der Brünette eine Vorliebe für Männer hatte. Erst recht wenn sie so eine stille Dominanz verbreiteten, wie der Torschütze neben ihn.

Ein verlegendes Grinsen war die Folge, bis er benommen zur Seite sah und starr sein Glas fixierte, bevor er Aramis antwortete.
"Ach, Schnickschnack...das hätte jeder geschafft, hätten die mal vernünftig nachgedacht...Aber scheinbar bist du umgeben von Trotteln."

Wäre Elias bei klarem Verstand gewesen, wüsste er, dass er grade sein Todesurteilt gefällt hatte, denn nahm er kein Blatt vor dem Mund und sagte ehrlich was ihn in dem Sinn kam. Doch peilte der Jüngere schon längst nicht mehr, was er da von sich gab und trat in jedes Fettnäpfchen, welches sich anbot.
Aramis Varela:
Aramis bestellte sich ein Bier, welches ihm der Barkeeper rasch einschenkte. Er führte das große schwere Glas zu seinem Mund.

"Man nennt mich nicht umsonst "die Mauer". Ich bin ein Meister meines Fachs und dass es dir trotzdem gelungen ist ein Tor zu schiessen zeigt, dass du es ebenfalls bist."

Er nahm einen großen Schluck und leerte das Gas bis auf einen kleinen Rest in einem Zug. Lächelnd stellte Aramis das Glas vor sich ab.
"Allerdings stimmt´s, was du sagst. Das Team besteht tatsächlich nur aus Trotteln, aber ein paar von denen sind ganz gute Spieler. Dummerweise bilden sie sich darauf sonst was ein und sehen nicht dass sie noch an sich arbeiten müssen. Deswegen hat sich der Trainer auch so sehr dafür ins Zeugs gelegt dass wir dich kriegen."

Aramis betrachtete den jungen Mann neben sich. Er trug eine eng am Körper liegende dunkelblaue Jeans und ein figurbetonendes schwarzes T-Shirt. Der Anblick, wie der Stoff den jungen wohlgeformten sehnigen Körper wie eine zweite Haut umhüllte, gefiel ihm sehr. Das Gesicht des Neulings war ebenfalls hübsch geschnitten. Zwar bevorzugte Aramis Frauen, stieg aber auch gern auf das andere Gleis um wenn die Aussicht stimmte. Und Elias Casado bot mit seiner strammen, jedoch auch zerbrechlich wirkenden Gestalt einen wahrlich begehrenswerten Anblick.
Dieser Jüngling reizte ihn... in jeglicher Hinsicht...

"Ich hab gesehen was für böse Blicke dir die Anderen zugeworfen haben. Mach dir nichts daraus. Spätestens, wenn wir mit deiner Hilfe bei der WM voran kommen, werden sie dich feiern und hochleben lassen."

Er trank den Rest seines Bieres aus und winkte den Barkeeper nochmals zu sich.

"Die nächste Runde geht auf mich. Was willst du?"
Elias Casado:
Zwar gab sich der Hühne durchweg normal und desinteressiert, doch konnte Elias die Blicke seine förmlich auf sich spüren. Wie er den Brünetten eingehend musterte und von oben bis unten betrachtete. Eigentlich sprach diese Art der Begutachtung eher für Männer, die vom gleichem Ufer waren, wie Elias. Und es Hetero Kerlen meist egal war, wie er sich kleidete, denn hatten sie keinerlei Interesse an ihm. Was aber nicht für Aramis galt. Denn zeigte er durchaus Sympathie für den Halb-Argentinier.
Als Elias dieses Hirngespinnst bewusst wurde, schüttelte er erschrocken und trunken, vom Wodka, kurz seinen Kopf. Gar, als wollte er diese zweideutigen Gedanken von sich stoßen.
//Es ist sicherlich nur der scheiß Alk! Der lässt mich Dinge sehen, die gar nicht da sind! Bleib locker, Alter! Es sind nicht alle auf dem gleichen Tripp, wie du, nur weil du es gerne hättest! Hier interessiert sich niemand für deine abartigen Neigungen und du bist ganz allein!//
Ermahnte sich Elias gedanklich mit einem Hauch von Bitterkeit über sein Selbstmitleid, bevor er sich gespielt freundlich wieder zu Aramis drehte, ihn anlächelte und antwortete.

