Freitag, 17. Juli 2015

Elias Casado

Benommen und gelähmt vor Schmerzen, starrte Elias auf das Pakett, welches seinen Boden zierte. Ein gallerndes, pulsierendes Reißen breitete sich über seine Wange aus. Nur schwer realisierte der Junge was grade vor sich ging. Die Wucht des Aufpralls und die Stärke, mit der Aramis zugeschlagen hatte, machte es beinahe unmöglich einen klaren Kopf zu bekommen.
Der ältere hatte ihn ohne Vorbehalte geschlagen! Langsam kamen die Erinnerungen zurück, welche zuvor noch durch das beständige Hämmern in Elias Kopf verdrängt wurden.
Doch grade als er mehr an Wahrnehmung zurück erlangte, riss ihn der Hühne an den Haaren nach oben und schaute den Gepeinigten ins Gesicht. Bleiern vernahm der Brünette die Worte des anderen. Er konnte sie nicht verstehen, jedoch verriet ihm Aramis' Miene das es etwas schreckliches mit sich trug.
Der Junge wollte etwas sagen. Einhalt gebieten und flehen Aramis möge aufhören, doch war dieser außer sich vor Wut und zu keinem vernünftigen Kompromiss bereit.

Mit einer unsanften Landung auf dem Bett und dem anhaltenden Stechen, gleich kleiner Nadeln in seinem Oberarm, fand sich der Argentinier in seinem Schlafzimmer wieder. Er hatte nicht mal gemerkt wie ihn der Torhüter mit sich zog. Noch immer dieses Donnern in seinem Kopf. Es war unerträglich. Daher begriff Elias nur langsam, was Aramis vor hatte. Er beobachtete den älteren quasi durch einen Schleier der Verwirrung. Unfähig ihn zu verstehen oder gar zu Handeln.

Einzig ein heftiger Umsturz auf seinen Bauch und das hinunter reißen seiner Beinkleidung erweckte Elias aus seiner Trance und holte ihn zurück ins Geschehen. Schnell resignierte der Stürmer auf WAS es Aramis abgesehen hatte, doch ehe er reagieren konnte, fand sich der vom Leid geplagte auf dem Rücken wieder mit der Hand Aramis' an seinem Hals.

Angst jagte durch Elias Körper. Todesangst. Glaubte er augenblicklich der Hühne wollte ihn tatsächlich erwürgen. Mit ganzer Kraft versuchte sich der Jüngere zu wehren, sich zu befreien. Wollte um sich treten und seinem Peiniger schlagen, indess drückte Aramis nur härter zu und zwang Elias schnell zum Aufgeben. Ein unfairer Kampf. Auch das Ringen nach Luft machte es dem Kleinen unmöglich sich zu wehren.
Sein Atem ging stoßweise. Wobei er vergeblich sich an die erbarmungslose Hand krallte und versuchte diese zu lösen.
Schließlich tat der Torwart ihm diesen gefallen. Ein Hauch von Erleichterung tränkte Elias Sinneseindruck. Jedoch wart dies nicht lang, denn fand sich schnell eines der Kleidungsstücke, welche für die Nacht vorgesehen waren, im Rachen des Geächteten wieder.

Erste Tränen der Verzweiflung liefen dem 23 jährigen über die Wangen. Er fühlte sich hilflos und voller Furcht. Konnte er einfach nicht begreifen was hier passierte. Was Aramis ihm antat und warum. Es sprengte seinen Verstand.
Mit Mühe gewann Elias ein wenig an Luft zurück, als er fühlte wie sein Schänder seine Handgelenke ergriff und nach oben zerrte.
Wehrlos und starr vor Entsetzen schaute der Brünette in die kaltherzigen Augen des anderen. Elias bettelte förmlich mit seinen Blicken um Nachsicht.

Bitte...hör auf...bitte...

