Sonntag, 19. Juli 2015

Elias Casado

Schnell steckte Elias das Stück Papier in seine Hosentasche, als ihn Flann bereitwillig dessen Nummer hinterließ. Dankbar für diese Geste lächelte der 23 jährige kurz, sah den anderen dabei aber nicht ins Gesicht sondern starrte weiterhin auf seine Brust. Rührte keinen Muskel und gab sich weiterhin unauffällig. Nur flüsternd antwortete er:
"Ich bin mit dem Wagen hier. Danke für deine Hilfe. Ich verschwinde jetzt!"

Unauffällig trat er einige Schritte zurück. Gar als stünde er einem wilden Tier gegenüber welches man anhand von schnellen Bewegungen zum Angriff reizen würde. Gut 2 Meter entfernt zum Rothaarigen blieb Elias stehen und drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort oder gar sich noch mal umzuschauen schritt er behutsam voran. Hinüber zu einer kleinen Gasse in welcher er sein Auto zuletzt stehen gelassen hatte.

Angespannt stieg er in den Wagen, doch fuhr er nicht sofort los sondern wartete bis Flann außer Sicht war und er mit Sicherheit sagen konnte, dass ihn niemand aufgelauert hatte...vor allem ein gewisser jemand nicht.
Erst jetzt bestätigte Elias den Zündschlüssel, startete den Motor und fuhr über mehrere Umwege nach Hause.

Dort dauerte es die ganze Nacht bis rein in den frühen Morgenstunden, bis er alles gepackt, einen Kompromiss mit seinem Arzt des Vertrauens gefunden hatte und bereit war für den Traum seines Lebens. Auch wenn er nicht mehr daran glaubte, dass dieser sich nun endgültig erfüllen würde. Er wollte es dennoch wagen. Das war er sich selber schuldig!

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