"Meinst du nicht, ich habe nich' schon genug?" Erwiderte er dreist grinsend, da er nicht bereit war jetzt schon aufzuhören. Doch man konnte ja einen Appell an Aramis' Vernunft durchaus starten. Selbst wenn beide die Antwort bereits kannten.

"Und was die anderen angeht, so wird sich zeigen, ob die mich später wirklich akzeptieren...Vor allem was den dämlichen Kapitän angeht...der hält sich wohl für ganz toll..." Lästerte Elias anschließend los, da er Aramis so viel schon vertraute und glaubte dieser würde, was das angeht, auf gleicher Wellenlänge mit ihm sein.
Aramis Varela:
"Unsinn, einer geht noch."

Der Hochgewachsene bestellte sich einen Cola-Bier-Mix und für Elias, da er anhand des Wodka-Glases in dessen Hand schlussfolgerte, dass dies sein Getränk des Abends war, noch einen von dem klaren Gesöff.
Er liess die Schultern kreisen und grinste breit den jungen Brünetten an.

"Ha, ja unser Kapitän ist wirklich sehr von sich überzeugt. Allerdings ist er auch ein verdammt guter Spieler, das muss man ihm lassen. Er hat eine hohe Ausdauer und seine Technik ist geradezu perfekt, daher kann er es sich leisten so arrogant zu sein."

Er beugte sich zu Elias rüber.
"Und genau deshalb würde ich zu gerne sehen, dass du ihn von seinem Thron schubst und wieder auf dem Boden der Tatsachen zurückholst."

Nun konnte er das Gesicht des Neulings aus der Nähe betrachten. Er sah die scharfen Züge wie sie typisch für ein männliches Gesicht sind, doch war da auch diese Weichheit, die von seiner Jugend zeugte. Seine Augen waren hell, grau-blau nahm er an, da das dumpfe Licht der Kneipenbeleuchtung die Färbung etwas verfälschte, und über seiner linken Augenbraue war eine kleine Narbe zu sehen.

"Wie ist denn das passiert", fragte er und deutete mit seinem Zeigefinger auf die ehemalige Verletzung.
Elias Casado:
Zuerst wog sich der Neuling in Sicherheit, da Aramis von ihn abließ und zu seinem Glück auf Elias' Lästerattacke über Flann einging, doch hatte sich der Brünette zu früh gefreut.
Aramis' Wesen spiegelte etwas Undeutbares, Bedrohliches wieder. Etwas, was man keinesfalls verstimmen oder provozieren sollte. Es jagte dem jungen Fußballer einen Schauder über den Rücken, bei dem Anblick des Torwarts, der so viel Respekt ausstrahlte. Zugleich schossen einige heiße Wellen, der Lust rasant gen Lenden, des Jünglings und ließen ihn leicht aufkeuchen.

Anhand dieser inneren Zerrissenheit verstand Elias nur vage, was der Großgewachsene ihm erzählte. Hallten Aramis' Worte wie dumpfes Donnern in den Ohren des Jüngeren wieder und machten es ihm schwer die Worte des anderen zu deuten.
Als Aramis dem Jungen schlussendlich so nahe kam, dass ihre Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt waren und er leicht auf Elias' Narbe deutete, färbten sich seine Wangen leicht rot und brachten den Argentinier buchstäblich in Verlegenheit.
Das dieser vor Stärke trotzdende Mann so viel Zärtlichkeit und Vorsicht preis geben konnte, verwirrte Elias zusätzlich, denn hatte er nie damit gerechnet, dass Aramis solche Seiten an sich hatte und ihn so nahe käme. Schon gar nicht auf eine Art, die seine sehnlichsten Wünsche nach Zuneigung nochmals bestärkten.

Schüchtern und überrumpelt lächelte der jüngere kurz, wobei er sich leicht zurück lehnte um die Entfernung wieder zu vergrößern, während er sprach: "A-ach die. Ist nur mal bei einem fiesen Foul passiert in einem Freundschaftsspiel, wo mich einer der Gegner so hart mit seinem Ellenbogen im Gesicht traf, dass es sogar aufgeplatzte und später genäht werden musste. Ist aber nicht weiter der Rede wert..."

