Dienstag, 7. Juli 2015

Elias Casado

Ausgewechselt. Ein völlig anderer Mensch. Ja, als Elias nach seinem prickelnden Erlebnis mit Aramis den nächsten Tag begann, wirkte er ungehalten fröhlich und unbeschwert. Vorbei waren seine Ängste und Panikmachen darüber was geschehen würde, wenn der Torhüter sein fruchtbares Geheimnis Preis geben würde. Nur das dieser Elias' Schicksal teilte, stimmte ihn ungemein glücklich. Endlich war der Stürmer nicht mehr alleine. Endlich gab es jemanden in seinem Umfeld, der sein Leid verstand und seine Neigungen mit ihm teilen konnte. Besser hätte es den jungen Argentinier nicht gehen können. Zum ersten Mal in seinem Leben fand er in seiner Leidenschaft wirkliche Anerkennung und Verständnis. 

Da wunderte es nicht, dass der Brünette fröhlich pfeifend, nahezu springend zum Training erschien, sich mit leichten Tanzeinlagen und Gesang umzog und mit ganzem Elan auf den Sportplatz rannte. Keine Frage, heute würde ein perfekter Tag für den 23 jährigen werden. 

Ungeduldig wartete er darauf bis alle anderen eintrafen, einschließlich Aramis, welchen er ein spitzbübisches Lächeln schenkte, bis sich zu guter endlich der Trainer einfand. 

Gelassen hörte Elias den neuen Trainingsmethoden zu, bis alles gesagt wurde und die Spieler ihre Übungspositionen einnahmen. 

Zuerst war es an dem Jungen sich warm zu laufen, bis er sich beginnend beim 11 Meter Schießen vor Aramis' gut bewachtes Tor wieder fand. 

Grinsend und innerlich etwas erregt, denn wusste der jüngere, dass ihn der Hühne mit jedem Schritt beobachtete, absolvierte Elias seine Schüsse. Jedoch ohne Erfolg. Aramis hielt jeden seiner Bälle mit Leichtigkeit. Aber das war dem Brünetten egal. Für ihn galt nur, dass er sich keine Sorgen mehr machen müsse und in Aramis einen Verbündeten gefunden hatte. Gelassen und unbekümmert streichte der Stürmer noch mal seine Haare nach hinten, wobei er dem gutgebautem Kerl vor sich einen kurzen Flirt zuzwinkerte, bevor er sich zur nächsten Übung aufmachte.

Doch wer ihn dort gegenüber stand, hatte er nicht gedacht. Der miese Käpt'n. Ein entnervtes Ausschnauben entglitt dem Jungen, gefolgt von einer schlappen Haltung, als er vor Flann stand. Dennoch würde Elias heute niemand den Tag versauen. Dafür war er viel zu gut drauf. 

"Na kann's los gehen, Alter?" 

Gab der Argentinier frech zum besten, bevor auch schon der Anpfiff erklang und das Spiel zur Ballabnahme begann. 

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