Leichtes, vom Stoff ersticktes Schluchzen war zu hören, bis jenes plötzlich verstummte und ein gedämpfter, zerreißender Schrei das Schlafzimmer erfüllte, als sich Aramis tief in den Jungen drückte.
Elias gesamter Körper verkrampfte sich ruckartig. Den Kopf in den Nacken geworfen, den Rücken bis zur völligen Überspannung durchgedrückt und die Hände zu Fäusten verschlossen ließ das Opfer die Tortur seines Demütigers über sich ergehen. Unbarmherziges, hartes Fleisch, zerrissen mit jeder Reibung, jedem Stoß und erneutes Eindringen zarte, empfindliche Partien seines Leibes. Ströme heißer, brennender Schnitte durchjagten die strapazierte, kleine Hülle. Elias Gedenken überschlug, doch lag seine ganze Konzentration auf den immsen Schmerz in seiner Beckenmitte. Nicht mehr lang und sein Körper würde endgültig zerbrechen. Selbst die neuen Schläge und demütigenden Worte nahm die geschundene Seele wie eine Umarmung auf. Er würde alles weitere ertragen, nur sollte Armis endlich mit dieser Schande abschließen.

Seine gedämpften Schreie nahmen immer größeren Ausmaß an. Der Körper mittlerweile gezeichnet vor Leid. Alles geschah so schnell! Unaufhaltsam rannen die Tränen über sein verletztes Gesicht, während Elias unter jeder neuen schroffen Bewegung erbebte. Ein Tornado fegte über ihn hinweg und zerstörte alles auf seinem Weg...

Nach wenigen Minuten war es vorbei, jedoch vergingen diese wie Stunden für Elias. Als sein Peiniger die Folter beendet hatte, betete dieser heimlich um Gnade. Das er nicht weiter leiden müsse und es diesmal überstanden habe. Nur schwand jede Hoffnung auf Erbarmen, als sich der Großgewachsene von ihm entfernte und seine überaus deutlichen Verbote und Bedingungen aufzählte.
Elias nahm alles durch einen Schleier der Erschöpfung wahr, trotz dessen das Aramis ihm nun so nahe war. Denn lag er sanft gebettet auf ihn und hielt sein Gesicht in den Händen. All jenes was er sich immer gewünscht hatte. Er bekam es, doch wollte er es nicht mehr. Nicht so! Es sollte endlich aufhören. Er ertrug es nicht länger. War der Ohnmacht nahe...

Dann endlich war es vorbei doch rührte sich das Opfer keinen Millimeter. Auch nicht solange der Ältere noch im Raum war.
Erst als dieser gegangen war, rupfte sich der Brünette voller Erschöpfung das Shirt aus dem Mund und jappste nach jedes bisschen Sauerstoff, bis er unter all der Schwere der Vergewaltigung vor Erschöpfung das Bewusstsein verlor und schließlich einschlief.

Die Nacht zog schnell vorüber und der Tag brach an, jedoch erwachte der Geschändete erst gegen Nachmittag aus seinem tiefen Schlaf.
Apathisch schaute er ins Leere. Sein Körper gezeichnet von der letzten Nacht. Das Laken seines Bettes an einigen Stellen über von Blut.
In seinem Kopf herrschte Chaos was nur noch schlimmer wurde durch das Pochen und Ziehen in seinem Gesäß. Erneut bahnten sich Tränen der Enttäuschung über Elias Wangen. Er konnte einfach nicht begreifen was die Nacht vorgefallen war. Er wusste es, aber er wollte es nicht wahr haben. Ein Gefühl tiefer Traurigkeit über das Wissen hinaus, was Aramis ihm angetan hatte. Das er sein Vertrauen missbrauchte und ihn schändete ließen den Brünetten alles um sich herum vergessen. Einzig allein die Frage des "Warum" und das Entsetzen brannten sich in sein Gedächtnis. Nie wurde er so verletzt. Nie so hintergangen und gedemütigt. Er hatte nichts mehr als Nähe gesucht, einen Partner an seiner Seite und nun musste er mit dem Schlimmsten, was er sich hätte vorstellen können vorlieb nehmen. Die Erkenntnis schlug abermals auf ihm ein wie eine Welle der Verwüstung. Gedanken überschlugen sich bis Elias klagend über sein Unglück weinte.

Wenige Minuten vergingen in denen sich der Verletzte gehen ließ, bevor er mit zitternden Händen zum Telefon neben seinem Bett griff. Allein diese kleine Handlung bereitete dem kleinen höllische Schmerzen. Doch half alles nichts. Er musste sich Hilfe holen.
Vorsichtig wählte der Brünette die Nummer einer der wenigen vertrauenswürdigen Personen, die er kannte.

"Bitte...Ich...Ich brauche dich...bitte komm vorbei..."

Zu mehr war der Argentinier nicht in der Lage, ohne das ihn wieder die Tränen kamen, daher legte er schnell wieder auf und hoffte inständig sein Freund würde zu ihm nach Hause kommen.

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