Winkte Elias ab und verharmloste seine ehemalige Verletzung um schnellstens wieder von sich abzulenken und in Aramis nicht zu viel Interesse zu wecken. Denn war sich der Brünette noch zu unsicher ob es klug war einem Fremden so viel zu erzählen. Auch wenn es nur Belanglosigkeiten waren. Doch waren sie noch längst keine Freunde.
Wenigstens hatte die Fragerei ein Gutes: Elias nüchterte ein wenig aus und war wieder mehr bei Verstand.
Aramis Varela:
Dass in dem Gesicht des Neulings die Wangesröte dezent anstieg als er ihm so nahe kam, erfüllte den Torwart mit heisser Vorfreude auf das, was er sich für Diesen vorgenommen hatte.
Der hochtalentierte, ehrgeizig für seine Karriere arbeitende Elias Casado schien schüchtern zu sein, eine Vermutung die Aramis sehr zusagte. Denn er hoffte, dass es nicht zu einfach werden würde.
Doch bis es endlich so weit sein sollte, musste er Näheres über ihn herausfinden. Er hatte bereits eine Ahnung von den Neigungen seines baldigen Opfers, doch es war immer besser sowas genau zu wissen.

"Das ist eben das Berufsrisiko. Wir müssen jederzeit damit rechnen dass unser Gesicht durch solche Fouls verunstaltet wird. Allerdings sind Narben durchaus auch ein Mittel um noch attraktiver zu wirken..."

Grinsend hob er sein Glas an und grinste breit zu Elias rüber.
"Viele Frauen fahren total auf Narben ab!"
Genüsslich trank er von seinem Drink und beobachtete Elias´ Reaktion ganz genau.
Elias Casado:
Und da war es. Das all umstrittene Thema, welches in Elias jedes Mal einen Würgereiz hervor rief. Den Schein, welchen er dabei wahren musste, um nicht aufzufliegen. Stets mit dem Ekel vor dieser Gattung Mensch zu kämpfen hatte und trotz dessen immer so tun musste, als würde er sich für diese Spezies interessieren, die in seinen Augen mehr einem stinkenden, fauligen Stück Fleisch glichen, als einem Lebewesen.
Gekonnt überspielte der Brünette seine Abneigung, wobei er Aramis wissend anlächelte und ein leichtes Nicken als Zeichen seiner Zustimmung darbot, bevor er einen Schluck der scharfen Flüssigkeit aus seinem Glas nahm. Mut genug für die nächsten Wortwechsel.

"Oh ja, da sagst du was. Sie sind irgendwie ganz verrückt danach." Pingelig achtete Elias darauf in seiner Wortwahl so zu reden als spräche er von Erfahrung und Wissen. Dabei jede Vermutung und Unsicherheit zu vermeiden und seinem gegenüber vorzuführen wie anziehend Frauen für ihn seien.

"Hast du denn Narben?" Rutschte es Elias schneller aus den Mund, als es ihm bewusst wurde, wie schnell er sich mit dieser Frage vielleicht schon verraten hätte. Doch sollte Aramis dabei stutzen, könnte er immer noch auf die Sache mit den Frauen eingehen und sich rausreden. Darin war er ohnehin sehr gut.
So lehnte sich der Stürmer etwas gelassener auf den Tresen und schaute den Älteren grinsend ins Gesicht.
Aramis Varela:
Lässig lehnte sich Aramis zurück und streckte seine Arme.
"Keine, die besonders auffällig sind. Als Torwart zieht man sich eher Sehnscheinentzündungen als Platzwunden zu. Abgesehen von ein paar kleinen NArben, die von harmlosen Schrammen kommen, habe ich keine. Allerdings habe ich auch keine nötig um sexy zu sein."

Mit dieser Bemerkung zwinkerte er dem Brünetten zu und leerte sein Glas.
Tatsächlich lies sich der Junge nichts anmerken, sollte Aramis mit seiner Vermutung Recht haben. Ihm war klar, dass er es zu verbergen wusste, sonst wäre er nicht so weit als Fussballer gekommen.
Doch hatte er nicht vor es dem Neuen leicht zu machen und beugte sich erneut zu ihm rüber.

"Und auf was stehst du so? Was ist dein Typ?"
Elias Casado:
Zu erst glaubte Elias Aramis würde nicht weiter auf das Thema Frauen eingehen, doch hatte der Brünette ein ungutes Gefühl bei den Blicken, des Älteren. Mit einem frustrierten innerlichen Seufzer musste er feststellen, dass es Aramis grade darauf anlegte alle mögliche aus Elias rauszuholen. Entweder wusste er etwas und Elias hatte sich wirklich verraten oder es war seine Absicht ein Geständnis von ihm zu hören. Egal was es war, ob zufällig oder absichtlich, Aramis testete den Fußballer auf seine Reaktionen und Antworten.
Allein dieses Wissen machte Elias angst. Hatte er vermutet der Hühne würde nicht so neugierig sein und das er ihm gleichgültig wäre.

All seine Sinne waren nun auf Alarm gestellt und aufs Äußerste wachsam. Sein Herz klopfte energisch, sodass Elias es in seinen Ohren schlagen hörte. Dabei steckte ihm regelrecht ein Gloß im Hals, den es nun galt runter zu schlucken und seine alt bewehrte Maske aufzusetzen. Obgleich es ihm zu wider war allein nur davon zu reden, so musste er sich trotz allem zusammen reißen um sein Geheimnis weiterhin zu wahren.

Mit einem überlegenden, aufgesetzten Grinsen beugte sich der Brünette leicht zur Seite und stützte seinen Kopf mit Hand und Ellenbogen am Tresen ab, während sein Blick ins Leere schweifte und verträumt in die Ferne blickte. Gar so, als schwelge der Stürmer in süßen Erinnerungen an längst Vergangenes.

"Nun ja..." begann er schließlich mit einem leichten Raunen in der Stimme. "...Ich bevorzuge eher die unscheinbaren. Mädchen die sich selbst nicht eingestehen wie schön sie sind. Eher die normalen auf dem Boden gebliebenen. Von diesen Hohlbirnen, wie sie die meisten unserer Teammitglieder haben, halte ich nicht viel. Für mich muss ne Frau was im Kopf haben. Mir ebenbürdig sein. Mir auch zeigen können wo es lang geht und nicht nur ein leeres Gefäß mit dicken Titten, verkohlter Haut und unnatürlichem Blond sein. Sobald ich merke das ein Weib zwar nur auf meinen Schwanz aus ist, mir aber Intellektuell nicht das Wasser reichen kann, habe ich kein großes Interesse mehr daran es mit ihr zu treiben."

Während Elias dem Torwart so gut es ging seine Lüge auftischte, konzentrierte er sich gedanklich auf einige schöne Männer denen er in der Vergangenheit begnete und projezierte seine schwulen Vorlieben einfach auf die Beschreibung für das Beuteschema seiner erfundenen Frauen.

"Und auf was für Weiber fährst du so ab?" Führte Elias sein Schauspiel zum Ende und lenkte die Aufmerksamkeit ganz auf Aramis, während er sich vielsagend auf die Unterlippe biss. Gar so als wolle er dem anderen damit zeigen, dass allein das Reden über Frauen ihn scharf machen würde.
Aramis Varela:
Der Neuling spielte seine Rolle wirklich überzeugend. Langsam beschlichen ihn Zweifel ob seine Vermutung zutraff, jedoch war er noch nicht bereit dies als Tatsache zu akzeptieren. Selbst wenn der Jüngling keinerlei abnormalen Neigungen nachging, so würde ihn das nicht von seinem Vorhaben abbringen.

Aramis kratzte sich leicht an seinem kantigen Kinn und fixierte das leere Glas in seiner Hand.
"Ich muss gestehen, da bin ich primitiver eingestellt. Für mich zählt nur meine Karriere und wenn ich mich auf Frauen einlasse, dann sollte es auf gar keinen Fall ein Mauerblümchen sein, dem ich erst noch was beibringen muss. Dafür hab ich weder Zeit noch sonderlich Lust drauf. Ob sie nun klug ist oder ein Blödchen ist mir völlig egal, ich will mich schliesslich nicht mit ihr unterhalten. Von daher sollte sie auch das Beste aus ihrem Äußeren machen und sich sexy kleiden."

Er winkte erneut den Barkeeper heran und bestellte nochmal einen Cola-Bier-Mix für sich und einen Wodka für seinen Nachbarn.

"Wahrscheinlich hälst du mich jetzt für ein Arschloch, aber so ist das eben. Ich bin, was Frauen angeht, nur auf meinen Spaß aus und dafür brauche ich keine Gelehrte."

Leicht zuckte er mit den Schultern als er sich über den Tresen lehnte und Elias eindringlich anschaute.
"Vielleicht bevorzuge ich den bodenständigen Typ ja, wenn ich mal eine feste Beziehung im Sinn habe, doch bis dahin..."

Er nahm sein Glas in die Hand, trank einen Schluck und stellte es wieder ab.
Sein Blick ruhte ununterbrochen auf Elias und nun schenkte er ihm ein berechnend wirkendes Lächeln.
"Ich mache den Mädels allerdings keine falschen Hoffnungen. Ich sage ihnen von vorn herein dass sie für mich nur ein Zeitvertreib sind und dass ich niemals mein Frühstück mit ihnen teile. Das heisst, nach der Action müssen sie verschwinden und die Meisten checken das auch. Es gibt natürlich auch die, die sich gleich einbilden sie seien was Besonderes und schliessen nach dem Sex gleich darauf, dass wir nun eine Beziehung haben. Aber von denen ist keine besonders."

Er fixierte Elias mit einem durchbohrenden Blick, beugte sich zu ihm und flüsterte ihm raundend ins Ohr.
"Die Besonderen trifft man nämlich immer nur dann wenn man es nicht erwartet."
Elias Casado:
Ohne Gegenwehr hörte sich Elias ruhig alles an, was Aramis von seinen Vorlieben erzählte. Und er hatte gar nicht mal Unrecht, musste sich der Jüngling eingestehen. Sein Denken war gradlinig und simpel. //Vielleicht sollte ich mir mal ne Scheibe von ihm abschneiden..// dachte Elias bei sich auch wenn ihn die Präsenz des anderen zunehmend verunsicherte. Erst recht, wenn ihn der Ältere jedes Mal so gefährlich nahe kam, fiel es dem Brünetten schwer die Fassung zu wahren.
Dann durchjagten heftige Hitzeschläge seinen Körper und ruften in ihm mehr und mehr das Verlangen nach Sex aus. Er hatte schon so lange nicht mehr und wollte endlich wieder Spaß haben.
Erst als ihn Aramis seine Worte ins Ohr flüsterte, bekam Elias eine Gänsehaut und zuckte kurz am ganzen Körper zusammen. Am liebsten hätte er sich sofort auf den Kerl neben sich gestürtzt...
Stattdessen atmete er einmal tief ein und aus und spannte seine Muskeln an, bevor er zusah wie der Barkeeper sein Glas erneut füllte.

//Will der mich abfüllen?! Ich bin doch schon hacke genug!// schoss es Elias durch den Kopf, wobei er Stirn runzelnd zu Aramis sah.

"Ähm, nein. Für ein Arschloch halte ich dich nicht und so gesehen ist es mir völlig egal, was du mit den Weibern machst. An sich hast du sogar recht. Ich handhabe es nicht anders, aber für mich ist es reizvoller einem Mädchen erst zu zeigen was sie will."
Erwiderte er grinsend und leerte sein Glas in einem Zug. //Dieses ganze Hin und Her der scheiß Gefühle raubt mir noch den letzten Nerv!//

"Oder gefällt es dir nicht, wenn sie völlig schüchtern und verlegen vor dir stehen, sich nach dir verzehren, am liebsten über dich herfallen wollen, aber nicht wissen wie und sich nicht trauen? Also mich macht grade das immer ziemlich geil und so ist die Jagd doch interessanter, als wenn da ein Weib sich mir gleich an den Hals schmeißt oder sofort die Beine breit macht. Ich bin ein Spieler...in jeglicher Hinsicht und je schwerer es ist, desto mehr Fun bereitet es mir..."
Dabei schaute er Aramis standhaft in die Augen und zeigte keinerlei Anzeichen aufzugeben oder sich zurück zu ziehen. In gewisser Weise reizte es Elias sogar sich von Aramis prüfen zu lassen.

"Ich bin ebenfalls nicht auf der Suche und von Mauerblümchen war bei mir gar nicht die Rede." Erwiderte er zuletzt etwas Vorlaut, wobei er den Kopf seitlich in den Nacken legte und einen Blick durch die Kneipe schweifen ließ, bevor er etwas wackelig aufstand.
Aramis Varela:
Leise lachend setzte sich Aramis aufrecht, fuhr sich einmal mit der Hand durchs Gesicht und schüttelte leicht den Kopf.
"Du bist also ein Jäger. Sorry, so siehst du gar nicht aus. Ich hätte dich mehr für den sensiblen Typ gehalten, so unsicher und geduckt du heute beim Traning aufgetreten bist. Obwohl... Du hast es auch faustdick hinter den Ohren, wie man gesehen hat. Man sagt ja, stillte Wasser sind tief. Nichts für ungut."

Als er endete, beobachtete er wie Elias von seinem Hocker aufstand und legte den Kopf etwas schräg.
"Was los? Ruft die Natur?"
Elias Casado:
Ein leichtes Kopfnicken war die Antwort auf Aramis' Frage, während der Brünette mit den Schultern zuckte.

"Kein Ding. Mir ist es lieber man schätzt mich so ein, als das man mich wirklich ernst nimmt. So ist die Überraschung größer, die ich den Konkurrenten abliefern kann." dabei steckte er dreist seine Zunge raus und machte sich schwankend auf dem Weg zur Herrentoilette.

Dabei genoss er jede freie Minute welche er aus dem Schussfeld des Torwarts flüchten und neue Energie für dessen weiteres Verhör sammeln konnte.
Aramis Varela:
Aramis warf seinen Kopf etwas nach hinten und lachte auf, nachdem er Elias´ Bemerkung vernahm und schaute ihm hinterer als er hinter der Tür der Herrentoilette verschwand.
//Süsser, kleiner Arsch//
Er beugte sich über den Tresen und spielte mit seinem Glas, liess seinen Boden auf dem Tresen kreisen.
Grinsend beobachtete er wie dabei das schwache Licht der Kneipenbeleuchtung darin glitzerte. Seine Augen blitzten vor Vorfreude als er darüber nachdachte, was er mit dem Neuling noch vorhatte.
Dieser Junge reizte ihn wahrhaftig, sowohl in seinem Ehrgeiz, als auch körperlich. Er bevorzugte Frauen, jedoch liess er sich auch gern auf das eigene Geschlecht ein wenn ihm gefiel was er sah und war der brünette Neuling wirklich sehr hübsch anzusehen.
//So ein junges zartes Ding. Und dann auch noch so vorlaut.//
Aramis war sehr amüsiert. Der Junge würde ihm sicher sehr viel Freude bereiten. Sein Blick wanderte zur Tür der Herrentoilette und er wartete auf die Rückkehr seines neuen Spielzeugs.
Elias Casado:
Mühselig beugte sich der Fußballer über das Pissoar, wobei er sich mit einer Hand an der Wand abstützte und mit der anderen sein bestes Stück hielt um sicher ins Becken treffen zu können.
Während er sich Erleichterung verschaffte, dachte Elias über die Zusammenkunft mit Aramis nach. Zum einen erfüllte es ihn mit Angst, denn war ihn der Torhüter mehr als suspekt und unheimlich. Andererseits versetzte ihn der Rausch, in welchen er sich befand, in einen Spieltrieb welchen er nur zu gerne mit Aramis ausleben wollte.
Denn hatte dieser Mann etwas an sich, was Elias zunehmend reizte. Sei es jetzt dessen Dominanz oder Schlagfertigkeit, sein Auftreten oder Gelassenheit, Elias wollte dem Älteren gerne näher kommen, doch wusste er den Schwarzhaarigen nicht einzuschätzen wenn es um sein Geheimnis ging.
Frustriert darüber zupfte er an sich rum, verpackte sich wieder ordentlich und zog ruckartig den Reißverschluss hoch, während er nachdenklich die Stirn runzelte und wütend die Lippen aufeinander presste.
Fragen über Fragen durchjagten seinen Kopf, was den Jüngeren, neben seiner Trunkenheit, zusätzlich zu schaffen machte. Er wollte mehr, viel mehr, doch musste er sich zusammen reißen und nichts überstürzen, was ihn noch zorniger machte.
Torkelnd machte er sich zum Waschbecken und begann seine Hände zu reinigen, während er benommen in den Spiegel sah und feststellte, dass er für heute genug getrunken hatte. Noch mehr würde Elias nicht vertragen ohne seine Maske gegenüber Aramis aufrecht zu erhalten und nicht sofort über ihn her zu fallen.

Betrübt und mies gelaunt fasste der Brünette einen Entschluss, welcher in diesen Moment für ihn das Beste schien, trocknete sich die Hände ab und schwankte anschließend zu seinem Platz zurück an dem Aramis schon auf ihn wartete.

"Hey, sorry dass es so lange gedauert hat, ich kann kaum noch grade aus laufen oder richtig gucken..."
Dabei setzte sich der Jüngere schwerfällig auf den Barhocker und schaute angestrengt zu seiner neuen Bekanntschaft.
Aramis Varela:
Er konnte sich sein hämisches Grinsen nicht verkneifen als er dabei zusah, wie sich Elias schwankend zurück zu seinem Platz mühte.
Nachdem der Brünette zu Ende gesprochen hatte, nickte er zustimmend.

"Ja, das kann ich sehen. Du siehst echt fertig aus. Hast für heute wirklich genug."

Er stand von seinem Hocker auf, machte den Barkeeper auf sich aufmerksam und legte ein paar Scheine auf dem Tresen mit mehr als nur einem angemessenen Trinkgeld.
Nun wandte er sich wieder Elias zu.
"Komm schon. Ich bring dich nach Hause."
An den Schultern schob er den Jüngeren von seinem Hocker bis zum Ausgang, ohne ihm die Zeit für Widerworte zu lassen.



Elias Casado:
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, denn dazu war der Fußballer gar nicht in der Lage, ließ er sich von Aramis zum Ausgang führen, als dieser für beide bezahlt hatte.
Dennoch spürte Elias den Zwang in sich, denn wollte er dem anderen keine Umstände machen und schon gar nicht zeigen wo er wohnte. Dafür war es noch zu früh. Wenn gleich ein anderes Ich in den Brünetten seine Chance witterte doch einen gewagten Versuch zu starten dem Torwart näher zu kommen und ihm sein Geheimnis zu offenbaren.

Als sie schließlich die Tür nach draußen erreicht hatten, protestierte der Stürmer doch etwas, um wenigstens den Schein zu wahren, dass er mit so viel Selbstlosigkeit nicht einverstanden war.

"Was? Du kannst doch nicht fahren! Du hast auch getrunken. Lass nur, ich gehe...zu Fuß. Oder nehm mir 'n Taxi..."

Dabei schaute der Jüngere gequält gen Himmel, denn die kühle Nachtluft versetzte seinen Rausch zusätzlich einen Schlag und machte ihm die Orientierung schwer, sodass Elias große Schwierigkeiten hatte klar zu denken und sein Gleichgewicht zu halten.

"Unnhg..." War seine einzige Antwort auf diesen Schub von Benommenheit, während er sich hilfesuchend an Aramis' Shirt krallte und da gegen ankämpfte nicht zusammen zu sacken, denn fühlten sich seine Beine wie ein Fundament aus instabiler Götterspeise an.
 
 Jetzt nur nicht kotzen! Sonst ist alle Chance dahin...

"...Scheiße...ich sehe alles doppelt und dreifach..." rutschte es Elias heraus, wobei er fest daran glaubte dies nur Gedacht und nicht gesagt zu haben.
 
 
Aramis Varela:
Stützend griff er dem Jüngeren unter die Arme und lachte amüsiert auf.

"Hahaha! Ich hätte dich wohl besser gefragt wieviel Alk du schon intus hast, bevor ich dich noch mehr abfülle. Also, im Gegensatz zu dir bin ich noch völlig klar und hab auch nicht so viel getrunken. Außerdem wäre es unverantwortlich dich in diesem Zustand allein ziehen zu lassen."

Er umfasste Elias am Oberarm und legte seinen anderen Arm um dessen Hüfte und zog ihn näher an sich ran um ihm Halt zu geben.

"Keine Widerrede, ich setze dich Zuhause ab."

Wie selbstverständlich schob er den Brünetten über die Straße zu seinem dunkelroten Mitsubishi Eclipse Spyder, öffnete die Beifahrertür und drückte den Jüngeren auf den Sitz.
Als er seinen Platz hinterm Steuer einnahm bedachte er Elias mit einem Seitenblick.

"Dann sag mir mal wo ich hinfahren muss. Ach... Schaffst du es allein dich anzuschnallen?"

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